70. Erstes Wochenende in Hogsmeade

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Kapitel 70

Hermine war nicht ganz so ausgeruht, wie sie es sich erhofft hatte. Sie konnte nach dem Traum nicht mehr richtig einschlafen, es war eher ein Dämmerschlaf, wenig erholsam. Aber sie freute sich auf das Hogsmeade-Wochenede.

... Das wird so toll... wir können zusammen zur Heulenden Hütte und uns das Dorf ansehen... Der Tag wird sicherlich klasse!

Hermine schwang sich aus dem Bett, machte sich fertig und ging zum Schlossportal. Die meisten Schüler standen bereits da und Filch gröhlte auch schon über den Hof. Sie ging zu Filch und drückte ihm ihre Erlaubnis in die Hand. Dann sah sie Ron und stellte sich zu ihm.

„Hi, Ron. Wo ist Harry?", fragte Hermine und sah sich suchend um.

„Keine Ahnung... vielleicht ist er wieder eingeschlafen...", sagte Ron.

„Ron! Warum weckst du ihn nicht?", maulte Hermine und sah ihn vorwurfsvoll an.

Ehe Ron etwas sagen konnte, kam Harry auch schon um die Ecke und hielt vor McGonagall. Er hatte natürlich keine unterschriebene Erlaubnis und McGonagall war natürlich nicht bereit, eine Ausnahme zu machen und ließ ihn einfach stehen. Hermine und Ron sahen ihn traurig an.

„Es tut mir Leid, Potter. Aber das ist mein letztes Wort.", sagte sie und legte ihm kurz ihre Hand auf die Schulter, dann ging sie der Gruppe von Schülern hinterher und sah kurz zu Hermine und Ron. Sie folgten ihr und Harry ging zurück ins Schloss.

„Wie geht es Ihnen heute, Miss Granger?", fragte McGonagall knapp und sah beiläufig zu Hermine während sie nach Hogsmeade gingen.

„Danke, Professor. Mir geht es soweit gut...", sagte Hermine und zögerte kurz, denn ihr Traum kam ihr wieder in den Sinn und da McGonagall ihre Pause bemerkt hatte, entschied Hermine, es ihr zu sagen.

„... ich habe nur etwas schlecht geschlafen – wahrscheinlich eine Folge der Vergiftung...", den Nachschub mit der Vergiftung spukte sie nur so verächtlich aus und McGonagall sah sie strafend an.

„Das wäre überaus beunruhigend... und mäßigen Sie ihre Wut. Ich darf Sie daran erinnern, wozu sie das letzte Mal geführt hat?", sagte McGonagall ruhig aber bestimmt und Hermine nickte.

„Gehen Sie vielleicht nachher noch einmal zu Madame Pomfrey.", fügte sie hinzu und schloss zur Gruppe auf.

„Sie kann ja richtig freundlich sein.", gluckste Ron und grinste, Hermine sah ihn etwas böse an und ihre Befürchtung erfüllte sich schneller, als sie sie zu Ende denken konnte.

„Mr. Weasley! Sie scheinen das Schloss jetzt schon zu vermissen!?", grollte es ein paar Meter vor ihnen und McGonagall drehte sich kurz um.

„Entschuldigung, Professor McGonagall.", murmelte er leise und senkte seinen Blick.

Sie gingen den Rest des Weges schweigend und erst als sie sich im Dorf von der Gruppe trennen durften, fingen Ron und Hermine wieder ein Gespräch an.

„Ron, das war knapp... Was fällt dir eigentlich ein? Du weißt, wie gut ihre Ohren sind!", sagte Hermine.

„Sagte Hogwarts' klügste Schülerin, die vor kurzem den unberechenbarsten Lehrer ganz Englands geohrfeigt hat.", alberte Ron und erntete einen bösen Blick.

„Schon gut... schon gut. Vergiss es.", verteidigte Ron sich.

„Schade, dass Harry nicht hier ist...", murmelte Hermine und sah etwas traurig zu Ron.

„Ja, das ist blöd. Wollen wir ihm ein paar Sachen von Zonkos mitbringen?", meinte er und zeigte auf den Scherzartikelladen.

„Ihm würde es bestimmt gefallen...", antwortete Hermine und verdrehte leicht die Augen.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt