131. Von Schwerstarbeit und "allgemeiner" Belustigung

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Kapitel 131

„Sie träumen nicht, aber ich glaubte es vorhin. Ich habe Ihre Worte gehört.", sagte Hermine und ließ sein Gesicht los, ergriff seine Hände und hielt sie mit ihren fest.

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Ihre Worte kamen bei ihm an und ließen ihn erstarren. Er könnte gar nicht mehr selbst sagen, was er denn vorhin gesagt hatte, als sie noch nicht bei Bewusstsein war. Sie wusste es ganz genau und lächelte lieb. Seine Worte hallten nach wie vor durch ihren Geist und sie war berührt von seiner Sorge. Sie konnte selbst kaum glauben, dass es wirklich Professor Snape war, der gerade ziemlich erstarrt neben ihr saß und durch sie hindurch sah.

„Ich glaube, ich weiß, warum Sie nicht bemerkt haben, dass ich zusammengebrochen war. Nachdem Sie den Raum verlassen hatten, habe ich mir überlegt, dass ich Ihnen nicht mehr zur Last fallen will, denn Sie haben genug Probleme auch ohne mich. Harry und Professor McGonagall machen Ihnen scheinbar große Probleme und... das möchte ich nicht, doch nicht meinetwegen.", erklärte Hermine und er sammelte sich langsam wieder, schüttelte dann leicht den Kopf.

„Ich hätte, wie versprochen, nach Ihnen sehen müssen. Es ist wieder meine Schuld, dass Sie in Gefahr geraten sind. Es tut mir Leid. Ich habe das nicht gewollt.", kam es dann wieder von ihm und er entzog Hermine seine Hände, stand auf und verließ den Raum – er konnte nicht länger bei ihr sein. Sie sah ihm hinterher und zuckte zusammen, als sie die Tür ins Schloss fliegen hörte. Sie seufzte.

„War ja irgendwie klar... Professor Snape auf Dauer nett und freundlich... dazu besorgt...", stellte sie nüchtern fest und erhob sich vom Bett, ging ins Wohnzimmer. Sie wusste, wohin er gehen würde und sie wäre ihm nur zu gern gefolgt, aber sie durfte seine Räume nicht verlassen. So saß sie am Feuer und sah enttäuscht darauf.

... Er hatte meine Hand ergriffen, ja... aber es völlig falsch verstanden... Er scheint wirklich nicht darin geübt, mit Verständnis umzugehen... Es darf doch alles nicht wahr sein... Das muss einfach alles ein Traum sein... es kann nur ein Traum sein...

Dann fiel ihr Blick auf den Schrank, von dem sie wusste, dass ihr Professor darin sein Denkarium und die abgefüllten Erinnerungen aufbewahrte. Automatisch lenkten ihre Schritte sie dorthin und direkt davor kam sie zum Stehen und sah darauf. Sie erinnerte sich an seine Worte, daran, dass er ihr den Traum entzogen hatte und ihn ihr später vielleicht einmal zeigen wollte. Sie wusste, es musste ein wirklich grausamer Traum gewesen sein, das hatte er auch gesagt und sie hätte es eigentlich nicht in Erwägung ziehen sollen, aber sie wollte den Traum sehen. Sie sah jedoch keinen Griff an den Türen.

... Ja, er ist ein Zauberer?! ... Er wird den Schrank magisch geschützt haben, sodass er ihn nur mit einem Zauberspruch oder einem Passwort öffnen kann...

Dann schweifte ihr Blick kurz zu seinem Schreibtisch und eines der obersten Papiere war scheinbar eine Notiz von ihrem Professor, es waren verschiedene Dinge notiert und in einer Ecke entdeckte sie eine kleine, filigrane Zeichnung von einer Lilie.

„Eine Lilie... Lilium...", stellte sie fest und nannte völlig unnötigerweise den Wissenschaftlichen Namen, ein Klicken ließ sie sich wieder umdrehen und sie sah auf den Schrank – er war offen. Sie schob ihre Augenbrauen zusammen und schloss den Schrank wieder, so dass sie ihn nicht mehr öffnen konnte.

„Lilie.", sagte sie, doch nichts geschah. Hermine seufzte. Sie sah kurz zur Tür, nicht, dass Professor Snape gleich wieder zurück kam und sie dabei ertappte.

... das sind seine privaten Erinnerungen... Ich kann nicht einfach... Aber der Traum ist eigentlich meine Erinnerung...

Sie hatte ein schlechtes Gewissen, aber die Neugier siegte und sie versuchte es erneut. Sie wollte wissen, was der Traum beinhaltete. Ron und Harry hatten ihr erzählt, was Firenze ihnen über Träume beigebracht hatte.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt