67. Von kalten, wütenden Blicken ungewollt geplanten Taten

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Kapitel 67

Die Sonne fiel durch das Fensterglas auf Hermines Gesicht und weckte sie. Sie streckte sich und öffnete verschlafen die Augen. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie sie gestern nach dem Nachsitzen von Snape wieder in den Turm gekommen war. Sie tat den Gedanken als unwichtig ab und verschwand im Bad, machte sich für den Tag fertig und ging dann mit ihrer Tasche nach unten in den Gemeinschaftsraum.

„Guten Morgen, Hermine!", hörte sie nur, als ihr auch schon Ginny um den Hals fiel.

„Guten Morgen, Ginny?", kam es leicht verwundert von ihr und Ginny verstand, dass sie wohl keine Erinnerung daran hatte, was gestern Nacht passiert war.

Hermine setzte sich in einen der Sessel, die dem Feuer zugewandt waren und wartete auf die Jungs, blätterte dabei in dem Buch, was Harry ihr geschenkt hatte. Harry und Ron kamen gerade die Treppe hinunter und wollten zu Hermine laufen, als Ginny sie zurückhielt.

„Pssst. Sie kann sich nicht an gestern erinnern. Wir sollten es ihr nicht sagen – Snape wird sie wohl kaum darauf ansprechen...", flüsterte die junge Weasley, Harry und Ron sahen einander an und nickten dann still.

„Guten Morgen, Hermine!", rief Harry dann und lächelte ihr zu.

„Hey Mine! Gut geschlafen?", kam es von Ron.

„Guten Morgen! Ja, danke... wie ein Stein. Ich weiß nicht einmal mehr, wie ich ins Bett gekommen bin... das Nachsitzen war wohl wieder mal typisch Snape. Gehen wir?", sagte Hermine fröhlich und ging in Richtung Portrait-Loch.

Ginny zuckte mit den Schultern und die drei folgten ihrer Freundin, die jedoch nicht weit kam, da McGonagall gerade in den Raum kam. Sie sah zu Hermine und lächelte, glücklich darüber, dass es Hermine gut ging. Sie sah über Hermine zu den anderen drei Gryffindors und lächelte auch sie offen an.

Harry, Ron und Ginny versuchten ihr mit Gestik zu verstehen zu geben, dass sie Hermine nicht auf den gestrigen Abend ansprechen sollte, was sie auch verstand.

„Guten Morgen, Professor McGonagall.", sagte Hermine dann lächelnd und drehte sich zu ihren Freunden um.

„Kommt ihr? Ich habe ziemlich Hunger... Ron, wenigstens du?"

„Ja, klar Hermine!", rief Ron und lief zu Hermine, verließ mit ihr den Raum.

„Guten Morgen.", sagte McGonagall knapp und sah zu Harry und Ginny.

„Wer von Ihnen erklärt mir das?", damit deutete sie auf Hermine, die gerade durch das Portrait-Loch verschwunden war.

„Das ist so... Ich weiß nicht... Hermine kann sich an gestern nicht erinnern...", begann Ginny und sah Hilfe suchend zu Harry.

„Ja... und wir haben uns entschieden, ihr wenigstens erstmal nichts zu sagen... Wir dachten, dass sei das Beste.", endete Harry.

„So, dachten Sie? Ich hoffe, dass Sie Recht behalten. Ich werde dem Schulleiter das gleich mitteilen, damit er sie nicht darauf anspricht.", antwortete McGonagall und verließ fast fluchtartig den Raum.

Harry und Ginny folgten ihr, sie hatten auch hunger und liefen die Treppen hinunter zur Großen Halle. Hermine und Ron saßen schon am Tisch und frühstückten. McGonagall stand gerade neben Dumbledore und flüsterte ihm etwas zu – Harry und Ginny wussten, was. Snape kam gerade durch die kleiner hintere Tür zum Lehrertisch und setzte sich an seinen Platz, sein Blick ging kurz zu Malfoy.

Harry drehte seinen Kopf automatisch zu Draco und sah in dessen grinsendes Gesicht, er schüttelte den Kopf und setzte sich neben Ron an den Tisch. Das Frühstück verlief ziemlich ruhig, sie aßen – Hermine allerdings wesentlich mehr als sonst, unterhielten sich über verschiedene Themen und kamen auch auf etwas zu sprechen, worüber sie besser geschwiegen hätten.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt