Kapitel 120
... Klasse... Er hört meine Gedanken und macht Professor McGonagall vor der gesamten Klasse lächerlich... Auch wenn er damit Draco und Goyle eine Lehre erteilen will und kann... Seine Methoden sind zweifelsfrei... unkonventionell... Hoffentlich macht er sich damit nicht noch mehr Ärger!
Lustlos stocherte Hermine in ihrem Mittag. Sie hatte keinen großen Appetit und zudem konnte sie sich ebenso wenig darüber freuen, dass Draco und Goyle die gesamte nächste Woche Hagrid helfen mussten – ganz im Gegensatz zu Ron und Harry, die beiden schienen besser gelaunt denn je.
„Die sind doch wirklich nicht ganz dicht! McGonagall einfach vor der gesamten Klasse zu verhexen! Ich wette Snape wird ihnen auch noch mal die Leviten lesen!", kam es begeistert von Ron und er sprach doch tatsächlich einmal ohne irgendetwas zu kauen.
„Die haben sie eben nicht mehr alle.", sagte Harry nur und Hermine verdrehte genervt die Augen – die beiden hatte ja keine Ahnung.
„Was ist los, Hermine?", fragte Harry dann und Hermine schüttelte den Kopf, sah wieder auf ihren vernachlässigten Teller.
„Nichts, ich habe nur nicht so großen Hunger.", antwortete sie und Harry sah ungläubig zu ihr, aber er fragte nicht weiter nach. Sie hatten auch nicht so viel Zeit, da sie gleich wieder zum Unterricht müssten.
„Severus! Es waren DEINE Schüler!", grollte plötzlich eine Stimme durch die Halle und alle Gespräche verstummten, jeder blickte zu Snape und McGonagall.
„Soll ich sie jetzt beglückwünschen?", fragte er Minerva und drehte seinen Kopf zu Draco und Goyle, nickte ihnen anerkennend zu. Minerva war nahe der Weißglut und sie musste sich zusammenreißen, ihn nicht zu verhexen.
„Du kommst nachher mit deinen Schülern in mein Büro.", befahl Minerva dann und man hörte überdeutlich ihre Wut. Hermine stellte vorsichtige Vermutungen an, wie ihre Professorin wohl reagieren würde, würde sie die Wahrheit erfahren. Hermine erhob sich schließlich und verließ die Halle, denn sie hatte keine Lust mehr darauf. Nicht wenige Blicke folgten ihr, denn noch immer war es totenstill in der gesamten Halle und ihre Schritte waren das einzige, was man hören konnte. Hermine interessierte es nicht im Geringsten, sie ging einfach weiter. Snape erhob sich nun auch. Er hatte keinen Appetit mehr und auf Minerva hatte er auch keine Lust mehr.
„Wenn es sich nicht vermeiden lässt.", gab er Minerva noch kurz als Antwort und verließ die Halle. Sofort begann ein reges Getuschel und Gemurmel. Minerva ließ sich zähneknirschend auf ihrem Platz nieder und Umbridge musterte sie, was ihr noch schlechtere Laune bescherte. Albus hätte Minerva nur zu gern beruhigt, aber er wusste, sie würde nur noch mehr ausrasten, würde er das vor Umbridge versuchen. Somit machte er sich darüber Gedanken, warum Draco und Goyle das getan hatten, doch schnell kam ihm der Gedanke, dass sein Ziehsohn damit zu tun hatte.
„Nicht gerade der beste Weg – meinen Sie nicht?", war die knappe Begrüßung, die Hermine Snape zuteil werden ließ. Er schüttelte nur den Kopf und trat aus dem Schatten hervor. Hermine stoppte und sah ihn einfach an.
„Wenn Professor McGonagall davon erfährt, zerreißt sie Sie in der Luft. Wobei ich zugeben muss, die Idee ist nicht von schlechten Eltern.", sagte Hermine dann und Snape versteifte sich kurz, sie hatte ihn unpassend erwischt.
„Sie kennen meine Eltern nicht. Aber was sollte McGonagall mir tun? Ich bin durchaus in der Lage, mich zu wehren. Ich habe Professor Dumbledore übrigens in Kenntnis gesetzt, was Ihre Entscheidung betrifft. Er wird noch einmal mit Ihnen durchgehen, wann Sie, welche Krankheit bekommen.", antwortete er dann trocken und Hermine wusste sofort, sie sollte in Zukunft vermeiden, von seinen Eltern zu sprechen – wusste sie auch vorher schon, dass seine Kindheit sicher alles andere als rosig gewesen sein musste.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...