Kapitel 183
Bill durchsuchte den Raum mit ausgestrecktem Arm, seinen Zauberstab fest in der Hand. Ron und Harry sahen zu Hermine, doch keiner von ihnen konnte sich rühren. Es war für sie ungewohnt, Hermine so zu sehen. Fleur setzte sich neben Hermine ins Bett und nahm sie in die Arme, wiegte sie leicht. Bill sah fragend zu seiner Frau.
„Was ist denn passiert, Hermine? Hast du schlecht geträumt?“, fragte sie leise und strich über Hermines Rücken. Hermine schluchzte und scheinbar versuchte sie, etwas zu sagen, doch es kamen keine vernünftigen Sätze dabei heraus.
„….Es…eS… wa…. Ich…“, stammelte sie und Harry sah erschrocken zu Bill, denn er glaubte etwas verstanden zu haben, was eigentlich nur an der falschen Betonung lag.
„Snape…“, knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten. Fleur sah Harry nur fragend an, denn sie wusste ja nichts von dem, was sich noch während der Schulzeit zwischen Harry und Snape abgespielt hatte und vor allem nicht, dass Hermine oft der Grund dafür war. Langsam kam Harry zu Hermine, stoppte dann doch wieder.
„Was ist mit Snape? Was hat er gemacht?... ich hatte Recht, nicht wahr?“, kam es von Harry und Hermine sah einen Augenblick zu ihm auf, doch antworten konnte sie ihm nicht, denn irgendwo hatte Harry recht. Snape hatte sie verletzt und ihr weh getan, nur nicht so, wie Harry glaubte. Langsam beruhigte Hermine sich wieder.
„Es… ist nichts… ich… Ich habe nur gedacht, er wäre hier… Es ist nichts…“, meinte sie dann, doch sie konnte Harry nicht in die Augen sehen. Fleur strich ihr beruhigend über den Rücken.
„Er kann nicht hierher… Bill hat die Banne ums Haus gelegt… Mach dir keine Sorgen.“, stellte Fleur fest und sah kurz zu Bill, welcher nur nickte. Hermine haderte mit sich, ob sie ihnen sagen sollte, dass die Banne nicht stark genug waren. Sie nahm sich vor, mit Bill allein zusprechen, doch sie wusste noch nicht genau, wie sie ihm erklären sollte, dass die Banne zu schwach waren. Immerhin konnte sie ihm nicht die Wahrheit sagen, ganz davon abgesehen, dass man ihr nicht glauben würde.
„Wir sollten alle wieder schlafen gehen.“, sagte Bill und trat an die Seite seiner Frau, legte seine Hand auf ihre Schulter. Ron und Harry wichen nicht von der Stelle. Fleur erhob sich und Bill ging mit ihr in Richtung Tür, nahm die beiden Jungs mit. Hermine sah hinter ihnen her und überlegte, ob sie jetzt mit Bill sprechen sollte oder bis morgen wartete.
„Bill?... Ich… würde gerne einen Moment mit dir sprechen…“, wisperte sie, war sich ihrer Stimme noch nicht sicher. Bill drehte sich zu ihr um und schickte die anderen vor, schloss die Tür hinter sich. Hermine setzte sich aufrecht hin und suchte nach Worten, bedeutete ihm, sich neben sie zu setzen.
„Bill… ich…es… Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll… Ich habe nicht geträumt… ich habe nicht nur geträumt, dass Snape hier war… er war hier. Er kann durch die Banne hindurch… Bitte glaub mir…“, kam es von Hermine und anfangs glaubte der Weasley, dass sie es sich nur einbildete.
„Wie sollte er… und selbst wenn er durch die Banne kommt… das Haus ist mit dem Fidelius geschützt.“, antwortete Bill und Hermine verzweifelte knapp, atmete tief durch.
„Bill… Ich spinne nicht und ich habe nicht geträumt… Da stand er. Er ist wahrscheinlich in meine Gedanken eingedrungen, das konnte er schon in der Schule ohne Probleme. Dumbledore hatte ihn dafür auch ermahnt, aber nichtsdestotrotz konnte er es… problemlos meine Gedanken lesen. Ich bitte dich, gib mir die Möglichkeit, mit dem Zauberstab umgehen zu lernen, dann helfe ich dir mit den Bannen. Es soll nicht überheblich klingen, aber ich kenne starke Bannkreise, die er nicht so schnell überwinden kann. … und Bill, bitte verrate es niemandem… Harry ist in Nullkommanichts auf 100, wenn er nur Grund zur Annahme hat, dass Snape mir etwas getan hat.“, meinte sie dann und Bill konnte kaum glauben, dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen, denn es klang zu wirr und zu unrealistisch, was in der magischen Welt schon viel hieß.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...