Kapitel 32
Er erreichte den Klassenraum, die Schüler saßen wie immer schon drinnen und erwarteten seinen Fledermaus-Auftritt. Sie sollten nicht enttäuscht werden...
Harry und Ron saßen auch an ihren Plätzen und unterhielten sich leise, es musste ja nicht irgendjemand mitbekommen.
„Was glaubst du? Er wird es uns nie erlauben...“, meinte Ron.
„Das befürchte ich auch – so weit ich weiß, lässt er niemanden in seine Räume... schon gar keine Schüler...“, kam es von Harry.
„... aber auf der anderen Seite... warum sollte er uns das verweigern?“, fügte er hinzu.
Ron zuckte mit den Schultern.
„Aus dem Grund, den du eben genannt hast?“, sagte er.
„Auch. Aber ich meine... doch nur, wenn er etwas damit zu tun hat! Wer sagt uns denn, dass nicht er für Hermines Zustand verantwortlich ist?“, sagte Harry und seine Wut war nicht zu überhören.
„Ja... sicher. Deshalb lassen McGonagall und Dumbledore Hermine bei ihm – alleine... Harry! Das würden sie niemals tun!“, erklärte Ron.
Draco Malfoy sah sich suchend um, dann wand er sich an Ron und Harry.
Die Tür flog auf und Draco verstummte bereits vor dem ersten Wort, ebenso wie alle anderen Gespräche im Raum.
Snape rauschte an den Tischen vorbei und seine Laune schien so wie immer... auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 10 mit freudestrahlendem Sonnenschein gleichzusetzen wäre, lag er irgendwo bei -5.
„Seite 59 im Buch. Lesen! Brauen! Eine Phiole zu mir auf den Tisch, zusammen mit einer Rolle Pergament zu diesem Trank! Alles fehlerfrei! Fragen?“, bellte er im Gehen und stoppte punktgenau an seinem Pult, wo er sich mit einer eleganten Drehung seinen Schülern zuwandte.
Natürlich traute sich keiner, eine Frage zu stellen...
Miss Granger ist ja auch nicht anwesend...
Somit schlugen alle hastig die Bücher auf und fingen an, zu lesen. Er selbst trat hinter seinen Versuchstisch, welcher sich neben dem Pult befand und er bereitete den Trank selbst zu, er bräuchte dafür nur ein Drittel der Zeit... würde er nicht gestört werden.
Beim Lesen können sie zumindest nicht allzu viel falsch machen...
Somit beschäftigte er sich damit, den Kessel und alles andere vorzubereiten und sich die nötigen Zutaten zu holen.
Draco prüfte kurz, ob Snape ihn im Blick hatte, was nicht der Fall war, und dann drehte er sich zu Harry und Ron.
„Na... Wo ist denn das kleine, dreckige Schlammblut Granger?“, er spukte jedes einzelne Wort so überheblich, arrogant aus – eben typisch Draco.
Snape hatte ihn sehr wohl im Blick gehabt und vor allem hatte er gehört, was Draco gesagt hatte. Unter normalen Umständen wäre es ihm relativ egal gewesen, aber so – er erinnerte sich an die Szene mit Lucius und Hermine und an sich selbst, wie er sie angeschrien hatte.
„Mr. Malfoy!“, knurrte er wütend und warf ihm einen bösen Blick zu.
„Ihre Wortwahl... Kümmern Sie sich lieber um ihren Trank!“, knurrte er weiter.
Er hätte nur zu gern mehr gesagt, aber er wollte Lucius nicht reizen, noch schneller irgendeine Gemeinheit auszuhecken, die ihn das Leben oder den Beruf kosten könnte.
Draco nickte und las weiter. Er hatte es schon wieder völlig vergessen, dass sein Vater Snape immer noch im Auge behielt.
Harry und Ron wollten eigentlich zu Dracos Frage etwas sagen, aber in Anbetracht dessen, dass Snape es mitbekommen hatte und sie nach dem Unterricht Hermine besuchen wollten, verkniffen sie sich jeglichen Kommentar und lasen weiter.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...