128. Denk nicht daran!

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Kapitel 128

Wieder saßen inkompetente Schüler vor ihm, mit Ausnahme der Weasley-Zwillinge, die hatten doch einiges im Kopf, was das Verständnis für Zaubertränke betraf, ihm gefiel es nur nicht so ganz, dass sie dieses Wissen für Scherzartikel verschwendeten. Zudem hatte Angelina Johnson seinen Kurs aufgegeben – besser für die Zutaten, schade für ihn. Er setzte sich wieder hinter sein Pult, da die Stunde in Kürze zu Ende wäre. Er mochte den Unterricht im Abschlussjahrgang, denn die Schüler in seinem Kurs waren nur noch da, weil sie gute Arbeit leisteten, weshalb er sich keine Sorgen mehr machen musste.

„Professor Snape? Fred und ich haben eine Idee.", begann George und sah zum Tränkemeister, welcher kurz knurrte, dann seinen Blick hob und zu den beiden Rotschöpfen sah.

„Wir würden den Trank gern etwas ändern, wenn das in Ordnung ist?", sagte Fred dann weiter und sah hoffnungsvoll zu Snape, der nun langsam Anstalten machte, sich zu erheben. Er würde sich den Trank erst ansehen, dann entscheiden.

„Wir schreiben natürlich alles genauestens auf.", fügte George dann noch hinzu und Snape hätte beiden am liebsten die Münder zugeklebt. Er war sich nicht ganz sicher, ob er Molly nun mehr bewundern oder doch eher bemitleiden sollte, dass sie die beiden nun seit gut 18 Jahren zuhause hatte. Langsam ging er auf den Trank zu und sah in den Kessel.

„Gut, meinetwegen. Solange Sie keinen Unfug machen und wirklich alles aufschreiben. Ich möchte aber auch eine Probe von dem Trank wie er ist, bevor Sie ihn ändern.", sagte er dann und klang dabei gar nicht so fies wie sonst. Fred und George grinsten und nickten. Snape zuckte kurz zusammen und stützte sich auf dem Tisch ab, Fred und George sahen ihn erstaunt an.

„Alles in Ordnung, Professor?", fragten beide synchron und nun sahen alle Schüler zu ihm.

„Alles in Ordnung. Beenden Sie Ihre Tränke und säubern Sie Ihre Plätze, die Stunde ist beendet.", antwortete er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch und ging zurück zu seinem Platz, allerdings schmerzte ihn jeder Schritt. Jeder Muskel brannte wie Feuer und bei jeder Bewegung war es ihm, als träfen ihn tausende Nadeln, dazu wurde ihm speiübel. Die Schüler beendeten ihre Tränke und verließen nach und nach den Raum. Ihm konnte es nicht schnell genug gehen, doch nie kam es ihm länger vor. Als auch der letzte endlich zur Tür ging, setzte auch er sich in Bewegung.

... „Kleine Gryffindor..." ...

Der Schmerz wurde immer größer und er musste sich beherrschen, sich nicht zu übergeben, doch er ging so schnell es ihm möglich war, zu seinem Büro – so wäre er schneller in seinen Räumen. Er stieß die Tür auf und warf sie zurück ins Schloss, so gut er das denn noch konnte. Er riss die Tür zu seinem Wohnzimmer auf und erschrak. Er tat einen großen Schritt, dann fiel er neben Hermine zu Boden. Sie lag leichenbleich dort, in einer völlig verkrampften Haltung, hatte sich übergeben und lag nun regungslos da, atmete nur sehr unregelmäßig und schwach, dass er fürchtete, sie bekäme zu wenig Sauerstoff. Er durchsuchte seinen Umhang, hielt dann jedoch inne.

... Ich brauche keinen Trank, ich habe die Schmerzen nur, weil sie sie hat... und sie darf noch keinen anderen Trank bekommen... Verdammt! ... Muggel.... Was machen Muggel? ... Wärme... Ich kann keinen Wärmezauber über sie legen... Wärme... Wärme..... Badewanne!...

Er ließ das Erbrochene verschwinden und transportierte Hermine mit einem Schwebezauber ins Bad, wo er die Wanne volllaufen ließ. Er zog sich nebenbei Umhang, Schuhe, Socken, Gehrock, Sakko und Weste aus. Dann stieg er in die Wanne und ließ Hermine ebenfalls ins Wasser sinken, hielt sie vorsichtig fest, damit sie nicht ins Wasser rutschte. Vorsichtig versuchte er, ihre Muskeln zu dehnen, damit sie sich entspannten und langsam gelang es ihm. Hermine lag nun entspannt an ihn gelehnt zwischen seinen Beinen. Er legte seine Hand zart über ihr Herz und murmelte eine Formel. Dann fasste er ihre Hände und übertrug ihr Kraft. Der Schmerz ließ sie etwas zusammenzucken, dann blinzelte sie und wunderte sich, warum es um sie herum so nass war. Ihre Atmung war nun auch wieder normal und auch seine Schmerzen und Übelkeit waren verflogen.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt