Kapitel 139
Etwas kitzelte sie und sie drehte leicht ihren Kopf, aber Krummbein schien sie beständig weiter ärgern zu wollen. Hermine griff mit einer Hand hinter ihren Kopf und wollte ihren Kater aus dem Bett werfen, fühlte aber kein Fell, sondern glatte warme Haut. Sie fühlte eine Nase und den warmen Atem, der bis eben noch ihren Hals getroffen und sie gekitzelt hatte. Erschrocken drehte sie sich um und ein dunkles Augenpaar schielte auf ihre Hand. Hermine zog ihre Hand zurück und errötete. Sie hatte vollkommen vergessen, wo sie eigentlich war. Snape lächelte leicht und sah erstaunlich erholt aus. Tatsächlich hatte es ihm unheimlich gut getan, nicht alleine zu sein und Hermine einfach in seinen Armen zu haben. Er war ihr sehr dankbar dafür, dass sie zu ihm gekommen und vor allem geblieben war. Hermine sah ihn erleichtert an, er schien ihr nicht böse zu sein, also kuschelte sie sich wieder an seine Seite und schloss die Augen. Er schüttelte den Kopf.
„Guten Morgen, kleine Gryffindor. Wenn Sie aufstehen, könnten wir hier frühstücken. Wenn Sie aber", begann Snape, kam aber nicht weiter, denn Hermine hatte sich ruckartig aufgesetzt und sah ihn freudig an.
„Frühstück mit Kaffee?!", fragte sie und er lachte leicht, setzte sich dann auch hin und stand schließlich auf, ging ins Wohnzimmer. Hermine sah ihm hinterher, lehnte sich dann zurück und blickte auf den Baldachin. Hermine träumte weiter, denn es gefiel ihr recht gut bei Snape, zu gut. Doch ehe sie sich Gedanken darüber machen konnte, stieg ihr der Duft von frischem Kaffee in die Nase und sie nahm ihren Professor neben sich wahr. Ihre Augen weiteten sich freudig und leuchteten regelrecht.
„Das glaubt mir niemand, dass Sie sich dermaßen freuen, mich zu sehen.", sagte er und reichte ihr einen Becher Kaffee, welchen sie sogleich leerte. Er staunte nicht schlecht und füllte ihren Becher erneut, dann bestrich er Brote und reichte ihr eines.
„Danke, Sir.", kam es dann von ihr und sie lächelte ihn freundlich an. Er genoss es, mit ihr ein ruhiges Frühstück zu verbringen und vor allem bekam er so auch Kaffee. Schweigend frühstückten sie und hin und wieder lächelten sie einander an. Schließlich sah Snape ein wenig schief zu Hermine und stand auf.
„Ich gehe jetzt duschen. Sie können dann auch duschen wenn Sie wollen?", kam es dann von ihm und er wartete auf ihre Reaktion. Sie sah ihn einen Moment entgeistert an, nickte dann jedoch und wollte ebenfalls aufstehen.
„Ich dachte eher, dass wir jeweils alleine duschen.", sagte er dann weiter und Hermine zuckte nur mit den Schultern, ging an ihm vorbei in Richtung Bad. Er sah ihr hinterher, sie verhielt sich doch reichlich dreist.
„Miss Granger. Was glauben Sie, was sie da machen?", fragte er in Lehrer-Manier, während Hermine begann, sich auszuziehen. Er lehnte ihm Türrahmen und schüttelte leicht den Kopf.
„Sehen Sie doch mal auf die Uhr. Wenn wir hintereinander duschen, kommen wir beide zu spät und ich denke, wir sollten in die Große Halle um zu frühstücken, da es sonst auffällig wäre?", stellte Hermine dann fest und er zog mit dem Zeigefinger einen Kreis, worauf kurzzeitig eine Uhr vor ihm schwebte, er knurrte leicht und kam zu Hermine, zog sich auf dem Weg selbst aus. Nun standen sie jedoch vor einem Problem, wie sollten sie das mit dem zeitgleichen Duschen gestalten. Hermine hatte eine Idee und zog ihn mit in die Dusche, drehte ihn um, sodass er mit dem Rücken zu ihr stand.
„Ausziehen und Wasser an.", sagte sie dann und lachte leicht. Snape glaubte, nicht recht zu hören, grinste dann jedoch diabolisch. Er zog sich aus und warf seine Boxershorts aus der Dusche, ebenso wie Hermine ihre Unterwäsche, dann drehte er das Wasser auf und Hermine quiekte – es war immer noch auf eiskalt eingestellt, was ihn nicht wirklich störte. Hermine boxte ihm gegen den Rücken und er lächelte nur noch breiter, griff nach seinem Shampoo und seifte sich ein. Noch immer prasselte das kalte Wasser auf Hermine und sie sah mit großen Augen zu ihm. Da er an dem Umstand nichts ändern wollte, griff sie selbst zur Armatur und drehte das Wasser wärmer. Er rieb sich gerade die Arme und den Oberkörper ein, als Hermine an ihm vorbeigriff. Dann tastete sie nach ihrem Shampoo und sah dabei an ihm hoch, er sah an sich hinunter und grinste sie an. So würde sie das Shampoo nie finden. Er rieb seine Hände und das Shampoo schäumte auf, den Schaum pustete er ihr ins Gesicht. Dann seifte er sich weiter ein und Hermine wischte sich den Schaum aus dem Gesicht, wobei sie feststellte, dass die Seife gar nicht in den Augen brannte und auch nicht auf ihren Wunden. Als sie wieder deutlich sehen konnte, suchte sie das Shampoo, fand es aber nicht in der Dusche. Noch bevor sie zu Snape sehen konnte, spürte sie seine Hände auf ihrem Rücken und sie roch den Duft seines Shampoos, vermischt mit dem Blumenduft.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...