144. Schlimmer... geht immer!

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Kapitel 144

„So, Fräulein. Jetzt erklärst du mir bitte, wieso dein Professor dich auf der Schulter getragen hat wie einen Sack Mehl!", befahl Mrs. Granger als sie am späteren Abend das Zimmer ihrer Tochter betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Hermine drehte sich zu ihr um, denn sie war bis eben in ein Buch vertieft gewesen.

„Ähhmmm.... Das... Nun ja... er hat mich begleitet und ich bin ihm wohl zu langsam gegangen. Ich habe ihm jedenfalls nicht gesagt, dass er mich tragen soll...", erklärte Hermine dann und ihre Mutter sah sie ungläubig an, setzte sich zu ihrer Tochter aufs Bett, verschränkte die Arme und musterte sie.

„Und?", fragte sie weiter, doch Hermine tat so, als wüsste sie nicht, was ihre Mutter von ihr wollte, doch sie hatte eine ziemlich konkrete Vorstellung, was ihre Mutter wissen wollte.

„Hermine! Was verschweigst du mir? Du wirst sicher deinen Grund haben, aber ich bitte dich. Dein Professor lässt dir ein Taschentuch zukommen, bittet dich, sich um seinen Adler zu kümmern und bringt dich dann so nach Hause? Wieso hat er eigentlich dunklen Rauch hinterlassen?", kam es dann von ihrer Mutter und Hermine wusste, was das anging, konnte sie Dumbledore problemlos das Wasser reichen. Hermine überlegte also nun, wie sie das ihrer Mutter erklären sollte ohne Schulverbot zu bekommen oder ihr Gehör zu riskieren.

„Er ist nicht so gemein, wie alle denken, das denken bloß alle von ihm. Das mit dem Rauch ist eine Besonderheit beim Apparieren, also beim magischen Reisen. Er hat mir in diesem Jahr wieder geholfen, als ich Probleme mit dieser Lehrerin hatte.", erklärte Hermine und hoffte, ihre Mutter würde sich damit zufrieden geben. Mrs. Granger sah ihrer Tochter in die Augen.

„Du magst ihn, das sehe ich doch. Du kannst deiner Mutter nichts vormachen. Allerdings ist mir schleierhaft, was man an ihm mögen könnte. Zugegeben er scheint recht höflich zu sein.", sagte ihre Mutter dann und sah ihre Tochter fragend an. Hermine sah ihre Mutter mit großen Augen an und ihr Verstand kam für einen Moment zum Stillstand.

„Er kann verdammt gut zuhören und durchaus freundlich sein. Aber mich würden alle für verrückt erklären, wenn das jemand wüsste. Alle anderen haben entweder Angst vor ihm oder hassen ihn. Ich schätze ihn als Lehrer und bin ihm dankbar dafür, dass er mir geholfen hat, wenn ich Hilfe brauchte.", erklärte Hermine und ihre Mutter nickte, nahm ihre Tochter schließlich in die Arme und stand dann auf.

„Gute Nacht, mein Kind. Bleib nicht mehr zu lange wach.", sagte Mrs. Granger dann und verließ den Raum. Hermine atmete erleichtert aus. Sie legte sich zurück und sah auf den Betthimmel, denn sie hatte auch zu Hause ein Himmelbett. Sie vermisste die Sterne, die auf seinem Betthimmel funkelten und wie sie gerade feststellte, vermisste sie auch ihn. Sie erschreckte sich zutiefst. Doch sie verdrängte so gut es ging diese Gedanken und dachte dann an den Kampf in der Ministeriumsabteilung und an Sirius' Tod. Das war nicht wesentlich besser, aber sie zog diese Gedanken klar denen an ihren Professor vor.

Am nächsten Morgen wurde Hermine von einem Klopfen geweckt und sie sah automatisch zum Fenster und erkannte Hedwig. Etwas irritiert sah sie zu dem Vogel und stand schließlich auf um das Fenster zu öffnen. Hedwig krächzte und streckte ihr den Brief entgegen. Hermine nahm ihn entgegen und gab Hedwig einen Eulenkeks, Gregorio verschmähte diese vollkommen. Hermine beschloss, den Brief erst später zu lesen und verließ ihr Zimmer, zog sich vorher noch den Bademantel über. Sie kam die Treppe hinunter und der Duft frischen Kaffees und frischer Brötchen stieg ihr in die Nase, was ihre Schritte automatisch in Richtung Küche lenkte. Ihre Eltern saßen bereits am Tisch und frühstückten, denn es war Sonntag.

„Guten Morgen, Kleine", kam es von ihrem Vater und Hermine drückte ihn, nahm dann auch ihre Mutter in den Arm und setzte sich auf ihren Platz.

„Guten Morgen, Hermine.", sagte dann auch ihre Mutter und reichte ihrer Tochter den Kaffee, was diese dankend annahm. Hermine genoss stillschweigend ihre erste Tasse, dann machte sie sich ans Frühstück und hörten ihren Eltern zu, die sich über ihre Praxis unterhielten, dann jedoch fiel das Thema auf jemand anderes.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt