Kapitel 196
Am Morgen des 17. September wachte er wieder auf und fühlte sich wesentlich lebendiger. Noch etwas verschlafen, träge sah er sich um. Entschlossen versuchte er, aufzustehen oder sich zumindest aufzusetzen. Es gelang ihm jedoch erst beim vierten Anlauf und auch nur unter Schmerzen. Fane erschien neben ihm und sah zu ihm auf.
„Herr… soll Fane dem Herren helfen? Dafür ist Fane hier.“, kam es von dem Elf und Severus sammelte sich kurz, sah sich dann um.
„Ich brauche einen starken Schmerztrank, einen Trank, der mir Kraft zurückgibt und ein ordentliches Frühstück.“, meinte Severus. Fane nickte und verschwand. Severus versuchte, sich an die Sitzposition zu gewöhnen, doch sein Körper wollte seinem Willen noch nicht ganz nachkommen. Er sah sich um, doch kaum ein Lichtstrahl drang zu ihm vor. Er wischte mit der Hand durch die Luft, doch nichts geschah. Irritiert sah er auf seine Hand, dann zum Fenster.
… warum kann ich nicht mehr zaubern?...
„Gut… dann etwas anderes ohne Zauberstab… wo ist der überhaupt?“, murmelte er und sah sich erneut um.
„Alohomora.“, meinte er und richtete seine Hand auf die Tür, doch nichts geschah. Verständnislos hob er eine Augenbraue. Fane erschien mit einem großen Tablett, stellte es neben ihm auf dem Bett ab.
„Fane, hat Mrs. Malfoy dir meinen Zauberstab gegeben oder hast du ihn irgendwo gesehen?“, fragte Snape, doch der Elf schüttelte traurig den Kopf. Er wusste von keinem Zauberstab. Severus senkte seinen Blick kurz.
„Danke für die Tränke und das Frühstück. Könntest du bitte die Vorhänge öffnen?“, sagte er dann und Fane nickte, leistete seiner Bitte Folge und verschwand dann wieder. Severus genoss das Sonnenlicht, welches nun auf ihn fiel und den Raum erhellte. Der Kaffeeduft stieg ihm in die Nase und er sog ihn begierig ein, trank jedoch zuerst die Tränke und dann erst den Kaffee. Langsam spürte er seinen Appetit und machte sich über das Essen her. Als die Tränke wirkten, fühlte er sich beinahe vollkommen fit.
… Wunderbar… den ganzen Tag lang Tränke nehmen… aber du bist es wert, meine kleine Gryffindor… zu deinem Geburtstag möchte ich dich sehen…. Aber wie komme ich nach Hogwarts, wenn ich nicht zaubern kann?... Narzissa… Wenn sie am Abend herkommt, muss sie mich nach Hogwarts bringen…
Den restlichen Tag schonte er sich – mehr oder minder. Er bewegte sich durch sein Zimmer, ging ins Bad und wieder zurück. Es war irgendwie ungewohnt für ihn, beinahe so als müsste er gehen wieder neu lernen, doch nachdem er am Nachmittag noch einmal lange geschlafen hatte, fiel es ihm leichter. Wie am Morgen hatte er am Mittag und nun auch zum Abendessen Tränke von Fane gefordert und er hatte sie ihm gebracht. Nun fühlte sich Severus dafür gewappnet, nach Hogwarts zu reisen.
„Fane? Kannst du mir sagen, wann Mrs. Malfoy immer hierhergekommen ist?“, fragte er den Elf und Fane überlegte.
„Mrs. Malfoy kam immer zwischen zehn und elf zu Mr. Snape.“, antwortete er und Severus nickte dankend.
„Ich möchte mich im Bad etwas frisch machen… dafür sollte die Zeit noch reichen. Sei so gut und such mir frische Kleidung… irgendwo im Schrank sollte noch welche sein. Sollte Mrs. Malfoy hier sein, bevor ich fertig bin, möchte sie bitte im Wohnzimmer warten.“, sagte Snape und Fane verbeugte sich, ging dann zielstrebig zum Kleiderschrank. Severus verschwand in das kleine Badezimmer und quälte sich aus dem Pyjama, welchen Narzissa ihm angehext hatte. Das warme Wasser der Dusche prasselte auf ihn nieder und seine Muskeln entspannten sich noch weiter. Jedoch die Wunde am Hals strahlte einen stechenden Schmerz aus, welchen er zu umgehen versuchte, denn allgemein tat ihm die Dusche gut. Vorsichtig trocknete er sich ab, als er fertig war und trat dann vor den Spiegel, das Handtuch wie immer um den Hüften. Langsam drehte er seinen Kopf ein Stück und sah nun zum ersten Mal die Biss-Wunde an seinem Hals. Ein Schauer jagte über seinen Rücken, denn die Erinnerung an den Biss war grausam. Vorsichtig wollte er mit seiner Hand die Wunde berühren, als ihm ein Satz von Hermine einfiel.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
Hayran KurguHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...