10. Schlüsselmomente

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Er wollte sich gleichzeitig an mir und an der kleinen gryffindor’schen Nervensäge rächen... dafür sorgen, dass ich gestraft oder sogar der Schule verwiesen werde... dieser verdammte Mistkerl!

Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Seine Knochen traten weiß unter seiner Haut hervor, mit ihnen auch einige Adern.

Nur wegen dieser verdammten Granger! Hätte er ihr doch das Gesicht blutig schlagen sollen... Helfen hilft niemandem... Was rennt diese neunmalkluge und sonst so schlaue Know-it-all auch in ihn?! Eigentlich ist sie an all dem Schuld!

Er schlug seine Fäuste heftig auf sein Bett.

Ihr hätte sonst was passieren können...

Wütend über seine Gedanken stand er wieder auf und ging ins Badezimmer – ein Bad würde ihn entspannen.

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Am nächsten Morgen wachte er auf dem Sofa wieder auf, hatte nur einen Bademantel an und vor ihm auf dem Tisch stand eine halbvolle Flasche Feuerwhiskey. 

Er war gestern nach dem Baden noch ins Wohnzimmer gegangen und hatte sich bei ‘einem‘ Glas Feuerwhiskey auf die Couch gelegt und die Flammen im Kamin beobachtet.

Er stand auf und sah auf die Uhr. Sechs Uhr in der Früh. Er ging ins Bad und machte sich fertig, zog sich an. Dann verließ er seine Räume und machte sich auf den Weg zur großen Halle, zum Frühstück. Etwas vor ihm gingen Malfoy, Crabbe und Goyle, sie bemerkten ihn jedoch nicht und somit verlangsamte er seinen sonst so schnellen Schritt und lauschte dem Gespräch – unbemerkt.

„Wo warst du gestern, Draco?“, fragte Goyle.

„Ich sagte euch doch, das geht euch nichts an und vor allem – nicht hier!“, knurrte Malfoy.

„Wie hast du es eigentlich geschafft, Snapes Türzauber zu deaktivieren – ohne dass er es gemerkt hat?“, fragte Crabbe vorsichtig.

„Er hat es irgendwie vergessen... Mein Vater meinte schon, er würde schwächeln.“, sagte Draco.

„Er meinte, er würde alt werden. Recht hat er! Ich meine, er hat sich das gestern von Dumbledore einfach so... kommentarlos gefallen lassen!“

Snape hatte an dieser Stelle Mühe, sich zurückzuhalten, aber seine außerordentlich gute Selbstbeherrschung hielt ihn mal wieder von einem dummen Fehler ab. Am liebsten hätte er die drei in Frettchen verwandelt und einem jungen Hippogreif vorgeworfen – die spielen vorm Fressen immer so schön damit, aber er hatte eine andere Idee.

Er räusperte sich etwas lauter als nötig, woraufhin die drei Jungen vor ihm wie angewurzelt stehen blieben und sich langsam, schuldbewusst umdrehten.

Merlin sei Dank hatte er verteufelt gute Reflexe und war bereits vor den Jungs gestoppt, um diese nicht ‘unnötig‘ in Grund und Boden zu trampeln.

Crabbe und Goyle sahen betreten zu Boden. Malfoy wagte es, den Blick in Snapes Richtung zu erheben und traf gleich auf einen... desinteressierten, ausdruckslosen Gesichtsausdruck?

Er hat uns nicht gehört? Vater hatte Recht, er wird alt. Er ist eben nicht der Beste!

„Besäßen Sie wohl die Freundlichkeit, mir nicht länger im Weg zu stehen?“, fragte Snape und hob dabei eine Augenbraue, verschränkte seine Arme. 

„Oder versuchen Sie gerade absichtlich, mich vom Frühstück fern zu halten? Gut. Dann erklären Sie den Schülern, die ich nachher unterrichte, meine schlechte Laune!“ Damit trat er einen Schritt näher an Draco.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt