Kapitel 169
Als Minerva Hermines Zimmer betrat, musste sie leicht schmunzeln, es erinnerte sie an ihr eigenes, jede Menge Bücher, ein schöner Platz zum Lesen am Fenster und ein gemütliches Bett. Zwar war ihr Zimmer definitiv schottischer eingerichtet und wies von daher mehr Karo-Muster auf, aber ansonsten sah es ihrem damaligen Zimmer recht ähnlich. Hermine schüttelte leicht den Kopf und suchte sich eine kleine Tasche heraus, legte dann alles, was sie mitnehmen wollte, aufs Bett. Für einen Muggel müsste es ein Ding der Unmöglichkeit sein, all die Dinge, die sich mittlerweile auf Hermines Bett gesammelt hatten, in die kleine Tasche zu bekommen, doch sie verkleinerte alles magisch und es fand jedes einzelne Teil Platz in der Handtasche. Sie legte noch einen Zauber über die Tasche, damit diese nicht gefühlte 2 Tonnen wog und sah sich dann leicht um – etwas fehlte. Sie ging an ein Regal und nahm eine Box hervor, strich leicht über das Holz, öffnete sie dann und entdeckte, wie erwartet, darin die Haarnadel von Severus‘ Mutter. Ehrfürchtig strich sie über die kleinen Steine, die leicht zu leuchten schienen.
… Was mache ich nur damit? … Hierlassen kann ich sie nicht… aber mitnehmen? Da wäre nur die Gefahr zu groß, dass ich sie verliere… Aber er will sie nicht zurück… wo soll ich sie hingeben?...
Ihre Professorin war praktisch nicht mehr existent, zumal sie einfach so dastand und Hermine einfach auswich, wenn sie ihren Weg zu kreuzen drohte. Nun sah sie Hermine fragend an, denn diese sah schon seit mehreren Minuten in eine Holzbox. Langsam kam Minerva zu ihr und sah an ihr vorbei auf die Haarnadel, erinnerte sich, sie an Hermine gesehen zu haben. Hermine bemerkte ihre Professorin und drehte sich leicht zu ihr.
„Könnten Sie… Könnten Sie diese Box für mich aufbewahren? Ich weiß nicht, wohin ich sie geben soll, denn die Haarnadel ist sehr kostbar und… sie bedeutet mir viel.“, sagte Hermine und merkte erst, als sie ihre Worte hörte, was sie eigentlich gesagt hatte. Allerdings stimmte es, denn es bedeutete ihr viel, dass Ginny ihr diese Nadel geschenkt hatte und erst recht, dass sie ein Erbstück von Severus war und er es ihr überlassen hatte. Minerva besah sich die Haarnadel und sah dann zu Hermine.
„Natürlich. Ein Erbstück?“, kam es von Minerva und sie betrachtete die Haarnadel weiter. Hermine nickte schwach. Es war ein Erbstück, nur nicht ihres, sondern Severus‘ – eine Information, die sie der älteren Gryffindor lieber verschwieg. Sie schloss das Kästchen und gab es Minerva, die es lächelnd annahm und es schon jetzt behandelte, als sei es aus Glas. Hermine war ansonsten fertig und überlegte nur noch einmal, was sie tun müsste, bevor sie das Haus verließ – eigentlich nichts.
„Könnten Sie einen Schutzzauber über das Haus verhängen? Nur zur Sicherheit? Ich werde vermutlich nicht allzu bald wieder herkommen.“, meinte Hermine und nahm ihre Tasche in die Hand. Minerva folgte ihr und nickte, zog ihren Zauberstab und sprach ein paar Banne und Zauber, die das Haus schützen würden. Hermine ging noch einmal in die Küche, um den Brief von Dumbledore zu holen und auch den Tee – und würde sie ihn nur riechen können. Beides fand in ihrer Handtasche Platz, der Brief bekam vorher noch einen Zauber, der es anderen unmöglich machen würde, den Brief zu öffnen, geschweige denn, ihn zu lesen. Hermine sah sich noch einmal um – mit dem Verlassen des Hauses, würde sie einiges hinter sich lassen, traurig sah sie zu Boden, dann lachte sie leicht auf, fast bitter. Sie stand genau auf der Stelle, wo Severus einmal mit ihr gelandet war, weil er sich beim Apparieren verschätzt hatte. Sie drehte sich wieder um und wollte endlich gehen, denn es wäre nötig, zu gehen. Minerva folgte ihr und Hermine schloss schließlich die Tür ab. Sie hatte für alles gesorgt – es würden keine Briefe, keine Zeitungen mehr diese Adresse erreichen. Es würde einfach wie ein leer stehendes Haus wirken.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...