Kapitel 181
S
everus atmete noch immer völlig unbewusst, denn sein Blick klebte noch immer auf dem Rauch, welcher mittlerweile gefallen war und das Feuer löschte. Kalter Wind umzog ihn. Für einen Moment sah es so aus, als würde er zusammenbrechen, doch er setzte sich in den Schneidersitz und konzentrierte sich erneut. Auch wenn der Rauch ihm sagte, dass Hermine in Sicherheit war, er wollte sie sehen, selbst sehen, dass es ihr gut ging. Er durchging die Stufen der Konzentration und kam wieder an dem Punkt an, an welchem er wählen konnte, was er wollte. Dieses Mal entschied er sich dafür, zu apparieren und verschwand in einer Wolke schwarzen Rauches. Als er wieder auftauchte drang Meerrauschen an seine Ohren und er hätte fluchen mögen, denn dank der Banne, die um dem Haus aufgezogen waren, war er mitten im Wasser gelandet und stand bis zum Hosenboden darin. Leise schlich er an Land und trocknete seine Sachen, umschlich dann das Haus. Seine Gedanken waren noch so stark, dass er Hermine praktisch orten konnte und so folgte er seinem Instinkt und stoppte an dem ersten Bann.
„Was hat dieser Weasley eigentlich gelernt? Jedes Kind würde durch diesen Bann kommen.“, knurrte er leise und durchschritt den ersten Bann, befand sich dann jedoch direkt vor dem nächsten und dieser war stärker. Jedoch kannte Severus die Banne, die im Orden benutzt worden waren und es immer noch wurden. Er hatte nicht wenige davon mit Dumbledore zusammen konstruiert. Er stand lediglich vor einem kleinen Problem. Das Haus war mit dem Fidelius-Zauber belegt, doch ihm kam die rettende Idee und er durchsuchte Hermines Gedanken, wurde auch recht schnell fündig. Beinahe hätte er lachen mögen, denn die Banne waren für jemanden mit seinem Wissen praktisch überflüssig. Jedoch der Ernst der Lage ließ ihn schweigen, denn genau diese Tatsache bedeutete, dass seine Hermine und ihre Freunde hier nicht sicher wären, wenn irgendwer an sein Wissen gelangen sollte. Er löste sich in seine Nebelgestalt auf und drang durch die kleinsten Spalte im Holz in Hermines Zimmer, sah sich dort kurz um, ehe er seine Gestalt wieder annahm und sich neben sie setzte. Manches Zucken jagte noch durch den Körper der Schlafenden. Severus brach es nahezu das Herz, sie so zu sehen. Er wusste, dass es praktisch die Nachwehen der Cruciatus-Flüche waren. Er zog einen Trank aus seinem Umhang und flößte ihn Hermine ein. Ihr Körper war noch zu erschöpft, als dass sie wach geworden wäre und das wusste er.
„Wer auch immer es war, wird dafür sterben. Du hättest niemals kämpfen dürfen, ich hätte dir deine Erinnerungen nehmen sollen, als ich es noch konnte. Ihr dürft nicht aufgeben, ohne euch schaffen wir es nicht… ohne dich…Wenn du stirbst, dann stirbt mein Herz mit dir.“, wisperte er und kämpfte mit den Tränen. Er hatte Angst um sie. Zaghaft ergriff er ihre Hand und küsste sie. Hermines Schlaf wurde unruhig und ihre Atmung gedrückt.
„Legilimens.“, wisperte er und versank augenblicklich in ihrem Traum.
~~~ Hermines Alptraum ~~~
Es war dunkel um sie herum, nichts war zu erkennen außer ihr selbst. Sie lag zitternd am Boden und um sie herum erklang schallendes und mitunter schrilles Gelächter. Severus erkannte manche Stimme, vor allem Bellatrix stach durch ihr Lachen hervor. Ein tiefes Knurren dröhnte in Hermines Kopf und Severus wusste, dass es Greyback war. Niemals würde er ihn vergessen, verdankte er ihm doch ein paar Narben.
„Was habt ihr noch gestohlen?!“, fauchte Bellas schrille Stimme. Wie aus der Ferne hörte Severus verzweifeltes Klagen und Schreien, konnte es jedoch nicht sofort Ronald Weasley zuordnen.
„Du gehörst mir, Püppchen.“, zischte es leise von Greyback. Langsam traten die Figuren aus dem Schatten hervor und besonders Bellatrix und Fenrir waren deutlich. Severus sah die Panik in den Augen Hermines Ichs und zog sich etwas aus dem Traum zurück.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...