Kapitel 37
Wieder schnellte Snape aus seinem Schlaf hoch und fiel dabei unsanft von der Couch.
Verdammt?! Warum liege... lag ich auf der Couch? ... Was zum?...
Aber da hörte er schon wieder ein Wimmern aus seinem Schlafzimmer.
Granger!... Ich habe sie völlig vergessen... wie lange habe ich geschlafen?!
Er sprang sofort auf und musste feststellen, dass sogar eine halbe Nacht auf seiner Couch nicht gut für die menschliche Wirbelsäule war... Er lief ins Schlafzimmer und ließ sich neben Hermine auf dem Bett nieder.
Sie wagte es kaum, sich vor Schmerzen zu bewegen – im Schlaf hatte sie sich ein paar mal gedreht, sich auf ihren gebrochenen Arm gelegt oder ihre gebrochene Rippe überbelastet. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie verzog das Gesicht, ihre Atmung war ganz flach um nicht noch mehr Schmerzen hervorzurufen.
„Sssscchhh... Gleich ist es besser.“, sagte Snape leise und nahm ihre Hand. Mit der anderen griff er nach zwei Phiolen und entkorkte sie.
Hermine reagierte nicht auf ihn, sie fühlte fast ausschließlich Schmerzen, die sich durch ihren Körper zogen, sie drückte Snapes Hand und krallte ihre Nägel in seine Haut.
Er verzog kurz das Gesicht, dann zog er seine Hand aus ihrer Umklammerung und riss sich dabei einige Stellen auf.
Sie hat aber auch Krallen... zu Recht eine Löwin...
Er rutschte näher an sie heran und hob mit einer Hand vorsichtig ihren Kopf ein Stück an, dann legte er ihr die erste Phiole an die Lippen.
„Machen Sie den Mund auf, dann ist es gleich besser...“, sagte er wieder sanft und Hermine öffnete ihren Mund etwas. Sofort rann ihr der Trank die Kehle hinab. Dem ersten folgte ein zweiter und Snape ließ ihren Kopf wieder aufs Kissen sinken.
Er nahm wieder ihre Hand und sie sah ihn dankend an, auch wenn sich ihr Gesicht noch etwas verzog.
„Die Wirkung des Trankes wird gleich einsetzen... keine Angst.“, sagte er wieder sanft und leise.
Hermine sah ihm tief in die Augen und erschreckte, als sie dort immer noch Sorge sah und Schuld.
Er kann sich selbst immer noch nicht verzeihen... Er verhält sich so komplett anders... er ist so ruhig und sanft, gar freundlich... Warum verzeiht er sich nicht? Es ist doch nicht so, dass er das mit Absicht gemacht hätte...
Ihr Lächeln wurde immer weicher und sanfter, es strahlte Güte und Wärme aus. Snape erschreckte kurz und sprang vom Bett auf... Sie sah ihn an, wie Lily es immer getan hatte.
„Möchten Sie etwas frühstücken?“, sagte er kurz, er wollte so schnell es ging wieder aus dem Schlafzimmer.
Hermine war sehr erstaunt über seine Reaktion, aber sie hielt es für besser, nicht darauf einzugehen.
„Gern, wenn es Ihnen keine Umstände macht.“, sagte sie ruhig.
Der Trank hatte bereits angefangen, ihre Schmerzen zu betäuben. Sie wischte sich nun die Tränen aus dem Gesicht und atmete wieder ruhig ein und aus. Snape floh ins Wohnzimmer und warf eine Hand voll Flohpulver in den Kamin. Er setzte sich in seinen Sessel und bestellte für sich und Hermine Frühstück.
Kurze Zeit später ploppte es leise neben ihm und der Hauself ließ das Tablett zu Snape schweben. Snape nickte dem Hauselfen zu und nahm das Tablett mit ins Schlafzimmer.
Hermine hatte sich selbst aufrecht hingesetzt und lehnte am Kopfende. Sie lächelte ihn immer noch an und er wäre am liebsten wieder umgedreht.
Wie bitte, soll ich dieses Wochenende überleben? Warum schafft sie mich so?... es wird mehr als Zeit, dass ich sie in ihre Schranken weise... sie darf keinen Grund haben, mich anzulächeln!
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...