„Schön, dass du da bist, meine Junge!“, schloss Eve ihren Sohn in die Arme.„Hallo Mama!“ Samu schloss die Augen und liess sich einfach mal kurz in die liebevolle und vertraute Umarmung seiner Mutter fallen. Es tat gut. Es war Heimat, Zuhause, Familie.„Komm rein! Ich habe gekocht.“ Eve liess Samu aus ihrer Umarmung. Auch wenn Samu noch ewig so hätte da stehen können. „So wie ich dich kenne, hast du sicher nichts rechtes Zuhause zum Essen.“
Samu streifte sich seine Schuhe aus und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Eve lachte auf. Wenn Samu dies tat, sah er immer aus wie ein Schuljunge, den man bei etwas erwischt hatte, was man nicht macht. Eve hatte Pfannkuchen gemacht. Samu liebte sie noch mehr, als wenn er sie selber machte, wenn seine Mama sie machte.
Satt gegessen, setzte sich Samu, nachdem er noch eine geraucht hatte, auf das Sofa, wohin ihm Eve seinen Kaffee brachte. Kaum sass diese neben ihm, rutschte Samu näher an sie heran und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Ich habe dich vermisst, Mama!“
„Ich dich auch, mein Grosser!“, wann war ihr Sohn so süchtig nach Nähe geworden, fragte sich Eve und gab Samu einen Kuss aufs Haar. Dies hing wahrscheinlich immer noch mit der Sache mit Janne zusammen. Eve genoss es jedoch gerade sehr, die ungeteilte Aufmerksamkeit von Samu zu bekommen. Da sie ganz genau wusste, dass er bald wieder unterwegs sein würde. Und das für Wochen. „Geht es dir gut?“ Samu nickte. „Und wie war der Urlaub?“
„Erholsam wie schon lange nicht mehr. Und sehr schön!“, auf Samus Gesicht, zeichnete sich ein Lächeln. Er hatte sich wieder richtig hingesetzt, um seinen Kaffee zu trinken.
„Du siehst auch gut aus! So richtig erholt.“, musterte ihn Eve. „Mit wem, warst du denn in Urlaub? Mit den Jungs?“
Mit diesem Verhör, hatte Samu gerechnet. Daher machte es ihm auch nichts aus. War doch normal, dass Mütter alles wissen wollten. „Nein. Mit ehm...mit Vivi.“ Erstaunt zog Eve eine Augenbraue in die Stirn. Ja, das hatte er von seiner Mama geerbt. „Und wer ist Vivi? Etwa das Mädchen aus dem Club?“ Samu nickte. „Und sie ist nett?“
„Mehr als nett! Sie ist total liebenswert und einfach nur bezaubernd!“ Samu lächelte und seine Augen bekamen einen eigenartigen Glanz, den Eve wohl noch nie bei Samu gesehen hatte.
„Das ist schön und freut mich für dich, meine Junge! Aber das wird wohl nicht ganz einfach, wenn du so viel unterwegs bist. Oder?“
Samu zuckte mit den Schultern. „Aber machbar. Vivi ist selber viel unterwegs, da sie Make Up Model ist. Von daher, ist es vielleicht einfacher, weil nicht einer warten muss.“
Da könnte er Recht haben, dachte Eve. Doch einfach, würde es bestimmt nicht werden, falls aus dem, was die beiden hatten, etwas ernsthaftes werden würde. „Und wo geht es als nächstes hin, mit deinen Jungs?“
„Die Akustik Tour, steht vor der Tür. Dafür, werden wir die nächsten Wochen mal üben und dann geht es schon bald los, nach Deutschland und so.“
„Klingt spannend!“, sagte Eve und meinte es auch wirklich so.
„Ich freue mich wahnsinnig darauf. Es wird alles etwas kleiner. Obschon es ja auch sonst nicht wirklich gross ist.“, lachte Samu auf.„Stattdessen werden es einfach mehr Konzerte sein. Wir werden sicher, emotional, näher beim Publikum sein.“
Eve erfüllte es jedes Mal mit Freude und auch Stolz, wenn Samu von seinen Plänen mit der Band erzählte. Er kam dann immer so richtig in Fahrt und ins Schwärmen, dass man ihn nur ansehen musste, um zu wissen, dass er genau das Richtige machte. Etwas was ihm Spass machte und Samu durch und durch liebte.
„Die Lieder werden alle neu arrangiert und bekommen einen neuen Touch. Etwas langsamer und so. Riku hatte da schon ein paar tolle Ideen.“ Samu war voller Enthusiasmus.
Eve war froh, dass Samu endlich wieder voller Freude, von der Musik sprach. Es waren schwierige Monate, die sie alle hinter sich hatten. Und die Sorgen um Samu, waren gross. Sehr gross sogar. Zwischendurch kaum auszuhalten. Doch nun, schien er sich wirklich wieder gefangen zu haben. Seine Jungs, haben ihm gut genug den Rücken gestärkt. Doch nicht zu letzt, war wohl vor allem Riku der Grund dafür. „Wenn du schon von Riku sprichst. Lerne ich den Herrn, der dich, so wie ich das immer wieder aus deinen Erzählungen heraus höre, endgültig aus deinem Loch geholt hat, auch mal kennen?“ Eve sah Samu fragend an. Stimmt.
Seine Mama, hatte Riku ja noch gar nicht richtig kennen gelernt. Nur kurz ein Hallo im Club. Denn Eve blieb damals nicht lange. Sie wollte die Jungs auch nicht unnötig stören. „Ich bringe ihn, das nächste Mal, wenn ich vorbei komme, mit. In Ordnung?“ Eve nickte. „Sehe ich dich denn noch einmal, bevor die Tour beginnt?“
Samu wusste, dass es seine verdammte Pflicht, als Sohn war, noch einmal vorbei zu kommen. „Ich richte es mir ein. Wenn ich Riku davon erzähle, dann wird er schon dafür sorgen, dass ich es nicht versäume.“, grinste Samu.
„Der Junge ist mir jetzt schon sympathisch.“, sagte Eve.
Samu lachte auf. Ja, ja, Riku. Jetzt, da sie von ihm sprachen, zog es Samu förmlich zu ihm. „Apropos Riku. Zu diesem muss oder besser gesagt, will ich heute auch noch. Er musste ohne mich umziehen, da ich im Urlaub war. Da will ich es nicht versäumen, zumindest seinen Einstand mit ihm zu feiern. Bist du mir böse?“
„Ach was.“, wehrte Eve ab.„Riku scheint dir sehr wichtig zu sein. Und diese Menschen, sollte man nicht vernachlässigen.“ Eve strich Samu liebevoll über die Wange. „Geh ruhig zu Riku. Und bestelle ihm schon mal liebe Grüsse und ich freue mich darauf, ihn endlich mal kennen zu lernen.“
„Ich werde es ihm ausrichten.“ Samu grinste, stand auf und nahm seine Mama fest ihn den Arm.„Rakastan sinua, äiti!“
„Minäkin rakastan sinua, Samu!“ Eve küsste Samus Wange und strich ihm über die Wange.
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Leave the past behinde
FanfictionEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...