20. Auf ein Gespräch folgt ein Gespräch

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Hermine ging die Treppen hinunter, es war ein relativ langer Weg bis in die Kerker und zum Glück musste sie nicht extra in den Gryffindor-Turm, sie hoffte, Harry und Ron hätten ihre Sachen mitgenommen, immerhin hatte sie sie darum gebeten.

Der Weg kam ihr irgendwie kürzer vor als sonst. Sie wollte nicht wirklich in Snapes Unterricht platzen, denn so leise sie auch reinkommen würde, er würde es mitbekommen und sie zur Schnecke machen. Innerlich bereitete sie sich schon mal darauf vor, gleich in Grund und Boden geschrien zu werden.

Von meiner Freizeit kann ich mich schon mal verabschieden... er wird mir sicherlich eine Menge Strafarbeiten aufgeben... Danke!

Aber hey! Wenn er es wagt, mir Punkte abzuziehen, muss er zu Dumbledore... gut, er muss ohnehin zu ihm!

Hermine grinste voller Vorfreude und eigentlich hoffte sie nun, dass er ihr Punkte abziehen würde. Somit stand sie nun vor der Tür zum Klassenzimmer und sie klopfte.

Sie wartete dann einen kurzen Augenblick und holte noch einmal tief Luft, dann drückte sie die Türklinke hinunter und trat ein.

Keinen Meter von ihr entfernt stand auch schon Professor Snape, hatte die Arme verschränkt und eine Augenbraue hochgezogen. So sah er auf sie herab... immerhin war er einiges größer als sie.

„Zu spät“, zischte er sie wütend an.

„Entschuldigen Sie bitte, Sir. Professor Dumbledore bat mich, zu einem Gespräch zu ihm zu kommen, deshalb komme ich jetzt erst. Und...“, erklärte Hermine, doch dann schnitt Snape ihr das Wort ab.

„Und was? Setzen Sie sich auf ihren Platz und fangen sie an! 20 Punkte Abzug!“, damit ließ er sie stehen und drehte sich um, um zum Pult zu rauschen.

„Und“, sagte Hermine mit Nachdruck und hatte spätestens jetzt alle Blicke auf sich gezogen.

„Der Direktor bat mich, Ihnen auszurichten, dass er Sie nach diesen Unterrichtsstunden zu sprechen wünscht. Weiterhin sollten Sie sofort zu ihm kommen, sollten Sie mir wegen meiner Verspätung Punkte abziehen.“, sagte sie und musste sich ihr Grinsen schwer verkneifen.

Snape sah sie ziemlich böse an. Dann rollte er entnervt mit den Augen. Hermine stand immer noch an der Tür und sah sich das Schauspiel seelenruhig an, was Snape noch mehr verwunderte...

Warum will der senile alte Mann denn nun mit mir sprechen? Und warum verdammt... freut sie sich so? Frechheit! Was fällt ihr überhaupt ein? Heut Morgen hatte sie meinem Blick keine Sekunde standhalten können – warum jetzt?

„Raus! Der Unterricht ist beendet!“, bellte Snape dann und scheuchte die Schüler aus dem Klassenraum.

Dann huschte er selbst hinaus und den Flur entlang in Richtung Dumbledores Büro. Dabei kam er an Harry, Ron und Hermine vorbei und stoppte abrupt vor Hermine.

„Wir sprechen uns noch, Miss Granger!“, knurrte er sie leise an, sodass nur sie es hören konnte. Harry und Ron erleichterten ihm dies nur als sie zurückwichen.

Dann rauschte er weiter und legte einen seiner besten Fledermaus-Abgänge hin. Die drei sahen ihm fragend hinterher.

„Was war das denn jetzt schon wieder?“, fragte Ron.

„Diesen Satz gebrauchen wir in letzter Zeit ziemlich oft, ist euch das mal aufgefallen?“, sagte Hermine.

„Kann sein.“, meinte Harry und sah dann fragend zu Hermine.

„Warum wollte Dumbledore mit dir sprechen? Es kann doch gar nicht so lange gedauert haben, etwas wegen deinen Stunden zu klären... und warum will Dumbledore jetzt unbedingt mit Snape sprechen?“

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt