Kapitel 97
„Hermine?", drang es dumpf und leise an ihren Geist und sie spürte ein leichtes Drücken an ihrer Schulter.
„Hermine? Wach auf, die Trauerfeier beginnt gleich.", drang die Stimme wieder an ihre Ohren und sie öffnete fast vorsichtig die Augen, blinzelte träge.
„Ja, ich steh ja schon auf...", murmelte sie leise und setzte sich auf, seufzte und sah auf ihren ‚Wecker'.
„Danke, dass du mich geweckt hast, Harry... Harry? Alles in Ordnung mit dir?", sagte sie dann und war aufgesprungen, als sie erkannte, dass Harry sie geweckt hatte.
„Ja, es geht. Na komm... Das wird auch so schwer genug... Du scheinst heute Nacht auch nicht so viel Schlaf bekommen zu haben...", kam es dann von Harry und er zog Hermine mit sich aus dem Gemeinschaftsraum. Ron wartete bereits an den Treppen auf die zwei.
„Nein... nicht wirklich...", antwortete Hermine nur knapp, sie wollte das Gespräch nicht wirklich vertiefen, schon gar nicht an dieser Stelle. Zusammen gingen sie in die Große Halle und nahmen schweigend ihre Plätze, relativ weit vorne, ein. Ganz Hogwarts war in der Halle anwesend, inklusive der Durmstrangs und der Beauxbatons und doch hatte Hermine eine Person nicht gesehen – Snape.
... War ja klar... kaum bist du wach, sind deine Gedanken wieder bei ihm!... das kann nur ein schlechter Traum sein! Sieh zu, dass du morgen einen Moment mit ihm alleine bist, ihn küsst und ihm ein, zwei Haare ausreißt... Sei froh, dass du nicht sein Blut brauchst... RUHE JETZT!
Hermines Gedanken gingen ihr teilweise gewaltig auf die Nerven und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder nach Vorn, wo Dumbledore mittlerweile auf seinem Stuhl saß und scheinbar überlegte, was er sagen sollte.
„Das Ministerium wünscht nicht, dass ich euch das hier erzähle, aber alles andere wäre eine Lüge und ein schändliches Andenken an Cedrics Tod. Lord Voldemort ist zurück und er hat Cedric Diggory ermordet. Er hat uns einen Sohn, Freund, Klassenkameraden und einen wirklich guten Menschen genommen.", fing Dumbledore dann an und so mancher Kopf senkte sich in Richtung Boden. Dumbledore sprach noch weiter und einige konnten ihre Tränen nicht zurückhalten, ließen sie stumm ihre Wangen hinab laufen. Hermine war ebenso von Trauer erfüllt und doch ging ihr eine Frage durch den Kopf : Hätte Snape es verhindern können, wäre er dort gewesen? Sie achtete gar nicht mehr auf Dumbledores Worte und bemerkte somit auch nicht, dass er seine Rede beendet hatte. Ron und Harry hatten kurz zu ihr gesehen und Harry hatte Ron mit aus der Halle gezogen, da er sich denken konnte, dass Hermine lieber alleine sein wollte. Völlig in Gedanken saß sie da und wirkte verlassen, da die Halle zunehmend leerer wurde, bis sie schließlich fast alleine war.
„Es ist grausam, einen Menschen zu verlieren. Es ist aber auch annähernd so grausam, eine Wahrheit zu kennen, von der man nicht weiß, wie man mit ihr umgehen soll oder ob sie überhaupt wahr ist. Man will oder kann sie nicht akzeptieren, weil sie mit den Erinnerungen nicht vereinbar scheint." Hermine zuckte heftig zusammen, denn die Worte hatten sie aus ihren Gedanken gerissen und wieder war sie mehr als dankbar dafür. Erschrocken sah sie zur Seite und erkannte Professor Dumbledore neben sich auf einem der Stühle sitzen, zwischen ihnen war noch ein Platz frei – eine Vorsichtsmaßnahme Dumbledores, denn er wusste um die Ähnlichkeiten seines Paten und der kleinen Gryffindor vor sich.
„Professor Dumbledore... Es tut mir Leid, ich war wohl sehr in Gedanken...", gab Hermine kleinlaut zu und sah leicht betreten zum Direktor, der verständnisvoll zu ihr sah und ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte.
„Verweile nicht bei ihnen... Wenn du nur den Gedanken nachhängst, versäumst du, zu leben. Dennoch würde es mich interessieren, was dich dermaßen festgehalten hat? Meine Worte waren es mit Sicherheit nicht.", kam es dann von dem weißbärtigen und er schmunzelte kurz über seine Worte. Hermine überlegte, wie sie es erklären sollte – ob sie es überhaupt sollte.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
Fiksi PenggemarHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...