No. 15

247 16 15
                                    


Derweil war Viola, Alex Mutter, in Deutschland gelandet und wurde von ihrem Sohn am Flughafen Köln/Bonn abgeholt. Freudig liess sie sich von Alex umarmen und dieser half ihr bei ihrem riesigen Koffer auf dem Gepäckwagen schieben. Im Auto erzählte Viola, wie anstrengend wie der Flug war, da sie neben einem älteren Mann sitzen musste, der schnarchte wie in einem Sägekreiswerk. „Ach Mama, du hättest doch Ohrstöpseln nehmen können", meinte Alex lachend und Viola tupfte mit ihrem weissen Taschentuch aus Stoff an ihrer Stirn. „Puh, ist das warm hier." „So heiss ist es nun auch wieder nicht", stellte Alex fest, da das Wetter draussen angenehm war und der Himmel kleine, weisse Wölkchen darstellte. „Was macht Jennifer?", fragte nun Viola, als sie fast an der Parterrewohnung ankamen. Viola nannte Alex Verlobte immer Jennifer, weil sie der Meinung war, dass dieser Name erwachsener klang als Jenny. „Jenny ist für eine Woche im Wellnesshotel, sie hatte in der letzte Zeit viel Stress gehabt wegen der Hochzeitsvorbereitungen und so", hoffte Alex, seine Mutter war mit der Antwort zufrieden. „Ich hätte ihr doch gerne geholfen, da habe ich noch ein paar Ideen, wie man eure Hochzeit aufpeppen könnte", lächelte Viola und tupfte wieder den Schweiss an ihrer Stirn. „Was hast du denn wieder für Ideen? Mama, ich glaube, das würde Jenny nicht wollen." „Ach, blabla...hast du schon deinen Anzug für die Hochzeit?" Alex verneinte und hielt seinen Dienstwagen vor der Wohnung. „Gut, dass ich jetzt da bin, lass uns jetzt in die Stadt fahren!", gab sie ihr Kommando und Alex schaute seine Mutter verblüfft an. „Bist du nicht müde vom Flug?" „Nein, jetzt fühle ich mich richtig fit! Hopp, hopp!", klatschte Viola in die Hände. Alex brachte schnell den Koffer in die Wohnung und kam wieder zurück. Zu zweit bestiegen sie das Auto und fuhren in die Stadt.

Am Pier gingen viele Leute an dem Abend spazieren, einige gingen in die Cocktailbar oder sassen draussen gemütlich an den Tischen, die mit Stühlen ausgestellt wurde. Es wurde gelacht, laute Musik drang aus den Boxen von innen. Es fühlte sich frei und unbeschwert, den Abend zu geniessen. Paul blieb stehen und sah zu Jenny, die ihre Augen geweitet hatte. „Mich kriegst du da nicht rein!", warnte Jenny Paul noch mal, doch dieser wusste nicht, was Jenny meinte und lächelte nur. „Jetzt machst du dich auch noch lustig über mich! Nie im Leben gehe ich da rein!", zeigte Jenny mit ihrem Finger in die Richtung, wo ein Lokal war. Einige Leute wurden auf Jenny aufmerksam und tuschelten. „Jenny, würdest du mir bitte mal sagen, was dein Problem ist?", stand Paul nun vor Jenny und sah ihr in die Augen, die schockiert aussahen. „Hast du wirklich gedacht, ich würde da drin für dich strippen an einer Stange?" „Äh?", verdutzt blickte Paul Jenny an und drehte sich um. Dann prustete Paul lachend und zwinkerte mit seinem rechten Auge. „Obwohl, das wäre nicht schlecht. So bringen wir mehr Schwung in deine Hüften rein." Jenny war kurz davor, Paul einen Watschen an die Wange zu knallen, beliess es jedoch. Sie warf ihm warnende Blicke zu und kniff ihre Lippen zusammen. „Ich wollte mit dir in diesen Cocktailbar, dort gibt es gute Musik und man kann tanzen." Jetzt begriff Jenny, dass Paul in die Bar gehen wollte, die direkt neben dem Striplokal war. Am liebsten würde Jenny im Erdboden verschlucken, so beschämt sie sich im Moment fühlte. „Was du von mir denkst!", ging Paul lächelnd voraus in die Bar und Jenny hinter ihm. Als sie in die Bar hineingingen, ertönte eine coole Musik, die Tanzfläche füllte sich mit den vielen Tänzern. Paul führte Jenny an die Bar und grüsste den Kellner. Paul bestellte zweimal das Cocktail Sex on the beach. „Setzen wir uns da an den Tisch?", fragte Paul und Jenny nickte. Sie schlängelten durch die Tanzfläche und nahmen an dem freien Tisch Platz. „Auf den schönen Abend!", wollte Paul mit Jenny anstossen und beide nahmen einen Schluck vom Cocktail durch den Strohhalm. Zu der Musik bewegte Jenny ihren Kopf, sprach laut in Pauls Ohr:"Es gefällt mir hier. Die Musik ist super!" Paul grinste und schaute auf die Tanzfläche. Nachdem die Cocktails fast leer geschlummert wurden, zog Paul Jenny an ihrer Hand auf die Tanzfläche. Überrascht von Pauls Vorhaben liess sich Jenny auf die Tanzfläche führen und wusste nicht, wie sie tanzen sollte. Paul legte seine Hände auf die Hüften von Jenny und bewegte sie im Kreis. Anfangs gab Jenny noch steife Bewegungen von sich, mit der Zeit lockerten sich ihre Hüften und sie tanzte schwungvoll, sogar Paul kam ihr ganz nah mit seinem Körper. Erst ging sie sofort auf Abstand, gewann langsam Pauls Vertrauen und der ganze Tanz ging in körperliche Nähe rüber. Jenny legte ihre Armen um Pauls Nacken, die Beinen der beiden engumschlungen. Paul legte einen Arm an Jennys Rücken. Ganz nah in die Augen schauend und mit einem warmen Lächeln liessen sich die beiden voneinander los, als die Melodie der Musik zu Ende spielte. „Was möchtest du trinken?", fragte Paul Jenny, als die beiden an der Bar ankamen und dort auf den zwei freie Hochstühle Platz einnahmen. „Ich würde gerne mal den Bloody Mary nehmen", entschied sich Jenny für den Cocktail und Paul setzte das V-Zeichen auf, bestellte beim Barkeeper zweimal den Bloody Mary. Beide unterhielten sich ganz locker und dabei stellte Jenny fest, dass Paul eigentlich ein ganz netter Kerl war. Paul wollte kurz auf die Toilette gehen, Jenny wollte sich auf die Tanzfläche begeben. Als ein Mann Jenny zu nahe kam und aufdringlich wurde, wehrte sie sich und stiess ihm mit ihrem Knie in die Eier des Mannes und dieser stöhnte zuckend zusammen. „Noch einmal, und es wird noch schmerzlicher!", warnte Jenny den Mann, der sich nun verzog. Als Paul gerade zurückkam, sah er das alles mit an, wollte eingreifen und war von Jenny angetan, wie sie den Mann in die Flucht schlug...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt