No. 134

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Susanne und Andrea gesellten sich zu der kleinen Gruppe. „Hallo", grüssten alle untereinander. Ein wenig grob packte Alex Jenny am Oberarm und zog sie mit sich. „Au, du tust mir weh", klagte Jenny und Alex liess sie los. „Kaum sind wir getrennt, kreuzt du mit deinem Lover hier auf", zischte Alex, als die beiden etwas ausser Hörweite waren. „Alex, ich habe dir gesagt, dass wir uns hier wie Freunde benehmen. Ich muss mich überhaupt nicht vor dir rechtfertigen! Ich liebe Paul, akzeptiere das bitte!", sprach Jenny leise. Isolde ging mit dem grossen, bunten Blumenstrauss, den Paul und Jenny ihr schenkten, an den beiden vorbei in die Küche, Jenny setzte ihr künstliches Lächeln auf und Alex kippte vor Wut den Sekt in sich runter. Nachdem Semir seinen Partner begrüsst hatte, stellte er Paul seine Frau Andrea vor. „Paul, das ist meine Frau Andrea", zog Semir seine Frau an sich und Andrea streckte die Hand aus, Paul legte seine Hand darin und schüttelte sie. „Hallo, ich bin Paul Renner. Freut mich, Sie kennenzulernen." Das breite Grinsen in seinem Gesicht machte sich bemerkbar. „Ganz meinerseits, würden Sie uns mal bei einem Abendessen Gesellschaft leisten? Dann können Sie die ganze Familie kennenlernen", schlug Andrea vor und ihr Mann fand die Idee ausgezeichnet. „Ja, warum nicht?", klopfte Semir Paul an der Schulter und dieser nickte. „Können wir gerne machen. Wenn es Bier gibt!" Pauls Augen wanderten kurz zu Jenny, die ihn auch ansah. Paul beobachtete, wie Alex auf Jenny einredete. Ihr Blick war alles andere als begeistert. Semir folgte Pauls Blicke und ahnte, dass da irgendwas war, so wie sich Alex und Jenny ansahen. Paul wollte zu seiner Frau gehen, wurde im nächsten Moment aufgehalten. Plötzlich stand Charlotte neben Paul, zog ihn an der Hand und entführte ihn an die Minibar. Schnell sprach Paul noch zu Semir:"Wir sehen uns noch!" „Jaja", gab Semir noch mit auf dem Weg und ging mit Andrea zu Kim Krüger. „Dein neuer Partner sieht aber gut aus", fand Andrea, fügte aber schnell bei:"Du bleibst aber mein türkischer Hengst!" Zaghaft küsste Andrea ihren Mann und dieser war glücklich. „Und mit diesem Mann ist Jenny verheiratet?", lächelte seine Frau. „Ja, das ist es", schmunzelte Semir. „Jenny wirkt neben Paul happy, meinst du nicht? Wer wird wohl das nächste Paar auf der PAST?", fragte sich Andrea und Semir zuckte nur mit den Schultern. Im Hintergrund lief eine ruhige Musikmelodie. Jenny, die von Susanne in eine ruhige Ecke mitgezogen wurde, warf immer wieder einen Blick zu Paul rüber, der mit Summer über irgendwas lachte. Susanne redete über irgendetwas, Jenny hörte ihr nur halbwegs zu. In Jennys Gedanken fragte sie sich, was Charlotte überhaupt von Paul wollte. Ihre Annäherungsversuche konnten einen nerven. Jenny sah, wie Charlotte bei dem Barkeeper zwei Cocktails besorgte und das Gespräch mit ihm weiterführte. Wenn Paul lachte, dann strahlten seine Augen diesen wunderschönen Blick, an den man gar nicht satt sehen konnte. „Hörst du mir überhaupt zu?", fragte eine beleidigte Susanne, die Jennys Blicke folgte. Die Sekretärin riss Jenny aus ihren Gedanken. „Was? Wie? Was hast du gesagt?" „Schon gut, ich kann verstehen, dass du lieber deinen Mann anschaust als mich", meinte Susanne und Jenny schüttelte den Kopf. „Nein, nein...ich frage mich nur, was will Charlotte von Paul? Ich meine, sie weiss, dass wir zusammen sind." „Aha", meinte Susanne, „dann sag es ihr doch, sie solle die Finger von deinem Mann lassen." „Guter Tipp, am liebsten würde ich ihr die Augen auskratzen!" Soweit kam es nicht, die Musik setzte sich ein. Dann war es Summer, die spontan vom Barhocker aufstand und Paul an der Hand auf die kleine Tanzfläche zog, die Musik wandelte sich in einen neuen Song um, zu dem man sehr gut tanzen konnte. Andrea bekam Lust aufs Tanzen und zog ihren Mann mit, auch Susanne wollte mittanzen und fand in Hartmut den idealen Tanzpartner, auch wenn Hartmut sich steif anstellte. Jenny blieb alleine zurück. Gerade stand Paul und Charlotte auf der kleinen Tanzfläche, als Paul Jenny sah. Sofort liess er Charlotte links liegen, flüsterte ein „Sorry" in ihr Ohr und ging auf Jenny zu. Er stand vor ihr, griff nach ihrer Hand. Seine andere legte er auf ihre Taille und führte sie auf die Tanzfläche. Jennys Herz begann zu rasen und es fühlte sich so schön an, mit Paul zu tanzen. Zwischendurch gaben sie sich immer wieder Küssen. „Worüber redet ihr denn?", wollte Jenny doch wissen. „Ach, übers Surfen. Es gibt da was Neues, und sie wollte mir ein Buch zeigen, in dem es ums Surfen geht", sprach Paul in Jennys Ohr, als sie eng miteinander tanzten. „Ach...", meinte Jenny nur und legte ihren Arm um Pauls Nacken. Die Musik übertönte das Gespräch. Aus dem Blickwickel einer dunklen Ecke beobachtete Alex das Ganze und sträubte vor sich hin. Charlotte hatte sich wieder an die Bar gestellt und spielte mit dem Strohhalm im Cocktailglas. „Ist das alles, was du kannst?" Charlotte schreckte kurz auf und fuhr herum. Vor ihr stand Alex. „Ich hätte gerne eine Flasche Bier", bestellte Alex beim Barkeeper und tat so, als ob er darauf wartete. Ohne Charlotte anzusehen, übte er Druck auf sie aus. „Ich hatte dich für intelligenter gehalten", sprach Alex leise und sah sich einmal unauffällig herum, ehe er Charlotte wieder zuwandte. Sein Gesicht war nah an ihr. „Denk dran, eine brisante Akte könnte deine Mutter interessieren." Charlotte starrte Alex fassungslos an. „Ich tue alles, was Sie sagen, aber sagen Sie meiner Mutter bitte nichts!", flehte Charlotte um Gnade. „Du machst, was ich sage?", lachte Alex kurz hämisch auf, „dann beeil dich! Dir läuft die Zeit davon!" „Wie soll ich es machen?" Kurz kniff Alex die Augen zusammen und trank einen Schluck Bier. „Dein Ernst? Ich soll dir erklären, was du machen sollst?" Die Musik lief immer noch, fast alle waren mit sich beschäftigt. Charlotte bekam es mit der Angst zu tun, als Alex die Hand ins eine Jackentasche steckte und etwas herausholte...

California - The Endless SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt