Kapitel 50
Während Snape beim Professor war, verließ Hermine freudig das Bett.
... Er hat mir erlaubt, in seinen Büchern zu lesen... ich muss immer noch träumen... ich träume...
Ihr Weg führte sie zuerst ins Bad, wo auch sie ihre Morgentoilette erledigte, um dann ins Wohnzimmer zu gehen. Sie blieb im Türrahmen stehen und sah sich um – sie hatte noch nie wirklich Gelegenheit gehabt, sich genau umzusehen... Sie hätte aber auch jeden, der ihr das vor ein paar Tagen gesagt hätte, für geisteskrank erklärt. Wie sie so dastand, bemerkte sie, dass der Steinboden gar nicht so kalt war, was eigentlich seltsam für einen solchen war.
... er hat einen Wärmezauber über ihn gelegt... Es war wohl sehr offensichtlich, dass ich mich umsehen würde...
Sie schmunzelte und ging langsam durch den großen Raum, sah sich um, blieb hier und da stehen und setzte sich dann an seinen Schreibtisch, auf seinen Sessel. Sie strich mit ihrer Hand über das glatte, kühle Leder der Armlehne.
... Was er hier wohl schreibt? ... Hier liegt kein Aufsatz, die korrigiert er wohl in seinem Büro... Briefe? – hhhhmm... Es würde mich sehr interessieren, ob er mit jemandem in Briefkontakt steht... Hat er eine Eule? ... Vielleicht hat er ja sogar ein Tagebuch...
Hermine schmunzelte und rutschte wieder vom Sessel. Sie sah sich wieder im Raum um und stellte fest, dass Snape es eigentlich wirklich schön hatte. Sie sah sich weiter um und ein Schrank fing ihre Aufmerksamkeit, hielt sie förmlich fest gebannt und ihre Schritte waren wie gelenkt, gingen direkt darauf hinzu. Davor blieb sie stehen und besah ihn sich genauer. Nicht der Schrank selbst, sondern sein Inneres war interessant, eine der Flügeltüren war nicht ganz geschlossen und somit wurde Hermine von einem leichten Lichtschimmer angelockt. Sie öffnete den Schrak ganz und stand vor Snapes Denkarium.
... ein Denkarium... davon habe ich doch mal etwas gelesen... Es ermöglicht einem Zauberer oder einer Hexe, Bilder oder Gedanken bzw. Erfahrenes, welches mit dem Zauberstab aus dem Kopf entnommen werden kann, in einem Denkarium wiederzugeben... diese Erfahrungen können auch in Phiolen gefüllt werden, wenn man die speziellen Phiolen dafür besitzt...
Hermine sah die ganzen Phiolen, die Snape besaß und ihr blieb fast der Atem weg.
... entweder, er ist extrem vergesslich... oder er hat wirklich vieles, vermutlich schlimmes, erlebt, was er aus seinem Kopf verbannen wollte... Sicher solche Bilder wie in seinem Traum...
Hermine traf es wie ein Schlag. Sie sah sich die Phiolen genauer an und bemerkte, dass sie fein säuberlich sortiert und beschriftet waren. Sie sah sich die einzelnen Phiolen genauer an und entdeckte eine, die sie interessierte. Sie nahm sie aus dem Regal und kippte den Inhalt ins Denkarium, sie dachte nicht darüber nach, dass sie gerade im Begriff war, seine Privatsphäre zu verletzen.
Sie beugte sich über die Schale und wurde in die Erinnerung gerissen.
~Im Denkarium~
Sie landete auf dem Fußboden und sah sich um. Sie konnte nicht viel erkennen, es war ziemlich dunkel. Dann erkannte sie langsam, wo sie war...
Es war Snapes Schlafzimmer, es war noch ziemlich dunkel und die Sterne am Betthimmel leuchteten nur sehr schwach. Sie stand auf und sah zum Bett. Sie selbst schlief und ihr Professor wand sich im Bett hin und her.
... Er hat eine magische Wand gezogen...
Kaum dachte sie darüber nach, brach die Wand zusammen und Hermine wachte auf. Sie sah sich selbst, wie sie erschrocken zu ihrem Professor sah und kaum zögerte, sich zu ihm zu beugen. Aber sie saß nur da und tat nichts. Es dauerte einen Moment, dann legte sie ihm ihre Hand auf die Schulter und schüttelte ihn leicht.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...