200. Nie wieder Partys!

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Kapitel 200

Es war wohl einer der schönsten und längsten Bälle, die im Schloss je stattfanden. Weit nach Mitternacht waren noch viele dort gewesen. Jetzt, zwei Wochen später, stand allen das neue, „normale“ Leben bevor. Hermine und Severus hatten dem Haus in Frankreich ein Kinderzimmer zugefügt, denn das Gästezimmer wurde endlich als solches genutzt. An diesem Abend wollten Harry, Ron und Ginny das Paar besuchen. Hermine war in der Küche und Severus stand ihr permanent im Weg.

„Mein geliebter Sonnenschein… Du stehst mir im Weg! Ich spüre, dass du dich um mich sorgst und auch, dass du nervös bist. Beruhig dich. Wir erwarten Freunde und keine Gruppe von Todessern. Geh ins Wohnzimmer und versuch wenigstens, dich zu entspannen, ach und Severus, versprich mir, dass du ruhig bleibst! Harry wird Fragen stellen, da bin ich mir sicher und er wird kein Blatt vor den Mund nehmen. Wir haben nun einmal eine Beziehung gehabt, als du noch mein Professor warst – erinnere dich an deine Zweifel und Bedenken, denn genau die wird er dir vorwerfen…. Wenn nicht er, dann Ron. Du hast das Gespräch mit Minerva und Albus doch auch überstanden.“, meinte Hermine und schnitt die letzten Zutaten für den Salat. Ehe Severus antworten konnte, klingelte es. Stocksteif stand er da. Hermine lächelte, gab ihm einen Kuss und ging an ihm vorbei zur Tür.

„Kommt rein. Das Essen ist gleich fertig. Ich freue mich so, euch wiederzusehen!“, meinte sie und nahm ihre Freunde nacheinander in den Arm. Die lächelnden Gesichter verschwanden, als Severus zu ihnen kam. Einzig und allein Hermine musste lachen.

„Mach es ihnen nicht so schwer, Severus. Sie sind nicht mehr deine Schüler und du hast keinen Grund so schlechtgelaunt zu gucken.“, sagte sie und lächelte ihn zart an. Sie spürte, dass er über ihre Worte nicht erfreut war.

… „Beruhig dich. Wie gesagt, du hast keinen Grund für schlechte Laune, ich bin doch bei dir.“…

„Guten Abend.“, kam es dann verhältnismäßig freundlich von ihm und er verbeugte sich leicht, deutete dann zum Wohnzimmer. Hermine ging zurück in die Küche.

„Wollen wir uns nicht setzen?“, fragte er und schloss hinter Ginny die Tür. Die Drei waren noch etwas irritiert, denn mit einem freundlichen, nicht schlecht gelaunten Snape kamen sie fast weniger gut klar, als mit dem miesgelaunten Griesgram. Severus wollte ihnen wenigstens eine Chance geben, allein für Hermine. Er redete sich dabei ein, dass sie ja nur für den Abend hier wären und er dann wieder mit seiner Liebe allein wäre. Er bot ihnen etwas zu trinken an und holte Wein und Wasser aus der Küche.

„Es ist seltsam oder?“, fragte Ginny und sah zu Harry und ihrem Bruder, beide nickten leicht. Ron schreckte zusammen, als Severus ein Glas vor ihm auf den Tisch stellte. Snape grinste.

„Kein Grund, sich zu erschrecken, Weasley. Es ist nur ein Glas und das hier ist nur Wein, ganz sicher ohne die geringste Spur Gift.“, schnarrte er leise und zog das Wort Gift bedrohlich lang, schenkte den dreien dann ein. Ron wurde bleich. Ginny hob mutig ihr Glas und prostete Severus zu, dann den beiden Jungs und trank.

„Ihre Freundin ist nicht dumm, Potter. Sie hat Courage.“, entwich es ihm und er nahm einen Schluck aus seinem Glas. Harry nickte knapp, Ginny lächelte.

„Lass deine Spielchen, Schatz.“, rief Hermine aus der Küche und brachte das Essen auf den Tisch. Snape verdrehte die Augen – er hasste es, vorgeführt zu werden. Harry grinste leicht zu Ginny, Ron hatte sichtlich damit zu kämpfen, dass Hermine Snape Schatz rief. Dieser erhob sich und ging zu seiner Verlobten, welche ihn jedoch gleich wieder zurückschickte, damit er ihre Gäste holte. Das Essen verlief ruhig – was wohl daran lag, dass kaum ein Wort fiel. Ron schien jedoch wenig Appetit zu haben, die anderen vermuteten, dass es daran läge, dass Snape gekocht haben könnte – was er de facto hatte. Nach dem Essen gingen sie zurück ins Wohnzimmer: Ginny nahm neben Harry Platz, Hermine neben Severus und Ron setzte sich in einen Sessel.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt