150. Herzlichen Glückwunsch

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Kapitel 150

Endlich stand sie vor seiner Tür. Sie war direkt zu der Tür zu seinen privaten Räumen gegangen, denn dieser Korridor wurde eigentlich nur von Slytherins betreten und da es nach Ausgangssperre war, hatte sie nichts zu befürchten außer dem Mann, vor dessen Tür sie stand. Sie sammelte sich noch einmal, dann klopfte sie fest an das dunkle, schwere Holz und wartete.

Er saß in seinem Sessel und sah wütend in die Flammen. Draco würde ihn noch in Teufels Küche bringen und Albus würde er nur zu gern den Hals umdrehen, allerdings töten – das konnte er nicht, dennoch wusste er, dass er es tun musste, hatte er es doch versprochen und vor Narzissa und Bellatrix sogar geschworen. Er sah auf seine Hand. Noch immer sah man darauf die feinen Linien des Unbrechbaren Schwurs.

... Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Severus...

Er prostete dem Kamin zu und stürzte den Feuerwhiskey hinunter, dann klopfte es und er sah fragend zur Tür. Langsam erhob er sich und sah misstrauisch auf das dunkle Holz.

... Albus, wenn du das sein solltest... Aber er war vorhin schon hier gewesen... er kann aber natürlich auch einfach sehen wollen, wie es mir geht und mir auf die Nerven gehen – wenigstens scheint er endlich den Sinn einer Tür begriffen zu haben...

Die Tür wurde aufgerissen und Hermine zweifelte einen Moment an ihrer Entscheidung. Snape sah sie überrascht, aber nicht minder gereizt an. Als wäre sie nicht auch einer der Gründe für seine gute Laune. Hermine nestelte leicht an ihrem Umhang, sah dann zu ihm.

„Entschuldigen Sie, dass ich Sie störe... aber....", begann Hermine, doch er wurde nur wütend und knurrte leise.

„WAS?!", bellte er und Hermine senkte kurz ihren Blick, sah dann entschlossen auf.

„Ich bin wegen meinen Gedanken hier. Ich habe einen Entschluss gefasst.", sagte sie und er sah sie einen Moment erstaunt an. Dann ging er ein Stück zur Seite und ließ sie in seine Räume, schloss die Tür hinter ihr und bedeutete ihr, sich auf die Couch zu setzen. Er ließ sich wieder in seinen Sessel sinken und sah abwartend zu ihr.

„Ich höre?!", knurrte er gereizt. Er wollte sie nicht in seiner Nähe haben, schon gar nicht mit ihr alleine sein und erst recht nicht in seinen Räumen. Dennoch war er ihrem Entschluss positiv angetan, er plädierte ja schon länger dafür, ihr die Erinnerungen zu nehmen.

„Verdammt! Können Sie nicht einmal freundlich sein?!", fauchte Hermine ungehalten und er funkelte sie wütend an, sein gefährliches Knurren drang in ihre Ohren und sie wusste, dass sie sich nun auf dünnem Eis bewegte, aber es musste sein. Sie wollte nicht ständig an ihn denken und erst recht nicht diese Träume von ihm haben. Sie verstand nicht, warum der Trank nicht mehr wirkte.

„Könnten Sie sich vielleicht einmal benehmen? Sie sind hier in meinen Räumen und ich bin immer noch Ihr Lehrer! Jetzt sagen Sie mir endlich, was Sie hier wollen, damit Sie wieder gehen können!", antwortete er gefährlich leise, auch bei ihm fehlte nicht mehr viel.

„Ja, aber natürlich, Professor.", gab Hermine zurück und betonte das ‚Professor' noch schlimmer als Draco auf Slughorns Party. Er war aufgesprungen und beugte sich gefährlich über sie, knurrte nun lauter und wollte sie einschüchtern, doch dann wich er zurück, weil er ihr zu nah war. Hermine stand ebenfalls auf.

„Ich bin hier, weil ich will, dass Sie etwas aus meinem Geist löschen!", sagte sie schließlich und er lachte.

„Bravo! Sie sind zur Einsicht gekommen – es hätte mich auch gewundert, dass Sie es ernsthaft mit Weasley aushalten könnten!", konterte er, denn er konnte es sich nicht verkneifen. Hermine konnte sich nicht mehr halten, der Trank beeinflusste sie mehr, als er sollte. Sie ohrfeigte ihn und sah ihn mit lodernden Augen an.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt