Kapitel 87
Der Streit zwischen Harry und Ron war kindisch und absolut albern, aber Ron konnte oder wollte Harry einfach nicht glauben. Hermine wurde es zu bunt, Eule zu spielen und sie wartete immer noch auf die Antwort von Mr. Weasley. Sie saß gerade wieder am See, an ihrer Lieblingsstelle, als Pigwidgeon neben ihr landete und einen Brief im Schnabel hielt, den Hermine vorsichtig entgegennahm – sie wusste ja, dass das Tier gern mal biss oder irgendwie nach Aufmerksamkeit ächzte. Sie faltete den Brief auf und begann zu lesen.
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Liebe Hermine,
danke der Nachfrage, uns geht es gut. Ich muss deine Frage leider verneinen, ich habe keinen Zauber über dich und Harry gelegt. Es muss jemand gewesen sein, der in eurer Nähe war und du weißt, dass ich es nicht war. Du weißt sicherlich, wie ein solcher Schutzzauber funktioniert? Die Person muss euch gesehen haben und sie musste wirklich euch schützen wollen. Es war also kein Zufall. Es ist wirklich interessant, aber ich fürchte, es dürfte schwierig werden, eine Antwort zu bekommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Weihnachtsball und achte auf Harry und Ron, Ginny erwähnte in einem Brief, dass die beiden sich zurzeit nicht so gut verstehen. Liebe Grüße auch von Molly.
Arthur Weasley
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... Warum habe ich das irgendwie befürchtet? Ach ja, es wäre ja auch zu einfach gewesen... Sich nicht so gut verstehen... die zwei sind die reinsten Streithammel. Hoffentlich fangen sich die beiden bald wieder. Die erste Aufgabe steht ihnen bald bevor... Drachen... Hoffentlich weiß Harry, was zu tun ist.
Pigwidgeon gab einen Laut von sich und flog haarscharf an Hermines Kopf vorbei, zeitgleich ertönte ein leicht genervtes ‚Au' und Hermine drehte ungläubig den Kopf. Snape stand ein Stück hinter ihr und besah sich seine rechte Hand – Pigwidgeon hatte ihn gebissen.
„Sir. Guten Abend. Ich habe Sie gar nicht bemerkt. Die Eule beißt und sucht nach Aufmerksamkeit, aber wie ich sehe, wissen Sie das schon.", sagte Hermine und stand auf. Er hatte schon wieder vergessen, dass er sie an seinem Lieblingsplatz treffen könnte und als er wieder gehen wollte, hatte die Eule ihn gebissen.
„Danke für die Warnung.", knurrte er und sah leicht tadelnd zu ihr.
„Wie kommen Sie überhaupt auf Eule? Das war eher ein fliegender Wattebausch mit Schnabel.", schob er noch nach, denn die kleine Eule hatte seiner Meinung nach, nicht gerade verdient, Eule genannt zu werden. Zudem erinnerte sie ihn nur daran, dass er Eulen nicht mochte und dies durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte.
„Ich gehe lieber wieder ins Schloss, es wird kalt.", sagte Hermine knapp und ging an ihm vorbei. Er sah ihr nicht nach, sondern starrte auf den Brief, den sie vergessen hatte und spielte mit dem Gedanken, ihn zu lesen.
„Miss Granger!", rief er ihr nach und er war dankbar, dass sie noch nicht allzu weit weg war und er nicht so laut zu schreien brauchte. Er sammelte den Brief auf und ging ihr nach.
„Sie scheinen in meiner Gegenwart ständig irgendetwas zu vergessen. Lassen Sie Ihre Dokumente und vor allem Briefe nicht achtlos liegen. Es gibt sicherlich ein paar Leute, die sich nicht scheuen würden, sie zu lesen.", sagte er und gab ihr den Brief, den sie mit gesenktem Kopf entgegennahm, denn sie war leicht errötet, was nicht zuletzt damit zusammen hing, dass er für den ersten Satz seinen tiefen Bariton in sanfter Tonlage benutzt hatte
„Danke, Sir. Ich werde mich bemühen.", murmelte sie flüchtig und trat den Rückzug ins Schloss an. Er blieb noch lange am See und dachte nach.
Rita Kimmkorn... diese .... Aaaarrrggghhh Diese Frau ist auch etwas, was man durchaus als Landplage bezeichnen könnte! ... Ich will gar nicht wissen, was morgen wieder im Tagespropheten stehen wird...
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...