Kapitel 186
„Seid ihr verrückt geworden, hier aufzutauchen?", knurrte der Wirt während er die Tür hinter sich schloss. Harry zog den Umhang von sich und sah den Wirt an, doch er wich dem Blick aus. Plötzlich bemerkte er den Zwei-Wege-Spiegel auf dem Kamin.
„Wo haben Sie den her? Dann waren Sie es, der uns Dobby geschickt hat!", kam es von Harry und der Wirt nickte knapp, sah zu den dreien, dann etwas im Raum herum. Hermine und Ron fielen die blauen Augen des Mannes auf - sie kannten nur eine Person mit solchen Augen, Albus Dumbledore.
„Ich habe ihn gekauft... Albus sagte mir, ich solle ein Auge auf dich haben. Er hat mir auch erklärt, was genau dieser Spiegel kann. Wo ist Dobby überhaupt, ich dachte, er wäre bei euch?", antwortete Aberforth. Harry sah etwas traurig zu Boden.
„Er ist tot. Bellatrix Lestrange hat ihn umgebracht.", entgegnete er. Der Wirt schien nicht sonderlich traurig zu sein und setzte sich schließlich.
„Schade, ich habe ihn gemocht.", meine er nur knapp. Ron brannte eine Frage auf der Zunge und letztendlich brach es aus ihm heraus.
„Wenn Sie uns geholfen haben, haben Sie uns auch die Hirschkuh geschickt!", sagte Ron und Aberforth sah zu Hermine, welche mit den Augen rollte. Sie wusste immerhin ganz genau, wessen Patronus es war.
„Du solltest dir eine silberne Maske besorgen, du wärest ein geeigneter Kandidat für einen Todesserposten. Habe ich nicht eben bewiesen, dass mein Patronus kein Hirsch ist? Du scheinst nicht gerade besonders helle im Oberstübchen, was?", putzte Dumbledores Bruder den Weasley herunter. Ron wurde etwas rot und wollte ablenken.
„Jaahhaa... ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe Hunger.", meinte er. Aberforth nickte und holte den dreien und sich selbst etwas zu essen und zu trinken. Vorerst schwiegen sie, doch Harry hatte keine lange Rast im Sinn.
„Ich danke Ihnen, aber wir müssen irgendwie ins Schloss kommen und das so schnell wie irgend möglich.", stellte Harry fest und war bereit, wieder aufzubrechen. Aberforth drückte ihn zurück auf seinen Stuhl.
„Ich habe euch sicherlich eben nicht das Leben gerettet, damit ihr jetzt den Dementoren in die Arme lauft! Hat man euch in den ganzen Jahren denn nicht einen Funken Verstand eingebläut? Typisch Gryffindors... Aufopferungsvoll, aber mit Nachdenken habt ihr es nicht so sehr, was? Es ist unmöglich, ins Schloss zu kommen, geschweige denn hinaus - es sei denn, Snape lässt euch herein.", tadelte der Blauäugige. Hermine bemerkte, wie ähnlich sich sowohl Albus und Aberforth, als auch Aberforth und Severus waren, wobei letzteres sie ziemlich verwunderte. Sie bemerkte den abgrundtiefen Hass, welchen Aberforth allein in Snapes Namen legte. Harry verstand den Mann nicht - außer in dem Punkt des Hasses gegen Snape.
„Verstehen Sie nicht? Ihr Bruder hat uns, mir eine Aufgabe gegeben und ich muss sie erfüllen!", versuchte Harry es erneut. Aberforth lachte nur bitter und er begann zu erzählen. Anfangs fiel Harry ihm noch ins Wort, doch dann waren alle drei ruhig und Aberforth erzählte ihnen von seiner Jugend. Hermine kamen die Tränen und Ron wurde immer blasser. Die Gryffindor verstand die Resignation des Mannes, doch irgendwo verstand sie auch nicht, wie er solch einen Hass auf seinen Bruder haben konnte. Harry war einen Augenblick nicht in der Lage, zu sprechen, nachdem Aberforth geendet hatte.
„Ihr Bruder wusste, wie man Sie-wissen-schon-wen ein für alle Mal töten kann und er hat dieses Wissen an mich weitergegeben. Ich werde nicht einfach aufgeben! Dann wären alle, die bisher sterben mussten, völlig umsonst gestorben! Meine Eltern, Sirius, Cedric, Dobby... ihr Bruder! Bitte, wenn Sie uns nicht helfen wollen, dann versuchen wir es morgenfrüh alleine, aber wenn Sie uns helfen können, dann tun Sie es bitte. Wir haben eine Chance zu gewinnen und wenn wir nichts tun, haben wir bereits verloren.", appellierte Harry. Einmal mehr wirkte Aberforth seinem Bruder ähnlicher denn je. Langsam stand er auf und ging zu dem Portrait seiner Schwester, nickte ihr zu und richtete ein paar Worte an sie.
DU LIEST GERADE
7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...