101. ... und man kann doch noch mehr draus machen

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Kapitel 101

„Wasn das? Seit wann haben wir Taschentücher mit solchen Stickereien? Und seit wann riechen die so komisch?“, kam es dann von Ron. Hermine wurde unruhig und schlug schließlich die Augen auf, sah auf den Kamin.

„Oh. Bin ich schon wieder eingeschlafen, Sir?“, entwich es ihr leise, doch Harry und Ron hörten es und sahen sie mit geweiteten Augen an, Ron ließ das Tuch fallen. Träge und schläfrig sah Hermine sich um, war dann jedoch hellwach – Sie war nicht mehr bei Snape!

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Schei… benkleister… Wie bin ich hierher gekommen? Und wieso habe ich meinen Pyjama… Moment mal… das ist nicht meiner… der ist schwarz… OH NEIN ! … Er ist wirklich anstrengend, wenn er es gut meint… Wie soll ich denn DAS jetzt erklären? … Godric hilf!

„Ähm … Mine? WAS hast du grad gesagt? Du schläfst bei der Fledermaus ein?“, kam es von Ron und sie sah zwischen den beiden hin und her, Harry war kurz vorm Überkochen.

„Ich… Also…“, stammelte Hermine und in ihrem Kopf dröhnte es bereits. Sie suchte krampfhaft nach einer Ausrede. Leider wollte ihr partout keine einfallen.

„Sag uns die Wahrheit, Hermine!“, forderte Harry schnaubend. Ron sammelte das Taschentuch wieder auf und betrachtete es noch einmal, Hermine entriss es ihm instinktiv und sah darauf. Sie wusste sofort, dass es von Snape war, es roch nach ihm.

„Ja, ich bin bei ihm eingeschlafen. Seht doch mal auf die Uhr! Wisst ihr wie anstrengend es bei ihm war? Und ich bin halt schon mal bei ihm eingeschlafen…“, erklärte Hermine und sah zu Boden.

… sowas nennt man wohl Ironie des Schicksals… Wir tun alles, damit es niemand – nicht mal mit einem Legilimens herausfinden kann und dann sowas… Ich schätze, ich sollte ihn warnen, nicht das Harry noch austickt…

„Wow… kannst froh sein, dass du das überlebt hast… Seit wann bist du denn wieder hier? Warum hast du uns nicht geweckt?“, kam es dann von Ron, der sich gerade im Sessel niederließ. Harry sah unentwegt zu Hermine.

„Ich schätze, da hast du Recht. Weiß nicht, ich habe nicht auf die Uhr gesehen, ich war so müde.“, antwortete Hermine und Ron war zufrieden gestellt, ganz im Gegensatz zu Harry.

„Und da hast du dir deinen Schlafanzug angezogen und hast dich hier unten auf die Couch gelegt…“, kam es von dem schwarzhaarigen. Er glaubte Hermine nicht und das wusste sie. Ron gähnte und wollte endlich wieder schlafen, Hermine sah fast flehend zu Harry.

„Schon klar, Hermine. Komm Ron, wir gehen schlafen!“, grollte Harry dann und ging in Richtung Treppe, Ron folgte. Hermine blieb allein auf der Couch zurück und sah auf das Taschentuch.

… Na super… Himmel sei Dank, ist das Jahr bald vorbei… Ich hätte das wirklich lieber alles vergessen… wir hätten beide ein Glas von dem Trank nehmen sollen… von einem richtig gebrauten… Klasse, wie soll ich den beiden das nun wieder erklären – wenn sie damit zu Professor McGonagall gehen… Sie wird sich sicherlich zusammenreimen können, dass er mich selbst hierher gebracht hat… Ich muss ganz dringend mit ihm sprechen… Aber wie soll ich ihn erreichen? Ich kann schlecht zu ihm gehen oder ihn auf dem Flur ansprechen… eine Eule kann ich ihm auch nicht… Eule… Keine Eule, aber einen Adler!

Hermine stand mit dem Taschentuch in der Hand auf und ging zum Fenster, öffnete es und sah in die Nacht. Sie pfiff und schwenkte leicht das Tuch.

„Gregorio!“, rief sie in die Nacht und ein Adler schrie auf. Ein Augenpaar blitzte vor ihr auf und Gregorio landete auf der Fensterbank, schmiegte seinen Kopf an ihre Hand.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt