105. Ein ganz normaler Tag wenn alles anders ist.

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Kapitel 105

„Guten Morgen, Hermine!", dröhnte es Hermine entgegen und sie blinzelte gähnend ihrer Freundin entgegen, die die dumme Angewohnheit hatte, alle anderen auch zu wecken, die mit ihr in einem Zimmer waren. Hermine verdrehte leicht die Augen und schnaubte, hätte sie gewusst, was sie damit bewirken würde, hätte sie es sich verkniffen.

„Warum hat Professor Snape eigentlich hier übernachtet? Ich dachte, er hasst Gesellschaft...", kam es von Ginny und sie sah Hermine fragend, dennoch grinsend an.

„Keine Ahnung... sein Problem, nicht meins...", meinte Hermine nur müde und stieg aus dem Bett, nahm sich neue Kleidung und verschwand ins Bad. Ginny war ja schon fertig und wartete nun auf Hermine, blätterte lustlos in einer Zeitschrift. Als Hermine fertig ins Zimmer kam, stand Ginny schon wartend neben ihrem Bett und Hermine seufzte.

„Na komm, lass uns mal gucken, was Mama zum Frühstück gemacht hat!", kam es freudig von der rothaarigen und Hermine ließ sich von ihr mitziehen.

... ganz klar Weasley... der Appetit scheint wirklich angeboren... wenn auch, Merlin sei Dank, mit unterschiedlichen Tischmanieren... Ich bin gespannt, ob Professor Snape noch hier ist... wie spät ist es eigentlich? ... Warum er wohl hier geschlafen hat... Ginnys Frage ist gar nicht mal so uninteressant...

Sie kam gerade in die Küche und Molly begrüßte sie herzlich, bat sie, sich an den Tisch zu setzen und fragte, was sie denn trinken wollten, worauf Hermine zu Mollys Erstaunen einen schwarzen Kaffee verlangte. Harry, Ron, Mr. Weasley und Sirius saßen bereits am Tisch und die beiden letzteren unterhielten sich leise miteinander.

Snape fragte sich immer noch, warum er sich dazu entschlossen hatte, im Haus der Blacks zu übernachten und seine einzige Antwort darauf war, dass es kürzer zur Winkelgasse wäre. Er stempelte es jedoch als ziemlich schwaches Argument ab, da er problemlos hätte dorthin apparieren können, aber er hatte keine andere Erklärung. Nun ging er mehr oder minder schlecht gelaunt in Richtung Speisezimmer, wobei ihm Minerva begegnete, die die Treppen hinunterkam. Er dachte an Hermines Worte und lächelte sie freundlich an.

„Einen wunderschönen guten Morgen, Minerva.", schallte es der älteren Hexe entgegen und sie verpasste vor Erstaunen eine Treppenstufe und fiel nach vorn, wo Snape sie, ganz Gentleman – auch wenn es nicht zu ihm passte, auffing. Snape hatte durchaus Remus hinter sich bemerkt und somit hatte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

... Das macht es ja schon fast wieder lohnenswert... dann wollen wir die Verwirrung mal komplettieren...

„Na, na... Minerva. Doch nicht so stürmisch... und dann hier, mitten auf dem Flur.", sagte er gespielt süß und klang dabei fast wie Lucius Malfoy. Remus wäre ebenfalls um ein Haar gestolpert, blieb stattdessen wie angewurzelt stehen und sah mit geweiteten Augen zu den beiden. Langsam stellte Severus Minerva wieder auf die Beine und lächelte immer noch. Minerva war schlichtweg sprachlos, denn es war ihr peinlich, dass Remus das gesehen hatte und auch immer noch leicht verwirrt, dass Severus so freundlich war, auch wenn sie wusste, dass er sie nur wieder ärgern wollte. Er wies vor sich in den Flur und bedeutete Minerva damit, voranzugehen.

„Bitte, nach Ihnen.", sagte er und deutete mit seinem Kopf in Richtung Tür. Minerva war immer noch etwas verwirrt, doch sie nickte dankend und ging an ihm vorbei, Remus rührte sich auch langsam.

„Guten Morgen, Lupin.", kam es kurz von Snape und bedeutete auch ihm, zu gehen, was Remus nur schwerlich konnte, da ihn die Situation von eben immer noch leicht überforderte. Snape folgte ihm und so betraten sie nach einander und in zeitlich kleinen Abständen, den Raum. Minerva trat ein, schwieg und setzte sich auf einen freien Stuhl, Remus tat es ihr gleich. Alle Anwesenden sahen leicht irritiert zu den beiden, doch keiner sagte etwas, sogar das Gespräch zwischen Ron und Harry verstummte. Dann betrat Snape den Raum und nickte verhältnismäßig freundlich in die Runde, setzte sich auf einen weiteren freien Platz und sah kurz zu Ginny, die mit einem Schlag kalkweiß war und hastig den Raum verließ.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt