No. 31

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Paul berührte sanft mit seiner Hand die Oberschenkel von Jenny, sah ihr dabei mit einem warmen Lächeln in ihren Augen, Jenny widerum konnte ihre Augen auch nicht von Paul lassen und lehnte ihre Armen um seinen Nacken. Beide spürten ein Begehren gegenüber dem anderen, die Lust nach Sex packte den beiden. Doch was war es dann? Liebe oder nur eine Sommeraffäre? Bald trennten sich die Wege der beiden und jeder ging wieder seinem alten Leben nach, Paul in Kalifornien und Jenny daheim in Deutschland mit Alex. Nur in diesem Augenblick, dieses Jetzt, spürten Paul sowie Jenny auch, dass irgendwas Magisches die beiden festhielt. Ein unsichtbares Band. Als Paul kurz seinen Kopf nach vorne beugte und nah an Jennys Dekolleté war, war er kurz davor, über sie herzufallen, sie zeigte sich in heisser Pose in dem Polizeihemd. Pauls Kopf war wieder auf der gleichen Augenhöhe wie die von Jenny, dabei fiel seine vordere Haarsträhne ihm ins Auge. Jenny berührte seine Strähne und spielte damit verträumt und sah gleichzeitig in Pauls kastanienbraunen Augen. Sein unwiderstehliches Lächeln brachte Jenny dazu, Paul zu küssen, denn seine Küsse waren so verführerisch. Die Gefühle der beide fuhren Achterbahnen, das Herzklopfen pochte heftig, das Atmen wurde schneller, die Küsse wilder und leidenschaftlicher. Während Paul und Jenny dem Zungenkuss verfallen waren, öffnete Paul die letzten verbliebende Knöpfe am Hemd, die Jenny anhatte, auf und streifte sie von ihrer Schulter, so dass Jenny oben ohne war. Er fasste sich mit seinen Händen an Jennys Po und presste sie enger an ihn heran. Auch Jenny lehnte ihre Händen an Pauls Gesicht und seufzte laut, als sie ihn zwischendurch ansah während dem Küssen. Pauls Lippen berührten nun ihren Hals, langsam ging es am Dekolleté herunter, Jenny lehnte ihren Kopf nach hinten in den Nacken und liess sich Pauls Küsse an ihren Brüsten gefallen. Stöhnend beugte sie sich wieder nach vorne und umschlang ihre Armen an seinem Nacken, verführte ihn mit dem spielenden Zungenkuss, nun kannten die beiden kein Halten mehr. Paul trug Jenny an seinen Hüften, sie kraulte mit der einen Hand an seinen Haaren am Hinterkopf, die Stirn ist an seine Stirn gelehnt, man spürte das Pochen des Herzschlages und er entführte sie ins Schlafzimmer, wo die erotische Leidenschaft weiterging. Unter den flatternden Vorhängen, die vom Winde hinein durch die Fenster, erlebten die beiden den Höhepunkt dieser atemberaubenden Erotik. Ja, Paul und Jenny haben es wieder getan!

Im Hause Gerkhan war an diesem Tag alles andere als ein guter Tag. Ayda kam mit einer schlechten Note in der Englisch-Klausur zurück nach Hause und brauchte die Unterschrift des Erziehungsberechtigten. Als ihr Vater an dem Tag früher als sonst zu Hause war, war er nicht begeistert von der Note seiner zweitältesten Tochter und wollte mit Ayda Englisch pauken. Die Sprache verlief schleppend und Ayda musste zwischendurch kichern, so lustig sich die Aussprache bei ihrem Vater anhörte. Genervt gab Semir nach einer halben Stunde auf und war froh, als seine Frau gerade heim kam und die beiden im Wohnzimmer am grossen Esstisch vorfand. Semir schlug einen Rollentausch vor, er kümmerte sich um das Essen und Andrea übte mit Ayda, was besser lief und man hörte aus der Küche, wie Semir fluchtete. Es krachte zweimal, Andrea rief durchs Wohnzimmer:"Schatz? Alles in Ordnung?" „Jaja, keine Sorge, habe die Schüssel noch auffangen können", rief Semir zurück. „Hoffentlich geht nichts zu Bruch", sprach Andrea leise zu sich selbst und Ayda schmunzelte über die Worte ihrer Mutter. Lilly war oben in ihrem Zimmer und las in einem Buch. Auf einmal kam ein lauter Schrei aus der Küche, entsetzt stand Andrea vom Stuhl auf, Ayda folgte ihrer Mutter und rannten in die Küche. „Was ist passiert?", schaute sie ihren Mann an, der den linken Daumen in den Mund steckte. „Ich habe mich geschnitten", sprach Semir unmissverständlich, da der Daumen immer noch im Mund war. „Die verdammten Zwiebel!" Semir liess den Ärger freie Luft. Ayda stand zwischen den Eltern und schaute neugierig zu. „Lass mal sehen", griff Andrea nach der Hand ihres Mannes und sah eine Schnittwunde. „Desinfizieren und ein Pflaster drauf, das war es", schob Andrea Semir am Rücken hinaus aus der Küche und dieser stieg mürrisch die Treppenstufen nach oben ins Bad, um den Daumen Erste Hilfe zu leisten. In der Küche übernahm Andrea das Kommando und kochte das Essen, Spaghetti Bolognese, für die Familie fertig, nun sassen alle an einem Tisch und amüsierten sich über den Zwischenfall in der Küche, Semir nahm es auch gelassen und stimmte mit ein. Andrea erzählte Dana, was passiert war, die kurz vor dem Essen nach Hause kam und das Spannende verpasst hatte, und ahmte die Stimme von Semirs Schrei nach. Semir hatte im Badezimmer kein anderes Pflaster gefunden, so nahm er dieses Pflaster, die eigentlich für Lilly gedacht war. Sein Daumen war in einem Kinderpflaster mit dem Einhorn als Aufdruck in rosa Farbe versorgt und ruhte auf dem Tisch aus.

Zärtlich streichelte Paul mit seinen Finger über Jennys Oberarm und sah, wie Jenny schlief. Er strich ihr dabei eine Strähne hinters Ohr, durch die leichte Berührung wurde Jenny wach und blickte in Pauls Augen. Ein Lächeln erhaschte über ihre Mundwickel, auch Paul lächelte sie liebevoll an. Jenny schmiegte sich noch enger mit ihrem Kopf gelehnt an Pauls Body heran und malte mit ihren Fingern Kreise auf dem Sixpack. „Das war sehr schön", gab Jenny zu und fand, dass Paul eine andere Leidenschaft zeigte als Alex. „Du warst auch nicht schlecht", hörte sie Paul sagen und war gerührt. Eine Weile lagen sie noch nebeneinander im Bett liegen und beide berührten spielend mit den Händen...    

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt