Kapitel 185
Der Morgen kam schneller als erwartet und Hermine wurde aus den schönsten Träumen seit langem gerissen. Sie hatte von den Abenden zu zweit geträumt und wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie nie wieder aufgewacht. Nun saß Harry auf ihrer Bettkante und weckte sie. Recht sanft rüttelte er an ihrer Schulter und sprach mit ihr.
„Hermine? Wach auf, wir müssen los!“, meinte er wiederholt und langsam öffnete Hermine unter ihrem üblichen morgenmuffeligen Protest die Augen. Etwas enttäuscht stellte sie fest, dass sie nur von Severus geträumt hatte, denn für sie war es recht real gewesen.
„Ich bin ja wach…“, maulte sie und gähnte herzhaft. Harry grinste, denn er spürte, dass Hermine eine gute Nacht gehabt haben musste – so hatte er sie lange nicht mehr erlebt. Widerwillig stand sie auf.
„Wir müssen verrückt sein… Komm schon, Harry - sag mir, dass ich noch träume und wir nicht gleich bei Gringotts einbrechen und ich mich nicht in diese widerwärtige Hexe verwandeln muss! Mir wird schon schlecht, wenn ich nur an sie denke…“, kam es von der Braunhaarigen und der Auserwählte schwieg einen Moment, dann setzte er zur Antwort an.
„Tut mir ja leid, aber Umbridge hat mir beigebracht, dass ich keine Lügen erzählen soll…“, antwortete er und hatte prompt ein Kissen im Gesicht. Leicht grinsend verließ er Hermines Zimmer und wartete unten mit den anderen auf sie. Ron sah immer wieder gespannt zur Treppe. Nervosität und Elektrizität machte sich breit, die Luft stand regelrecht unter Strom. Ron trat ein paar Schritte vor, als Hermine die Treppe hinunter kam. Etwas unsicher sah er sie an.
„Guten Morgen, Hermine. Wie geht es dir?“, fragte er und Harry grinste leicht, denn Ron stellte sich bei Hermine doch recht plump an. Die Angesprochene erinnerte sich daran, dass Severus bereits mehrmals zu ihr gesagt hatte, dass Ron Gefühle für sie haben würde und sie an seine Seite gehöre. Sie schob ein Lächeln über ihre Lippen und nickte leicht.
„Gut genug für unser Vorhaben. Bei euch auch alles klar?“, kam es von Hermine und Ron nickte, ebenso wie Harry. Der Kobold sah knapp auf, denn er kümmerte sich wenig um die Zauberer. Zusammen verließen sie das Haus. Plötzlich hörten sie ein Poltern.
„Hey! Ihr geht einfach, ohne uns etwas zu sagen?!“, empörte sich Bill und die Vier drehten sich noch einmal um. In der Tür erschienen neben Bill auch Luna, Dean, Fleur und Mr. Ollivander.
„Wir wollten euch nicht wecken… Passt auf euch auf!“, meinte Harry und Bill lachte knapp auf.
„Ihr solltet besser auf euch aufpassen – Viel Glück und bitte, seid vorsichtig! Wenn ihr Hilfe braucht, gebt uns mit einem Patronus Bescheid.“, entgegnete der Weasley und der Dunkelhaarige nickte. Hermine öffnete unterdessen die Banne. Als sie außer Sichtweite waren, stoppten die Vier und gingen ihren Plan noch ein letztes Mal genauestens durch.
„Griphook und du, Harry, ihr versteckt euch unter dem Umhang und bleibt so dicht bei uns wie möglich. Ich nehme gleich den Trank und verwandle mich in Bellatrix Lestrange. Ron, dein Aussehen verändere ich magisch, sodass man dich nicht mehr erkennt, du bist dann … Dragomir Despard und kommst angeblich aus Transsylvanien. Du kannst nur sehr wenig Englisch.“, resümierte Hermine und alle Angesprochenen nickten, sogar Griphook. Harry warf einen fiesen Blick zu Ron.
„Das mit dem kaum Englisch können, sollte ja kein Problem für dich darstellen, was?“, witzelte er und Ron knuffte ihn in die Seite. Die Versuche der Jungs, die gespannte Atmosphäre zu beruhigen, wirkte auf Hermine und sie wurde etwas ruhiger, kümmerte sich dann um Rons Aussehen. Sie nahm deutlich wahr, wie Bellatrix‘ Zauberstab sich gegen die Benutzung sträuben wollte, doch die starke Kraft von Severus, welche Hermine wieder in sich spürte, bezwang den Zauberstab und so erzielte sie ein tadelloses Ergebnis. Harry war verblüfft.
DU LIEST GERADE
7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
ФанфикHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...