No. 38

309 14 6
                                    


Jenny spürte Pauls warme Hände an ihren Wangen, er legte seinen Lippen auf die ihre und begann sie zu küssen. Atemlos riss sich Jenny von seinem Gesicht los und blickte tief in Pauls kastanienbraunen Augen, das Atem wurde schwerer und das Herzklopfen schneller. Nun konnte Jenny es nicht mehr aushalten und küsste Paul leidenschaftlich. Sehr schwer konnten sich die beiden voneinander lösen, Paul zog das Sweartshirt über den Kopf von Jenny aus, dabei streifte er den darunter anliegende Top mit aus, Jenny strahlte im schwarzen Satindessous eine schöne Figur ab, die Paul Lust auf den Sex mit ihr machte. Paul zog Jenny noch fester an sich, seine Hände gingen auf Wanderschaft hinter dem Rücken und dabei öffnete er den Brusthalter. Jenny stöhnte voller Lust, als Paul ihre Brustnippel berührte und daran küsste, sie spürte was Hartes unter ihrem Unterleib, das vom Neoprenanzug kam und machte sich daran zu schaffen. Jenny zog sich komplett aus, half ihm, den engen Anzug auszuziehen und kam auf Knien zu Paul, ihr Gesicht ganz nah an seinem, beide atmen schwer, voller Leidenschaft und die Blicke so vertieft, dass das Herzpochen bei den beiden so laut wurde, die sie gar nicht mehr wahrnahmen und nun ihrer Erotik freien Lauf liessen, sich berührten und liebkosteten bis sie stöhnend den Höhepunkt erreichten, dabei wackelte der Bus ein wenig. Die Fensterscheiben wurden durch die warme Feuchtigkeit von innen zugenebelt und tröpfelten ganz leicht an der Scheibe herunter. Ein Händedruck von Jenny blieb am Fenster zurück, als sie durch den erregten Höhepunkt mit der Hand an die Scheibe schlug. Schwitzend lagen beide eng einander gekuschelt auf den Handtüchern und schliefen erschöpft ein, der Regen liess langsam nach...

„Du möchtest WAS?", ungläubig starrte Alex seine Mutter an. „Du hast richtig gehört, mein Junge", erklärte Viola noch einmal, „ich bleibe hier bis zur Hochzeit, dann bemühe ich mich um ein besseres Verhältnis. Was sagst du dazu?" Freudig wartete Viola die Antwort ab, jedoch Alex schien nicht ganz begeistert zu sein, denn mit seiner Mutter und der Verlobten unter einem Dach, das würde nur Spannungen geben, andererseits freute sich Alex über die Besinnung seiner Mutter, endlich mit Jenny ins Reine zu kommen. „Es ist so, Mama,...", überlegte Alex, wie er es seiner Mutter schonend beibringen konnte, ohne dass diese gleich sich wieder aufregte, „...du kannst doch verstehen, dass wir auch gerne unsere Privatsphäre haben wollen?" „Ja, die habt ihr doch, ich werde mich raushalten aus eure Plänen", erhob Viola ihre beiden Händen und sah ihren Sohn beim Essen zu. „Ja, schon, aber ich meine unser Liebesleben, ähm, es ist peinlich unser Liebesgestöhne vor deinen Ohren preiszugeben", nun war es endlich raus aus dem Munde von Alex. „Ach so, dann stecke ich mir Ohrstöpseln in die Ohren", fand Viola eine schnelle Lösung, doch Alex zweifelte daran, auch wie es seine Verlobte es aufnahm, wenn sie erfuhr, dass Viola doch für eine längere Zeit hierblieb. „Ich mache dir einen Vorschlag, bleib hier bis Jenny zurückkommt, alles andere sehen wir dann weiter, ok?" „Na gut", gab sich Viola teilweise zufrieden, auch wenn sie es anders erhofft hatte. Das Abendessen verlief dann schweigsam.

Es war Paul, der zuerst erwachte und seine Augen gegen die Decke des Busses aufschlug. Dann drehte sich sein Kopf zu Jenny, die ihr Gesicht an seiner Brust gelehnt hatte. Paul lächelte, schaute sie eine Weile zu und strich zärtlich an ihrem Oberarm, dabei flüsterte er so leise:"Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt." Jenny schlief weiter, anscheinend nahm sie Pauls Worte nicht wahr. Ganz vorsichtig richtete sich Paul auf, gab ihr einen leichten Kuss an ihrer Stirn, fischte sich seine Klamotten und Schuhe zusammen, zog den Boxershort an und öffnete die Schiebtür ganz leise und stieg aus dem Bus. Die Sonne kam langsam hervor, auf dem Parkplatz war weit und breit kein Mensch zu sehen. Paul zog sich komplett an und schaute aufs Meer, das ganz ruhig schimmerte, die Wellen waren nicht mehr so hoch wie vor ein paar Stunden. „Was habe ich da gerade zu Jenny geflüstert? Ich in sie verliebt? Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in eine Frau verlieben würde. Sie ist so eine tolle Frau, unfassbar wie schnell sie sich von ihrer Arroganz auf die coolere Art verwandelt hat. Nur schade, dass der Sommer bald zu Ende geht, und dann? Werde ich mich überwinden können und ihr sagen, dass ich sie liebe? Wieso habe ich mich auf den Deal eingelassen, kann man das nicht mehr rückgängig machen?", seine Gedanken kreisten sich um Jenny, die ein besonderes Gefühl in Paul auslöste, „ich würde schon sehr gerne mehr über sie erfahren, wo sie herkommt und was sie beruflich macht." Paul steckte seine beide Händen in der Hosentasche und seufzte tief.

Andrea bemerkte die trübende Laune ihres Mannes, als dieser ins Wohnzimmer kam, wo seine Frau am Esstisch gerade das Geschirr für das Familienessen deckte. „Na, mein Held? Kein Glück gehabt heute?", gab Andrea im Vorbeigehen Semir einen liebevollen Kuss. Semir stiess Luft raus und sprach weiter, als Andrea in die Küche ging. „Wahrscheinlich muss ich mir wieder einen neuen Partner suchen." Mit einer Auflaufform in den Backhandschuhe kehrte Andrea zurück ins Esszimmer, „Kinder, Essen ist fertig", rief sie quer durchs Wohnzimmer, wo Ayda und Lilly von der Couch aufsprangen und an den Tisch kamen. „Oh, ist was passiert?", wollte Andrea wissen und Semir verneinte. „Alex wollte immer schon beim BKA arbeiten. Wo finde ich einen guten Partner, der es länger mit mir aushalten kann?", grübelte Semir...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt