Kapitel 60
Er spürte die kühle Wand an seinem Kopf und er seufzte gequält. Die Situation eben hatte ihm mehr zugesetzt, als er sich eingestehen wollte.
... Jetzt reicht es definitiv... sie muss so einiges vergessen... Ich sollte auch so einiges vergessen... Wenn das so weitergeht, quält sie mich und raubt mir den Verstand... ich kann nicht riskieren, dass ich etwas mache, was ich mir wieder nicht verzeihen könnte...
Er atmete schwer und versuchte seinen rasenden Puls wieder unter Kontrolle zu bringen. Seine geistige Stimme quatschte ihm wieder mal dazwischen.
... du hast Lily gesehen, nicht die kleine Gryffindor... ihr Lächeln war sogar noch wärmer und weicher als das von Lily... Nur ihre haselnussbraunen Augen unterscheiden sie von ihr... etwas in ihrer Art ähnelt Lily mehr als du es ihr zugestehen willst... sie trägt ebenso Güte und Wärme in ihrem Herzen und strahlt beides über ihre verständnisvollen Augen aus... Sie hat dir verziehen, voller Vertrauen und Verständnis ohne ein Mal nachzufragen... Du kannst auch nicht verleugnen, dass es dir gefallen hat, dass sie sich an dich gekuschelt hat... es war schön, nicht alleine zu sein und sie um sich zu haben... sie war gar nicht so nervig... ganz im Gegenteil – du konntest dich wirklich entspannen... Sie ähnelt dir... sie ist sehr klug und reif für ihr Alter, liebt Bücher und hat eine schnelle Auffassungsgabe .... Sie versteht dich und verurteilt dich nicht!
Wütend schlug er seine Faust gegen die Wand und kniff die Augen zusammen. Wieder und wieder schlug er auf die Wand ein und Blut rann langsam über seine Hand.
Hermine erschrak fürchterlich, sie hatte niemanden kommen sehen oder hören. Unsanft traf sie den Boden und Snapes Buch schlidderte ein paar Meter von ihr weg.
„Aaaauuu... WAS soll das!?!", rief sie und sah die beiden böse an.
Snape wurde aus seinen Gedanken gerissen und war wieder einmal dankbar dafür. Er huschte aus seinem Büro, denn er hatte Hermine gehört und er machte sich Sorgen um sie, immerhin war sie hier unten in den Kerkern, wo sie vielen Slytherins begegnen konnte. Seine Tür flog auf und trat auf den Flur hinaus und knurrte wütend, als er den Grund sah.
„Mr. Potter! Mr. Weasley! Sind Sie verrückt?", bellte er und kam auf dir drei zu.
„20 Punkte für jeden von Ihnen beiden!", schnauzte er und sah zu Hermine hinunter.
„Stehen Sie auf, Granger.", sagte er ruhiger und sein Blick sagte ihr weiter ‚Achten Sie auch gefälligst auf mein Buch!'
Hermine bemühte sich, aufzustehen, taumelte aber kurz etwas nach hinten. Snape stützte sie mit seinem Arm und wartete einen Moment bis sie stand, dann sammelte er sein Buch auf und gab es ihr.
Ron, der schon wieder etwas blass war, starrte Hermine und Snape ungläubig an. Harry packte wieder die eiskalte Wut. Snape sah sich unauffällig um und sah dann wieder zu Hermine.
„Geht's?", fragte er knapp und Hermine nickte leicht.
„Und zu Ihnen beiden... Sie wissen genau, was passiert ist und ... Sind Sie eigentlich so unglaublich dämlich oder haben Sie es sich zur Aufgabe gemacht, Miss Granger in den Krankenflügel zu treiben?!", wetterte Snape und die Gewitterwolken waren fast über seinem Kopf zu sehen.
„Wir... wollten nicht...", stotterte Ron.
„Es tut uns Leid, Hermine.", sagte Harry an Snape vorbei.
„Schon ok, Jungs. Ich würde es nur sehr begrüßen, würdet ihr mich das nächste Mal nicht erschrecken und über den Haufen rennen... So frage ich mich nämlich jetzt auch eher, ob der Professor Recht hat und ihr mich lieber im Krankenflügel seht.", sagte Hermine.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
Hayran KurguHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...