No. 5

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Paul stand in seinem Neoprenanzug am Strand, unter seinem Arm das Surfbrett. Er lächelte aufs Meer, schaute sich um und merkte, dass er von einer Gruppe junger Frauen angestarrt wurde. Er zwinkerte den Frauen mit seinem rechten Auge lachend zu und rannte mit dem Surfbrett unter dem Arm ins Wasser. Das Surfbrett lag auf dem Wasser, Paul legte sich mit seinem Bauch in die Mitte des Surfbrettes und paddelte, als gäbe es kein Morgen und gab alles. Seine kräftige Muskeln in den Oberarmen paddelten so schnell abwechselnd und als er so weit im Meer war, sah er eine schöne Welle auf sich zukommen und sprang schnell aufs Surfbrett und liess sich von der Welle reiten bis zum Strand. Immer wieder paddelte und surfte Paul, bis die Sonne leuchtend am Himmel stand. Der Strand füllte sich immer mehr mit den Touristen, schöne Frauen, die in knappen Bikinis am Beach entlang spazierten, den einen oder den anderen Surfer ein schönes Lächeln schenkten oder sich umdrehten und die Sonnenbrille abnahm, um das Gesicht besser zu zeigen, wie hübsch man aussah. Und die Surfer schauten die Frauen hinterher, die schönen Pobacken von bunten Höschen umgeben, wackelten bei jedem Schritt im Sand. Nach dem Surfen kam Paul an den Strand zurück, da kam eine Frau auf ihn zu und flirtete sofort los. „Hey, würdest du mir das Surfen beibringen?", lächelte die Frau, die mit der Hand an ihrer Sonnenbrille herumspielte. „Melde dich doch für einen Surfkurs an", antwortete Paul höflich und kann es gar nicht lassen, sein charmantestes Grinsen aufzusetzen. „Mit einem Privattrainer geht es schneller und vielleicht würden wir Spass haben, wer weiss?" blinzelte die Frau mit den Augen, „ich bin Kelly." „Mhm,...", machte Paul nur, ohne näher auf Kelly einzugehen. „Schauen wir mal", sagte er stattdessen und liess eine verdutzte Kelly zurück, die es mit Humor nahm.

Als Jenny aus dem Schlafzimmer kam, sah sie Alex auf der Couch schlafen. Die Couch sah nicht gerade gemütlich aus zum Schlafen, denn Alex lag mit dem Nacken über die Armlehne des Sofas, sein Arm auf den Boden ausgestreckt, sein Körper war halb mit der Decke bedeckt, die Füsse schauten am Ende aus der Decke hervor. Jenny wollte leise in der Küche das Frühstück machen, doch beim Teller herausholen war es mit der Ruhe vorbei. Sie hatte ihre Hände mit Handcreme eingecremt und so rutschte ihr ein Teller aus der Hand und krachte auf das untere Teller in der Schublade, und diese ging in der Mitte zu Bruch. „Na toll, das auch noch!", fluchte Jenny und durch den Krach schrak Alex aus dem Schlaf auf, rappelte sich kerzengerade auf der Couch hin, wollte nach seiner Dienstwaffe greifen, als Alex Jennys Stimme hörte. „Ach, du bist es!", erleichtert atmete er durch, „ich dachte, es wäre ein Einbrecher." Jenny verdrehte ihre Augen und wollte den Teller in den Müll schmeissen, als Alex auf einmal hinter Jenny stand und ihren Unterarm festhielt. „Das können wir für unseren Polterabend aufheben." „Weiss ich nicht", kam als schnippische Antwort. Alex wollte Jenny einen Kuss auf ihren Lippen geben, doch diese verzog ihr Gesicht, dass es nur bei einem Kuss an der Wange blieb. „Jenny, es tut mir leid wegen gestern", versuchte Alex das Gespräch zu beginnen. „Hältst du mich wirklich für so spiessig, wie ich den Urlaub plane?", warf Jenny Alex böse Blicke zu. „Ähm,...ich finde es toll, dass du planst, aber doch nicht für den gesamten Urlaub von zwei Wochen. Ich will mich auch abschalten können am Pool oder Meer mit einer Cocktail in der Hand." Jenny kniff ihre Lippen zusammen und musterte Alex genauer an, da sie spürte, dass er ihr nicht alles sagte. „Jeden Tag Museen oder irgendeine Stadt mit einem Stadtbummel, das hasse ich. Letztes Jahr war es noch ok, aber nicht nochmal! Können wir nicht einfach relaxen und spontan sein, was man machen könnte ohne diese fest geplanten Punkte auf der Tagesordnung? Das verdirbt einem den Urlaub!" Nun wurde Jenny noch enttäuschter und fühlte sich verletzt. Sie liess das Frühstück einfach auf dem Tisch zurück, selbst ihr geliebter Cappuccino blieb unberührt in der Tasse stehen. Jenny ging in den Flur, zog ihre Stöckelschuhe an und streifte hektisch ihre Jacke über und verliess die Wohnung ohne ein weiteres Wort. Mit Tränen stieg sie in ihren BMW und fuhr davon.

Auf der PAST erschien Alex schlecht gelaunt und Semir zuckte zusammen, als Alex von Susanne eine Akte mit in sein Büro nehmen liess und diese laut auf seinen Schreibtisch klatschte. „Guten Morgen, Partner!", versuchte Semir die Wogen zu glätten, denn er mag kein schlechter Morgen, sonst war der ganze Tag einfach zu grauenhaft. Man habe das Gefühl, unter einer Regenwolke zu stehen. „Morgen, Semir", Alex Mundwickel blieben unten. „Oh, Krach im Paradies?", fragte Semir und sein Partner nahm Platz im Stuhl, blickte ihn kurz an und beschwichtigte kurz mit der Hand. „Jenny ist so stur." Gerade kam Jenny in die PAST, stöckelte zu ihrem Arbeitsplatz und würdigte Alex keines Blickes durch die Glasscheibe. Susanne bemerkte die Spannung und beobachtete Jenny, die sich konzentriert auf ihren Schreibtisch nach den Akten griff und in diese blätterte und wieder zuschlug, die nächste Akte öffnete. Den ganzen Vormittag sprach Jenny kein Wort bis Susanne einen Einsatz für die Cobra 11 meldete. Sofort stürmten Semir und Alex aus dem Büro hinaus. Alex jedoch blieb an Jennys Schreibtisch stehen, brachte nur das Wort „Sweety" heraus und küsste sie schnell an der Wange. Semir war schon bereits vorausgelaufen, startete seinen BMW und wartete auf Alex, und als dieser kam, brauste der BMW mit Sirenen von dem Gelände der Autobahnpolizei. Kurz stand Susanne auf, holte sich zwei Tassen Kaffee aus der Küche und stand vor Jenny. „Was ist los? Möchtest du darüber reden?" Jenny blickte auf und seufzte...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt