34. Geschminkte Wahrheit

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Kapitel 34

Er hatte gar nicht mehr nachgedacht... er war einfach nur genervt und wütend.

Warum musste Weasley auch undbedingt an meinen Kleiderschrank gehen?... Warum hat sie nichts gesagt?... Warum habe ich Dumbledore bloß zugestimmt?...

Weil es sonst nur auffällig gewesen wäre... aber so... so ist es ja viel besser... die beiden werden sicherlich nicht allzu lange dafür brauchen, um darauf zu kommen, dass sie gelogen hat...

Was hat sie ihnen wohl erzählt? Gefragt hat einer von ihnen mit Sicherheit...

Hermine beobachtete ihn neben sich und wunderte sich, dass er sich einfach so aufs Bett geworfen hatte, es verwirrte sie etwas.

Hat er vergessen, dass ich hier bin? Hier in seinem Bett liege?... Worüber er wohl nachdenkt... wahrscheinlich zerbricht er sich den Kopf wegen Ron... Warum musste er auch an den Schrank gehen... schlimm genug, dass er im Badezimmer war.

Verdammt... Warum habe ich nichts gesagt und es überhaupt nicht bemerkt... Das ist nur meine Schuld...

Aber warum war er schon so genervt, als er ins Zimmer kam? Er kann gar nicht mitbekommen haben, worüber wir geredet haben und selbst wenn, warum war er so... so seltsam?

„Was haben Sie ihnen gesagt?“, brummte es nun neben Hermine und schreckte sie aus ihren Gedanken.

„Ich... Ich habe gesagt, dass es nicht Ihr Schlafzimmer und ebenso wenig Ihr Bett sei... Sie kämen nur hierher, um mir die Tränke zu geben.“, antwortete sie und suchte dabei seinen Blick, aber er starrte auf die verzauberte Decke des Bettes.

Hermine! Seit wann   s u c h s t   du seinen Blick? Hast du sie noch alle? Du musst hier dringend weg... bevor du ihm um den Hals fällst...

WAS?! Ok... jetzt reicht es.... ich glaube, ich muss mich dringend ablenken... ganz, ganz dringend...

„Warum haben Sie Weasley nicht davon abgehalten?“, kam es nun etwas lauter und es klang sehr vorwurfsvoll.

Hermine sah betreten auf die Bettwäsche und senkte ihren Blick.

„Es tut mir Leid... es war meine Schuld... Harry hat sich mit mir unterhalten... ich habe gar nicht mehr auf Ron geachtet... Es tut mir so Leid...“, Hermine war den Tränen nahe.

Sie hatte ihre Freunde notgedrungen belogen, Snape das Ganze noch schwerer gemacht und sie selbst würde nun so einige Probleme bekommen...

Er hat sich so gut um mich gekümmert und war gar nicht so wie immer und ich? Wie danke ich es ihm... ich bereite ihm Probleme, die größer nicht sein könnten...

Erst das mit Malfoy... und jetzt das... wenn das irgendjemand mitbekommt... dann kann er seinen Job verlieren... und das nur meinetwegen...

Sie wagte es, ihren Kopf leicht zu ihm zu drehen, aber ihr Kopf war immer noch gesenkt und leise rollte ihr eine Träne über die Wange.

„Es tut mir Leid, Sir... Ich wollte Ihnen nicht solche Probleme bereiten...“, sie hatte Mühe einen Satz auszusprechen ohne zu schluchzen. Am liebsten wäre sie aufgestanden und so weit wie möglich von Snape weggelaufen, aber sie konnte es ja nicht. Sie drehte sich wieder weg und legte ihren Kopf zur Seite, ihr Kinn lag auf ihrer linken Schulter. Weitere leise Tränen rollten über ihre Wangen, sie unterdrückte das Schluchzen und kniff die Augen zusammen.

Snape war erstaunt über ihre Reaktion, er hatte mit viel gerechnet, aber nicht damit. Er setzte sich auf und lehnte sich an das Kopfende, er sah zu ihr rüber. Bis eben hätte er sie noch anschrien wollen, was ihr einfiele, aber seine Wut war wie weggeblasen. Es tat ihm Leid.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt