No. 6

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Susanne überreichte Jenny die eine Tasse Kaffee und wollte mit ihr nach draussen an die frische Luft gehen. Der Himmel war mit Wolken bedeckt, die Sonne liess ihre warmen Strahlen herunter. Auf einer Bank nahmen die beide Frauen Platz und tranken den Kaffee. Nun begann Jenny von dem Streit mit Alex zu erzählen, ihre Tränen kullerten an der Wange. Susanne tröstete Jenny mit ihrer Umarmung. „Ist ja gut, psscht", sprach Susanne leise, als Jenny sich ihre Augen ausweinte. „Vielleicht solltet ihr beide eure Urlaubsvorstellungen aufteilen und mehr Lockerheit reinbringen. Versteh mich nicht falsch, deine Planung ist ok, aber sei auch mal zur Abwechslung cool und lass dich auf was Spontanes ein." „Ich kann einfach nicht aus meiner Haut", schluchzte Jenny. „Doch, das kannst du, nur du musst es auch wollen!", bestärkte Susanne Jenny in ihrem Selbstbewusstsein. Zwischen den beiden Frauen entstand eine gute Freundschaft, auch wenn Susanne alleinerziehend mit ihrem Sohn Friedrich war, so nahm sie sich die Zeit für Jenny, wenn sie ein Problem hatte oder ihren Rat brauchte. Jenny nahm Susannes Worte zu Herzen und dachte nach. „Vielleicht hat sie Recht, ich solle mehr eine coole Ausstrahlung bewirken. Aber nur, wie mache ich das?", grübelte Jenny, als sie beide wieder zurück an den Schreibtischen waren.

Nach einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn, mit dem der BMW mitsamt Semir und Alex hinter einem flüchtigen Auto zum Stillstand brachten und den Mann verhaften konnten, war der Einsatz schnell beendet. Auf der Rückfahrt wurde es still im Auto. Semir fragte Alex, was los sei. „Ach, ich hatte gestern einen Streit mit Jenny gehabt und musste die Nacht auf dem Sofa verbringen." „Oh,...so schlimm?" Alex zuckte nur mit den Schultern, nach einer Weile sagte er:"Ich habe Jenny gesagt, dass ich Jennys Tagesabläufe für einen geplanten Urlaub nicht mag und das hat sie schockiert." Semir bog von der Autobahn runter, hielt an einer Ampel und als diese auf grün sprang, gab er Gas. „Ich möchte auch entspannen können, die Sonne geniessen und faulenzen", stellte sich Alex den Urlaub total locker vor. „Findet einen Kompromiss, mit der ihr beiden einverstanden seid.", meinte Semir und der BMW kam an der Autobahnpolizei an. „Stimmt, ich lasse mir was einfallen. Machen wir heute früher Feierabend?", Alex hatte keine Lust mehr zu arbeiten, er wollte sich um eine Versöhnung kümmern und hatte schon eine Idee, die er auch in die Tat umsetzen wollte. „Dann bis morgen!", verabschiedete sich Alex von Semir und ging zu seinem Dienstwagen. Semir wollte noch ganz schnell den Bericht in seinem Büro erledigen und traf in der Halle auf Jenny, die traurig aussah. Er kam näher auf sie zu und nahm sie in die Armen. „Jenny, es wird alles gut. Sprich mit Alex und ich bin mir sicher, ihr werdet eine Lösung finden." „Ach, er hat mit dir darüber gesprochen?", war Jenny schon klar, dass Alex den Streit nicht für sich behalten konnte. „Wir sind Partner und Freunde, da redet man darüber und, Jenny...", nun legte Semir seine Hände an die Oberarmen von Jenny und schaute sie in die Augen, „...Alex wartet zu Hause auf dich. Komm, gib dir einen Ruck und mach Feierabend." Es tat Jenny gut, dass sie Zuspruch von ihren Kollegen bekam und ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Na gut, dann gehe ich jetzt heim." „Schön!", sagte Semir und machte sich auf den Weg in sein Büro. Jenny räumte schnell ihren Schreibtisch in Ordnung und verliess daraufhin das Revier.

Paul verbrachte den Abend in einer kleinen Cocktailbar und traf auf einen Freund, der ebenfalls auch ein Surfer war. „Hi, wie geht's?", fragte Paul, als er Luke sah. Dieser begrüsste ihn und neben ihm stand die Frau von heute Morgen am Strand, Kelly. Als Kelly Paul sah, liess sie Luke einfach links stehen und kam auf Paul zu, umarmte ihn stürmisch. „Hi!", sagte sie und Paul liess sich an der Bar nieder, bestellte sich zwei Cocktails und lud Kelly ein. Beide flirteten den ganzen Abend und Luke verzog sich in eine Ecke und flirtete mit einer anderen Frau.

Alex fuhr schnell einkaufen und als er an der Parterrewohnung ankam, holte er die Tüten aus dem Auto, trug sie in die Küche auf die Arbeitsplatte und begann schon mal das Wasser für die Nudel aufzusetzen. Dann schnitt er die Tomaten und Gurken für den Salat, den Kopfsalat putzte er und vermischte alles in einer Schüssel. In einer kleinen Plastikdose bereitete er das Dressing bestehend aus Olivenöl und Essig mit Kräutern, Salz und Pfeffer zu, verschloss die Dose und begann daran zu rütteln. Nun ging es an die Tomatensauce, die er aus frischen Tomaten mit Kräutern zubereitete und diese sanft köchelten. Die Spaghetti gab Alex nun in das kochende Wasser mit einer Prise Salz. In der Zwischenzeit deckte er den Tisch im Esszimmer, als Jenny zur Tür hereinkam. Sofort stieg der Duft der Tomatensauce ihr in die Nase und sie rüffelte verliebt. „Das riecht so lecker!" Alex Miene erhellte sich, als er Jenny sah und ging mit langsamen Schritten auf sie und zögerte einen Moment. Dann gab er Jenny einen Kuss und diese erwiderte ihn ebenfalls. Gleichzeitig sprachen beide „Es tut mir leid...", brachen den Satz ab und mussten lachen. „Komm, das Essen ist fertig", zog Alex Jenny an seiner Hand und führte sie ins Esszimmer. Die Spaghetti a la Alex wurden serviert und der Salat rundete das tolle Abendessen ab. Es kam zu einer Aussprache, in denen beide einsahen, dass ein Kompromiss die beste Lösung wäre und Jenny sich bemühen wollte, zukünftig mehr Lockerheit in den Urlaub einzuplanen. Die Versöhnung liessen die beiden mit einem leidenschaftlichen Kuss besiegeln, sie konnten gar nicht aufhören, einander zu küssen und verschwanden ins Schlafzimmer, um der Liebe nachzugehen...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt