Kapitel 71
Ich weiß, wer Ihnen das angetan hat, Miss Granger. Es tut mir Leid, dass er es geschafft hat, an Sie heran zu kommen. Ich weiß nicht, was er Ihnen gesagt hat, dass Sie mir mit derartiger Angst begegnen und ich erwarte nicht, dass Sie es mir verraten. Aber bitte lassen Sie sich mit Ihrer Wange helfen und wenn Sie sich schon nicht von Madame Pomfrey helfen lassen wollen, dann biete ich Ihnen an, eine Abschwelllösung und eine Salbe von mir anzunehmen. Sie werden anderenfalls noch lange Schmerzen davontragen. Ich erwarte keine Erklärungen, nur eine Antwort.
Sollten Sie sich entscheiden, mein Angebot anzunehmen, kommen Sie nachher zu meinem Büro.
S.S.
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Wieder und wieder las Hermine die Zeilen und klammerte sich an das Papier. Sie wusste nicht, ob sie sich nun freuen, weinen, schreien oder Angst bekommen sollte. Langsam ließ sie das Papier los und kaum hatte es keinen Kontakt mehr zu ihrer Haut, ging das Papier in Flammen auf und Hermine erschreckte sich etwas.
... Snape will mir helfen?... Er hätte nicht einmal in Erwägung gezogen, freundlich zu dir zu sein! ... Vermutlich hätte er dich sonst selbst nur zu gern geschlagen, Schlammblut! ... NEIN! ... Er war freundlich zu mir und er würde mich nicht absichtlich verletzen. Er hätte mich auch nicht noch einmal Schlammblut genannt, wäre es nicht nötig gewesen... Er hat mir seinen Adler geschickt. Er will nicht einmal wissen, was genau passiert ist, er will mir nur helfen, dass ich keine Schmerzen habe... Keine Erklärungen, nur eine Antwort. Er will nur wissen, ob ich zu ihm komme oder nicht...
Hermines Gedanken wurden von Lucius' Worten gestört, aber sie konnte langsam wieder klarer denken und sie entschied sich, zu gehen solange die anderen noch beim Essen waren. Sie wischte ihre Tränen aus dem Gesicht und ging in den Gemeinschaftsraum – er war leer und sie lief eilig zum Portrait-Loch und dann die Treppen hinunter, achtete darauf, dass sie von niemandem gesehen wurde. Die Flure waren menschenleer, nur ein, zwei Geister begegneten ihr, ignorierten aber, dass sie hinunter zu den Kerkern lief. In den Kerkern sah sie sich alle paar Meter eilig um, sie hatte große Angst, Draco zu begegnen. Dann kam sie an Snapes Büro-Tür an und klopft leise dagegen. Die Tür öffnete sich automatisch und sie huschte hinein, die Tür fiel ins Schloss und Hermine bekam doch leise Zweifel und fühlte sich unwohl. Snape war nicht zu sehen, was sie noch unruhiger werden ließ. Sie schritt langsam zu seinem Schreibtisch und entdeckte darauf einen Zettel, eine Phiole und einen Tiegel. Sie nahm den Zettel und las ihn.
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Es freut mich, dass Sie mein Angebot angenommen haben. Trinken Sie die Phiole völlig leer, sie enthält die Abschwelllösung. In dem Tiegel ist eine Salbe, streichen Sie davon etwas auf ihre Wange. Sie können dann gehen. Wie Sie sehen, halte ich mein Wort. Sie müssen meine Anwesenheit nicht fürchten. Wenn Sie fertig sind, ziehen Sie die Tür hinter sich zu.
S.S.
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... er meinte es wirklich ernst... er will nicht einmal in meiner Nähe sein, damit ich... Meine Reaktion vorhin auf dem Flur! ... Nur wegen Malfoys Gerede... ich weiß doch, dass er mir nichts tun würde... Das ist so dämlich!
„Professor?", rief sie in den leeren Raum und sah sich um.
„Ich habe keine Angst vor Ihnen oder Ihrer Anwesenheit... es waren nur... Malfoys Worte... Bitte, es tut mir Leid.", sagte Hermine und ihre Stimme begann zu zittern, traurig senkte sie den Kopf und sah auf den Zettel vor sich.
„Das ist das erste Mal, dass es mich freut, dass irgendwer keine Angst vor mir hat.", sagte eine ruhige, tiefe Stimme hinter ihr und Hermine drehte sich erschrocken um.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...