Kapitel 159
Hermine riss ihre Augen auf und hatte doch Mühe, großartig etwas zu erkennen, aber die Stimme bestätigte ihre Vermutung. McGonagall kam auf sie zu und fiel vor ihr auf die Knie. Besorgt sah sie auf Hermines Handgelenk und war einen Moment völlig überfordert, denn Hermines Wahrnehmung schwand langsam vollends. Minerva sah sich suchend um und wurde wütend, wobei das eigentlich schon untertrieben war.
„SEVERUS!!", donnerte sie durch den Raum und ihr Zorn war überdeutlich zu hören. Die Labortür wurde aufgerissen und Severus sah Hermine stark blutend auf dem Boden, daneben ihre mehr als verärgerte Hauslehrerin. Ihm war klar, dass er jetzt ziemlich arge Probleme bekommen würde. Und richtig, Minerva war aufgesprungen und ohrfeigte ihn. Dann kam sie zu Hermine zurück und heilte ihre Verletzung notdürftig. Severus lief ins Bad und holte einen Verband, reichte ihn Minerva. Sie entdeckte auch an seinem Arm den Schnitt – genau an derselben Stelle wie Hermine, doch vorerst war ihr ihre Schülerin wichtiger. Albus kam hinzu, denn er hatte Lunte gerochen und verfluchte sich nun dafür, dass er Minerva überhaupt hatte gehen lassen.
„Wie ich es dir gesagt habe, Albus! Du hast mir vorhin noch gesagt, es sei alles in Ordnung! Nennst du das hier in Ordnung?!", wetterte Minerva verärgert und Albus kümmerte sich direkt um Severus, versorgte seine Verletzung und ließ Minervas Worte vorerst unkommentiert, sah einfach zu Severus, dem die Schuld in den Augen stand. Minerva hatte Hermine soweit versorgt und half ihr auf die Beine – für sie war dieses ‚Nachsitzen' hier und jetzt beendet.
„Was ist überhaupt passiert?", fragte er ruhig und sah zwischen Hermine und Severus hin und her. Beide wussten nicht, zu antworten, denn die Wahrheit würde Severus zumindest in Minervas Anwesenheit nicht preisgeben.
„Ein Glas ist zersprungen und der Professor hat sich daran verletzt. Ich wollte Verband holen und habe erst hier im Büro gemerkt, dass auch ich mich verletzt habe. Ich habe völlig versäumt, ihn zu mir zu rufen, ich war so durcheinander.", erklärte Hermine schließlich und Minerva sah ungläubig zu ihr, dann wütend zu Severus – so leicht würde sie weder Hermine noch Severus glauben. Albus wusste, dass es gelogen war.
„Es war meine Schuld, dass das Glas zersprungen ist.", fügte er hinzu und Hermine warf einen kurzen Blick zu ihm. Er war froh, dass ihm ein Glas zerbrochen war und er es noch nicht repariert hatte. Minerva stützte Hermine, denn diese drohte, zusammen zu brechen.
„Bringen wir sie nach drüben.", wies Albus Minerva an und sie brachte Hermine zu Severus ins Wohnzimmer, wo sie sich mit ihr auf die Couch setzte. Hermine legte sich automatisch hin und Minerva sah besorgt zu ihr. Severus reichte Minerva einen Trank und sie besah ihn argwöhnisch.
„Ein blutbildender Trank.", erklärte er und ließ sich in seinem Sessel nieder, Albus stellte sich an seine Seite und sah ebenso besorgt zu Hermine, denn darüber, dass die Verbindung so weit ging, war er alles andere als begeistert. Minerva verabreichte Hermine den Trank und sie legte sich danach wieder hin, denn ihr ging viel durch den Kopf, zudem spürte sie die Schuldgefühle von Severus, die sie fast erdrückten.
„Sobald es ihr wieder besser geht, bringe ich sie in den Turm zurück.", entschied Minerva, doch Albus sah sie knapp an, schüttelte leicht den Kopf – er wusste, was ihm für diesen Widerspruch blühte, doch er hatte wie immer seine Gründe dafür.
„Ich halte es für besser, sie bleibt noch hier. Zudem bezweifle ich, dass die beiden schon fertig sind und letztendlich liegt es an Severus, zu entscheiden, ob sie ihr Nachsitzen beenden muss oder nicht.", warf Albus ein und erntete sofort einen mehr als empörten, wütenden Blick seiner Freundin. Severus wusste nicht, wie er reagieren sollte, denn er wollte Hermine gehen lassen, aber Albus' Einwand war nicht grundlos, das hatte er erkannt. Er sah Minerva und die kochte innerlich und weiß Merlin nicht auf Sparflamme. Sie sah so aus, als würde sie ihm jeden Moment wieder an die Gurgel gehen und ihn nicht einfach ohrfeigen. Er rang mit sich.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanficHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...