Kapitel 39
Derweil im Bad hatte ein gewisser Kerkerbewohner ganz andere Sorgen, Gedanken und Probleme...
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Er knallte die Tür hinter sich ins Schloss, versiegelte magisch die Tür und stellte sich vor den Spiegel. Er betrachtete sich lange und besah sich die immer noch blutende Wunde an seiner Wange.
... bei Merlin... dieses Mal scheint sie ihre Krallensogar noch tiefer in meine Haut gezogen zu haben... selbst wenn ich das heile, bleiben mir noch deutliche Spuren... wenn die nicht bis Montag weg sind...
Er nahm sich ein Tuch, tauchte es ins Wasser und wischte das Blut von seiner Haut. Der Blutfluss ließ sich davon aber nicht stoppen und weiteres Blut rann über seine Haut. Wieder wischte es weg, aber hatte sogleich seinen Zauberstab auf die Wunde gerichtet und murmelte den Heilzauber. Langsam verheilte die Wunde, aber es sah immer noch so aus, als hätte eine Raubkatze ihm eine Pranke durchs Gesicht gezogen.
Er zog sich seine Roben aus, sodass er nur noch sein weißes Hemd und seine schwarze Hose anhatte, dann sah er kurz in den Spiegel und stellte fest, dass auch sein Hemd Blutflecken hatte. Etwas genervt zog er es aus und schleuderte es auf den Haufen, auf dem auch schon seine anderen Sachen lagen. Er sah sich im Badezimmer um und erblickte sein liebstes Badeöl, welches in einer verschnörkelten, edlen Flasche bei der Badewanne stand. Er ging darauf zu und ergriff es, dann drehte er es in seiner Hand ein wenig und wägte ab, ob er es nutzen sollte oder nicht.
Er entschied sich dafür und nahm es mit zum Spiegel, wo auch das Waschbecken war. Er schloss den Ausguss und ließ etwas Wasser ein, dann gab er etwas von dem Öl dazu. Er stellte das Wasser auf kochend heiß und ließ es einlaufen. Mit dem heißen, dampfenden Wasser stiegen die Duftschwaden auf und er beugte sich über das Waschbecken und inhalierte den Duft.
Kirschblüte, Rose, Lavendel, Magnolie, Lotus... Lilie. Er benutzte dieses Öl nicht sehr häufig, denn es enthielt Lilie und das erinnerte ihn an Lily... ihre Art... ihr Lächeln... ihre Wärme und Güte... aber letztendlich auch ihren Tod. Zudem war exakt solch ein Öl sein Geschenk an sie, bevor sie jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen hatte. Aber es entspannte ihn dennoch jedes Mal, wenn er in der Wanne lag und in diesem Öl badete und somit setzte er sich auf den Fußboden und versuchte sich zu entspannen.
Vergebens...
Kaum hatte er die Augen geschlossen, schossen ihm hunderte Bilder und Gedanken durch den Kopf.
Hermine, wie sie in der Badewanne lag und schlief – denn er hatte sie schlafen sehen, er war nicht ganz so laut reingekommen, er hatte die Tür nur gegen die Wand geschleudert, da er Lily vor Augen hatte. Danach hatte er sie als Hermine gesehen, was auch so peinlich für ihn war... er sieht ja nicht so häufig eine Schülerin nackt in seiner Badewanne.
... deine warmen, voller Güte strahlenden Augen... deine Haare, wie sie sich wegen der Feuchtigkeit kräuseln und doch so weich sind... deinatemberaubendes Lächeln...
‚Schlammblut‘ hörte er es durch seinen Kopf schallen und es riss ihn aus seinen Gedanken, erfüllte ihn mit Wut... gegen sich selbst.
... mit diesem Wort habe ich dich verloren, meine Liebe... mit diesem Wort habe ich einen....... nein, zwei unwiderrufliche Fehler gemacht...
Einer dieser Fehler hatte schwerwiegende Folgen... der jetzige ist auf dem besten Weg...
Er dachte sogar zynisch oder sarkastisch... auch wenn es gegen ihn selbst ging... er hatte es sich angewöhnt.
SEVERUS SNAPE! rief er sich selbst innerlich zur Ordnung Du musst diese Gedanken ein für alle mal loswerden! Sie ist nur eine Schülerin! Eine vermaledeite Gryffindor! Nerv tötende, kleine Miss Neunmalklug... besserwisserische know-it-all... und auch noch ein Teil des goldenen Trios – wer hat sich überhaupt diesen Namen ausgedacht... Albus – wer sonst?
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...