132. Man kommt aus den Staunen kaum raus

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Kapitel 132

Langsam schlug er die Augen auf und sah auf Hermine, die neben ihm lag und noch schlief. Sie lag auf dem Bauch und hatte scheinbar einen unruhigen Schlaf gehabt, denn das Bett sah sehr zerwühlt aus. Er lächelte leicht. Dann bemerkte er erst, dass er umgezogen war und nicht seine Roben an hatte. Er schüttelte den Kopf, er würde sie fragen, wie sie das gemacht hatte, wobei ihm relativ klar war, dass sie ihn ausgezogen und dann wieder angezogen hatte. Er ließ sich zurück ins Kissen sinken und schloss noch einmal seine Augen. Dann schreckte er fast hoch, denn sein Unterbewusstsein, ließ ihm eine Erinnerung zu Teil werden.

... Gute Nacht, mein Sonnenschein ? ... Sie hat das nicht wirklich zu mir gesagt? – blöde Frage! Zu wem sonst?... Das habe ich mir eingebildet... Das hat sie niemals gesagt... Aber ich bin wirklich eingeschlafen, als sie mir vorgelesen hat... So langsam glaube ich, es liegt an Shakespeare und nicht an meiner Stimme, dass sie eingeschlafen ist ... ich bin schließlich nicht ihrer Stimme wegen eingeschlafen... Na ja... nutzen wir ihren Schlaf doch gleich, um alleine duschen zu gehen...

Damit erhob er sich lautlos und schlich ins Bad, schloss die Badezimmertür, entledigte sich seiner Kleidung und ging in die Dusche. Er hielt die Dusche kurz und als er raus kam, trocknete er sich auch schnell ab, zog den Bademantel über und schloss ihn. Er machte sich weiter fertig und ging dann ins Schlafzimmer um sich anzuziehen. Er hatte gerade die Boxershorts an und legte den Bademantel zur Seite, als er die Wärme, die von Hermine ausging, neben sich spürte. Leicht drehte er seinen Kopf und grinste leicht, zog eine Augenbraue hoch.

„Guten Morgen. Wollen Sie jetzt testen, ob Sie schneller damit sind, mich anzuziehen, als mit dem Ausziehen?", kam es dann von ihm und Hermine sah ihn erstaunt an.

„Guten Morgen. Nein, danke. Die Knöpfe sind eine Folter. Ich dachte, ich bräuchte ewig dafür... Sie haben ja nicht einmal einen Reißverschluss an Ihrer Hose.", gab Hermine dann zurück und ging ins Bad. Sie hatte ihren Pyjama wieder an und das war ihm wesentlich lieber, als sie halbnackt in seinem Bett zu wissen. Er schüttelte nur den Kopf.

„Ich habe keine Abneigung gegen Reißverschlüsse, falls Sie mir das unterstellen wollten. Aber ebenso wenig habe ich eine Abneigung gegen Knöpfe – ich habe damit keine Probleme.", sagte er dann etwas lauter, damit sie es im Bad hören konnte. Ein schallendes Lachen kam ihm aus dem Bad entgegen und er stellte sich in die offene Tür, war bereits fast fertig angezogen. Hermine sah ihn an und ihr Lachen verstummte.

„Mit einem Zauber hätte ich Sie auch sehr schnell anzogen.", stellte Hermine fest und zog ihre Augenbrauen hoch. Er sah an sich hinunter, dann wieder zu ihr, schüttelte den Kopf.

„Ich hasse es, einen Zauber dafür zu verwenden. Das mache ich nur, wenn ich ihn höchster Eile bin. Sie sind einfach nicht geübt. An Ihrer Uniform sind nicht viele Knöpfe.", gab er darauf zurück und Hermine begann erneut zu lachen. Er sah sie fragend an.

„Wir ... diskutieren gerade... über Knöpfe?! Welch geistreiche Konversation! Wenigstens texten Sie mich nicht mit Quidditch zu.", kam es dann von Hermine und er lachte auch kurz auf.

„Da muss ich Sie enttäuschen, ich bin nicht sehr an diesem Sport interessiert.", stellte er fest und Hermine grübelte einen Moment, kam dann auf ihn zu und sah ihn an, grinste schelmisch.

„Sie fliegen nicht gern? Das glaube ich jetzt nicht...", sagte Hermine und kicherte leicht. Für sie wollte das gerade nicht zusammenpassen – eine Fledermaus, die nicht gern fliegt, es sogar hasst. Er sah böse zu ihr hinunter.

„Wie schade für Sie, dass Sie mich durchschaut haben. Für dieses Wissen muss ich Sie jetzt leider umbringen.", stellte er mit kühler Stimme fest und kam näher auf sie zu, sie ging automatisch ein paar Schritte rückwärts. Er war mit einem größeren Schritt bei ihr und fasste ihre Arme. Fest, aber nicht so, dass es Hermine weh tat. Sie sah in seine Augen, aber sie waren auch für sie nur schwarz und leer. Sie bekam etwas Angst, aber die Angst war nicht groß, denn sie wusste, er würde ihr nichts tun. Hermine hatte gerade ein Déjà-vu.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt