No. 132

224 19 11
                                    

In der Villa von Frau Schrankmann wurde gerade die letzte Vorbereitung für die Party organisiert. Während Isolde den weissen Kerzen in die vorhergesehene Kerzenständer steckte, kam Charlotte die Treppe herunter und gesellte sich zu ihrer Mutter im Wohnzimmer. „Na, mein Schatz. Alles gut?", wollte die Mutter von der Tochter wissen. „Mmh", machte Charlotte nur und spielte mit einer Kerze zwischen ihren Fingern. Sie hatte den halben Tag damit verbracht, was sie an dem Abend anziehen sollte und wie sie mit ihrem Plan weiterkam, Paul vor Jennys Augen zu verführen. Sobald dies erledigt war, hoffte Charlotte, Alex würde sie dann nicht mehr weiter erpressen. Das war schon blöd, dass er von der Sache wusste. Wie denn auch, wenn man beim BKA arbeitet. Charlotte hatte im Ausland neben ihrem kleinen Job als Surflehrerin noch was dazuverdient, deren Geschäfte nicht gerade seriös waren. Und dann eine Mutter, die noch obendrauf Staatsanwältin war. Das konnte schönen Ärger bedeuten. „Charlotte?", wiederholte Isolde, „alles gut?" „Ja, Mama, ich war nur in Gedanken." „Das sieht man. Wenn du irgendein Problem hast oder was auch immer, du weisst, du kannst mit mir darüber reden", sagte die Mutter und nahm zwei Kerzenständer in die Hände und platzierte sie an den Stehtischen. Von dieser illegalen Sache kann ich ihr unmöglich was sagen! Sie wird garantiert ausflippen! Charlotte steckte lustlos die restlichen Kerzen in den Ständer und stellte diese in der Mitte des Stehtisches. Isolde hatte den Instinkt einer Mutter bei sich, wenn es den Kindern nicht gut ging. „Komm, hilf mir schnell und dann können wir einen Kaffee trinken. Wie wäre es?", versuchte die Mutter der Tochter auf anderen Gedanken zu bringen. Ein Lächeln zog sich auf Charlottes Lippen, die negative Gedanken waren für einen Moment beiseitegeschoben. Voller Eifer begaben sich Mutter und Tochter in die Schlussphase mit dem Dekorieren.

Das Wasser plätscherte immer noch, die Schritte waren leise und blieben stehen. Paul stand mit dem Rücken, das top durchtrainiert war, hinter dem Jemandem. Gerade seifte Paul seinen Körper ein als er einen Pfiff hörte. Erschrocken fuhr er um und lächelte dann. „Hey, mein Held!", kicherte Jenny, die ebenfalls nackt war und Lust darauf hatte, Paul Gesellschaft unter der Dusche zu leisten. „Hi", kam staunend aus Pauls Munde. Sein lusterfüllter Blick sah Jenny von oben bis unten an und mit einem „Wow" schnappte er sich seine Frau. Beide sahen sich in die Augen. Ein Knistern war zu spüren, die Lust auf den anderen wurde grösser. Zaghaft legte Jenny ihre Hand an Pauls Wange und zog ihn zu sich, gab ihm einen Kuss. Paul legte seine Hände an die Taille von Jenny und verteilte Küsse an ihrem Hals. Das Wasser prasselte immer weiter. Die Leidenschaft packte den beiden so sehr, so dass sie aufeinander stürzten und sich den zärtlichen Küssen hingaben. Mit den Händen durchfuhr Jenny die nassen Haare von Paul und stöhnte auf, als er ihre Brustwarze saugte. „Gott, wie sehr habe ich das vermisst", stöhnte sie und spürte Pauls Lippen auf die ihre. „Endlich kann ich dich wieder berühren", hauchte Paul in den Kuss, die daraufhin in leidenschaftliche Zungenküsse verwandelten. Paul drückte Jenny mit dem Rücken an die Wand, Jenny schlang ihr rechtes Bein um Pauls Hüfte. Schnell hob Paul seine Frau hoch und drang mit seinem besten Stück in sie hinein, was zu einem wohligen Stöhnen führte. Beide Lippen suchten sich und gaben sich der Leidenschaft hin, die den beiden bis zum Orgasmus führte. Ausser Atem liess Paul Jenny wieder herunter und beide umarmten sich. Klopfende Herzen bebten in den jeweiligen Körper. Jenny sah zu Paul und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, das er so sehr an ihr liebte. „Woher weiss du, wo ich bin?", fragte Paul, als er ihre nasse Strähne von der Stirn nach hinten strich. „Von Semir." „Äh?" „Wir haben uns zufällig begegnet, er war gerade auf dem Heimweg. Ich habe ihn gefragt, wo du wärst. Semir meinte, dass du stinkst wie ein Fisch und hier schnell duschen wolltest." „Was habe ich für eine kluge Frau", grinste Paul und gab ihr einen Kuss an der Stirn. „Ich würde dich am liebsten gar nicht mehr loslassen", Jenny lehnte ihren Kopf an Pauls Brust. „Komm mit zu mir, dann stelle ich dich endlich meinen Eltern vor", erwartungsvoll sah Paul Jenny dabei an, „und natürlich meiner Schwester auch. Sie ist ganz neugierig auf dich." „Ich würde gerne, aber ich gehe mit Susanne auf die Geburtstagsfeier von Frau Schrankmann", sprach Jenny, „vielleicht danach, wenn du mir verrätst, wo du wohnst. Ich muss das doch wissen, du bist ja mein Mann." „Geburtstagsfeier von Frau Schrankmann? Nee, echt jetzt? Was für ein Zufall! Dann können wir doch zusammen dahin gehen." Jetzt war Jenny etwas verwirrt, denn laut Susannes Aussage waren die Einladungen schon zu der Zeit, als Alex noch Semirs Partner war, verteilt. „Hat die Schranke dich nachträglich eingeladen?", wollte Jenny wissen und Paul schüttelte den Kopf, als er sich gerade mit einem Handtuch seine Hüfte umwickelte. „Charlotte hatte mich gebeten, ihr Gesellschaft zu leisten, und ausserdem bin ich dank ihrer Mutter bei der Autobahnpolizei. Ich wollte nicht unhöflich wirken." Paul bemerkte Jennys Blick, als er den Namen Charlotte erwähnte und kam auf sie zu. „Jenny, ich kann dir nur sagen, dass ich dich liebe. Mit Charlotte verbindet mich nichts weiter als nur Freundschaft. Ok?" Als Beweis seiner Liebe zu Jenny gab er ihr einen langen, zärtlichen Kuss. „Gut, dann lass uns dahin gehen. Je früher wir da sind, desto früher können wir abhauen. Ich kann es kaum erwarten, endlich mit dir gemeinsam durchs Leben zu gehen", sagte Jenny und suchte aus ihrer Jackentasche das Handy. Paul stand hinter ihr und küsste sie an den Nacken. Jenny hatte Mühe, ihm widerzustehen. Sie gab Susanne kurz Bescheid, man würde sich auf der Feier sehen.

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt