No. 11

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„WOW!", flüsterte Jenny so leise, als sie in die schönen, braunen Augen von Paul sah und den Muttermal... Es war um Jenny geschehen, auch bei Paul war es der magische Blick. „Pretty Woman", waren Pauls stille Gedanken. Eine Zeitlang sahen sich die beiden in die Augen, Paul hielt Jenny immer noch auf seinem Arm fest und strahlte sein unwiderstehliches Lächeln, Jennys Blicke schweiften zwischen seinen Augen und dem Lächeln...das Knistern lag in der Luft...die Herzen machten einen Salto...alles um die beiden herum schien ausgeblendet zu sein, nur Paul und Jenny... Dann schien die Realität zurückzukehren, und Jennys alter Charakter kehrte zurück. Sie liess sich energisch von ihm losreissen und schimpfte. „Hast du denn keine Augen im Kopf?" Beide standen wieder normal in der Haltung auf dem Sand, erst jetzt erkannte Paul in Jenny die aufgetakelte Tussi, die vor dem Hotel fast in sein Motorrad gelaufen wäre. „Ach, eine Deutsche?", schoss es Paul durch seinen Kopf, er wollte dazu was sagen, beliess es in die letzten Minuten und machte sich über Jenny lustig. Er lachte und das brachte Jenny noch mehr auf die Palme. „Das ist gar nicht witzig! Mein Arsch tut mir weh!" Statt Deutsch zu sprechen, tut Paul so als ob er amerikanischer Staatsbürger wäre und entschuldigte sich. „Sorry! I am really sorry!" Jennys Gesichtsausdruck zeigte eine zickige Mimik. „Es ist ja genug Platz hier, wo du gehen hätten können!" streckte Jenny ihre beide Armen aus und auf den Strand gerichtet. Dann wanderte Jennys Blicke automatisch auf den Oberkörper von Paul. Sein toller Sixpack und die kräftigen Muskelarmen kommen zum Vorschein, so schön gebräunt und die vielen kleinen Muttermalen. Den Sixpack zum Greifen nah und Paul stand total cool neben ihr, Jenny zog ihre Blicke vom tollen Body weg und hob den Strandtuch auf, klatschte es einmal in die Luft, um die überschüssigen Sandkörner abzuklopfen und durch den leichten Wind wehte der Sand gegen Pauls Gesicht. Dieser nahm es mit Humor und grinste kurz. „Sorry!", sagte er noch einmal, doch Jenny liess ihn abblitzen. Sie setzte sich auf das grosse Handtuch und warf einen durchdringenden Blick zu Paul, der nun wieder auf das Wasser zuging, um noch eine Runde zu surfen und den Sand an seinem Körper loszuwerden. Jenny konnte es wirklich nicht lassen und sah Paul hinterher, wie er jeden Schritt bis zum Wasser ging, das Surfbrett hineinwarf, darauf legte und mit den Armen paddelte und die Welle passierte. Die ganze Zeit schaute Jenny Paul zu. Auch Paul warf zwischendurch einige Blicke rüber zu Jenny, die nun im roten Bikini auf dem Strandtuch lag. Vom Jetlag total müde, lehnte sich Jenny auf den Rücken, setzte ihre Jackie Kennedy O-Sonnenbrille auf und schlief ein. Die Zeit verging im Fluge, Paul sah immer wieder zu der Frau im roten Bikini und fand sie auf Anhieb anziehend, auch wenn Jenny sich so zickig anstellte. Er wollte sie näher kennenlernen, sie schien Interesse in ihm geweckt zu haben und so beschloss Paul, zwei kühlen Eistee im Glas an der kleinen Minibar am Pier zu holen. Er bat der Frau hinter der Theke, etwas Eiswürfel in eine Plastiktüte zu packen und gab sie ihm mit. Mit der Tüte Eiswürfel und den Gläser Eistee stand Paul nun vor Jenny, die in der Sonne lag und nun von einem Schatten einer Person verdunkelt wurde. „Hallo?", rief Paul leise ohne Jenny sofort aufzuschrecken. Dann versuchte es Paul anders. „Du siehst ja schon rot aus!" Hinter der Sonnenbrille öffnete Jenny ein Auge und wollte sie vergewissern, von wo die Stimme herkam und dazu noch in Deutsch. Das andere Auge wurde ebenfalls geöffnet, Jenny streifte ihre Sonnenbrille in die Haare und sah Paul vor ihr stehen, der die Sonne vor ihren Augen schützte. „Du schon wieder!", war ihre Begrüssung. „Darf ich dich vielleicht auf einen Drink einladen, als Entschuldigung?", dabei zeigte Paul die zwei Gläser Eistee. Jenny sass nun richtig, und wollte erstmal richtig wach werden. „Moment, du sprichst ja deutsch! Und ich dachte, du hast mich vorhin nicht verstanden.", nun wurde Jenny klar, dass die Stimme von Paul kam. „Hier habe ich dir was Kühles mitgebracht für deinen Po." Paul überreichte ihr die Tüte mit dem Eiswürfel und konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, wie Jenny ihn irritiert ansah und die Tüte aus seiner Hand abnahm. „Ich soll mich darauf setzen?", liess Jenny ein schockierendes Gesichtsausdruck zeigen. „Ich bin doch keine Henne!" Paul blieb cool und bot dann an, er könnte ihr auch die Tüte auf die Pobacken legen, wenn Jenny sich auf dem Bauch legen würde. Paul stellte sich in seinen Gedanken vor, die rote Bikinihöschen und darauf die Eiswürfel, die in der Sonne langsam schmelzen würde, das Wasser würde den Pobacken entlang runterfliessen. Paul sass neben Jenny im Sand und gab ihr den Eistee. „Wie kommt das, dass du deutsch sprichst?", wollte Jenny wissen und nahm einen Schluck Eistee. „Weil ich in Deutschland geboren bin", gab Paul als Antwort und Jenny meinte, dass sie selbst darauf kommen könnte. Sie erkannte Paul nicht unter dem Motorradhelm, so sagte Paul ihr auch nicht, wer er ist. „Sie wird es vielleicht irgendwann erfahren", dachte sich Paul und sprach stattdessen:"Übrigens, schönes Bikini, so rot. Wie die Frauen bei Baywatch." „Hatten die Frauen nicht Badeanzüge an?", verbesserte Jenny und Paul neckte:"Da kennt sich einer aus." „Damals mochte ich die Rettungsschwimmer von Malibu mit David Hasselhoff", sagte Jenny. „Ich wette, dein Favorit war Pamela Anderson." Paul musste lachen, und schüttelte den Kopf. „Nein, für die habe ich damals nicht geschwärmt. Ich stehe nicht auf Silikon." „Schon mal eine klare Ansage, das geben nicht viele Männer zu." „Bei dir sind die Brüste von der Natur, ohne Schönheitsoperation, das gefällt mir", grinste Paul dabei, als er einen Blick auf Jennys Bikini warf. Jenny schaute auf sich herab und fragte bissig:"Machst du mich gerade an?"...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt