Der Vorfall blieb, zu Mikkos Zufriedenheit, ohne Konsequenzen. Mal wieder Glück gehabt, dachte er. Doch es sollte spannend bleiben. Dies bewies Riku bei einem der nächsten Konzerte. Er konnte wie eine Tischbombe sein, die gezündet wird und man keine Ahnung hat, was alles noch raus kommt. Denn damit, was er beim nächsten Konzert bot, hatte wirklich keiner gerechnet. Wahrscheinlich nicht einmal Riku selber. Und hatte man ihn danach, darauf angesprochen, wie und warum, er darauf kam, zuckte er lediglich mit den Schultern und meinte, dass es einfach gerade so ein Gefühl war. Schallendes Gelächter, auf diese Antwort, war natürlich vor programmiert. Riku wurde, auch mit dieser Tour, noch ein Stück weit offener und liess sich manchmal, am Schluss, wenn alle schon von der Bühne waren, so richtig feiern. Da kam der verborgene Showman zum Vorschein. Samu musste immer wieder schmunzeln, ab seinem Löckchen und freute sich über und für ihn. Das er gefeiert wurde, hatte Riku mehr als verdient und wurde auch endlich einmal Zeit. Doch diese neue Aktion, von ihrem Gitarrengott, bereitete ihm so einige Probleme. Doch einmal der Reihe nach.
Während den Konzerten, hatte jeder der Jungs einen Part, bei dem er im Mittelpunkt stand und sein Können mal so richtig unter Beweis stellen konnte. Bei Samis Einlage, bestand für die anderen immer die Möglichkeit, kurz durch zu atmen, um dann noch einmal durch zu starten. „Wo ist Rik?“ Sah sich Samu fragend um, als es wieder Zeit wurde auf die Bühne zu gehen.“ – „Der ist wohl kurz ausgetreten. Keine Angst, er wird schon wieder pünktlich zu seinem Einsatz auf der Bühne stehen.“ Klopfte ihm Osmo auf die Schulter. Samu blieb nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass Osmo recht hatte. Alles andere, würde Samu auch sehr stark wundern. So folgte er den Jungs, zurück auf die Bühne. Gerade, als er an seinem Platz, am Mikro, angekommen war, ertönte ohrenbetäubender Jubel. Die Frauen vor ihm in der Reihe, schienen regelrecht aus dem Häuschen zu sein. Erstaunt schnellte Samus Augenbraue nach oben. Dann folgte sein Blick, denen der ziemlich aufgeregten Frauen, in der vordersten Reihe. Zu Samus Glück, war seine Gitarre an einem Gurt befestigt, sonst wäre sie ihm wohl aus den Fingern gerutscht und krachend am Boden gelandet. Das war doch nicht die Möglichkeit? Riku kam, zu Samis und Rauls Beat, tänzelnd und Hüfte schwingend, auf die Bühne. Oben ohne. Der verrückte Kerl, hatte doch tatsächlich sein Shirt hinter der Bühne gelassen. Ja war er denn von allen guten Geistern verlassen? Samus Mund war weit geöffnet und er konnte nicht anders, als in Rikus Richtung zu starren. Bis er einen leichten Fuss tritt spürte und aus dieser Starre gerissen wurde. Natürlich hatte er, dank Rikus Auftritt, seinen Einsatz verpasst, weshalb die Jungs noch eine extra Runde Intro einlegen mussten. Erstaunt sah Riku zu Samu. Dieser Blick von seinem Freund, kannte er nur zu gut. Er liess es in Riku angenehm kribbeln. Er selber hatte keine Ahnung, was ihn zuvor geritten hatte. Riku wollte einfach etwas Neues in die Show bringen. Die Aktion war mehr als spontan. Sie war schon eher eine Kurzschlussreaktion oder so was Ähnliches. Hätte Riku länger, als der Bruchteil einer Sekunde, darüber nachgedacht, hätte er es nicht durchgezogen. An Samu, hatte er dabei gar nicht gedacht. Und schon bereute er es. Doch nur, bis dieser ihm eines seiner Lächeln schenkte und dabei kaum merklich den Kopf schüttelte. Dies würde wohl ein habersches Nachspiel haben. Das wusste Riku schon jetzt. Denn die nächsten Tage, waren sie in einem Hotel, da freie Zeit war.
Diese kam Riku auch ziemlich gelegen, da sein Geburtstag in die Tour und genau in die Tage fiel. So konnte er diesen, mit seinem Schatz geniessen. Riku hielt es für Zufall. Doch was er nicht wusste war, dass Samu Mikko darum gebeten hatte. Und Mikko, wie er nun mal war, kam diesem Wunsch gerne nach. Wusste er doch, wie schön es war, den Geburtstag des Menschen, den man liebt, gemeinsam und in Ruhe, mit diesem zu feiern.
Samu hatte sich, kaum war er wieder im Song drinnen, einigermassen gefangen. Dennoch war er froh, als nun Rikus Part, um seinem Baby die genialsten Töne zu entlocken, wie nur er es konnte, an der Reihe war. Im Dunkeln und von den Fans ungesehen, konnte er sich endlich, in aller Ruhe, an diesem wundervollen, verschwitzten Prachtkörper satt sehen. Obschon dies beinahe ein Ding der Unmöglichkeit war. Samu scannte jeden noch so kleinen Flecken davon. Als sehe er ihn heute zum ersten Mal. Eine Augenweide. Und wenn er Gitarre spielte, noch viel mehr. Dieses Spiel der Muskeln, brachte Samu beinahe um den Verstand. Mit einem kräftigen Schluck aus der Wasserflasche, versuchte sich Samu zu beruhigen. Die Hitze, die durch seinen Körper floss, war schier unerträglich. Riku schien heute in Hochform zu sein. Denn er setzte seinem Spiel mit seiner Gitarre, noch einen oben drauf, als er sie zu seinem Mund führte. Scharf sog Samu die Luft durch seine Lippen ein. Der Kerl hatte, wenn er auf der Bühne stand, echt einen an der Klatsche und war in seiner eigenen Welt, voll gefüllt mit Adrenalin. Denn im normalen Alltag, würde Riku nie auf eine solche Idee kommen. Gitarre spielen, mit seiner Zunge. Wie heiss war das denn bitte schön? Die Enge in Samus Hose, war kaum zu ertragen. Beinahe schmerzlich, stöhnte er leise auf. Was würde er jetzt dafür geben, dass er es ist, den Riku mit seiner Zunge verwöhnte. ‘Kein guter Gedanke, Hapa’, warnte er sich selber. Froh darüber, dass seine Gitarre ziemlich tief sass und die prekäre Stelle, zwischen seinen Beinen, so gut es ging, verdeckte, betrat nun auch Samu wieder die Bühne, nach dem er noch einmal tief durchgeatmet hatte. Seine Stirn lehnte er gegen das Mikrofon und schloss kurz die Augen. Es war bloss ein bisschen schmerzhaft, wenn die Gitarre gegen sein Problem drückte. Strafend und mahnend, sah Samu zu Riku, der sich nur grinsend auf die Unterlippe biss und ihm einen entschuldigenden Blick schenkte. Zu Samus Glück, waren es nicht mehr sehr viele Songs. Das noch grössere Glück war, dass sich sein Problem wieder weitestgehend legte, so dass er sich, ohne dass es peinlich wurde, verabschieden konnte. Völlig gelöst und überdreht, fiel Riku Samu, noch auf der Bühne, um den Hals. „Tut mir leid!“ Nuschelte er an Samus Ohr. „Das wirst du mir büssen!“ Knurrte Samu und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange, bevor er sich von Riku löste. Es war keine gute Idee, sich noch länger, so halb nackt, wie sein Lieblingsfinne gerade war, in dessen Umarmung aufzuhalten. Verschwitzt, konnte Samu Riku noch viel weniger widerstehen. Er und Riku, waren deshalb auch die ersten, die von der Bühne verschwanden, während sich die anderen noch kurz feiern liessen. „Du bist so ein verdammtes Arsch und dafür liebe ich dich!“ Presste Samu den Lockenkopf, in der Garderobe, gegen die Wand und forderte von ihm einen mehr als gierigen Kuss. Das Verlangen, war deutlich zu spüren. Genau wie Samus Problem etwas weiter südlich. „Es tut mir leid! Ich wollte nicht...“ – „Schscht...das war so verdammt heiss! Ich hätte dich am liebsten auf der Stelle vernascht!“ Raunte Samu an Rikus Hals, an dem er sich zu schaffen machte. „War es sehr schmerzhaft?“ Deutete Riku mit seinem Kopf zu Samus Mitte. „Ich habe es noch nie so sehr gehasst, eine Hose zu tragen. Geschweige den eine Gitarre umgehängt zu haben, die dagegen drückt, während ich spielte. Und noch nie, habe ich mir das Ende eines Konzertes, so sehr herbei gesehnt, wie gerade eben.“ – „Deshalb auch das weglassen von Sweet Symphonie?“ Samu nickte. Schuldbewusst, sah ihn Riku an. „Verzeihst du mir?“ Fragte er leise. „Wenn ich dich die nächsten Tage, ganz für mich alleine habe! Und ich mit dir anstellen darf, was ich will.“ Riku schluckte schwer. Nickte dann jedoch zaghaft. „Keine Angst mein Schatz. Ich tu dir nicht weh. Vielleicht nur ein kleines Bisschen leiden lassen, wie du mich fast in den Wahnsinn getrieben hast.“ Grinste Samu frech.
„Das muss warten, ihr Sex besessenen.“ Kam ein fröhlicher und genau so aufgekratzter Sami in den Raum. Abschliessen, wäre eine Option gewesen. Doch Samu hatte ohnehin nicht vor, sich hier, an Ort und Stelle, zu erleichtern. Dafür brauchte er, endlich mal wieder ein Hotelzimmer. Ein Bett. Optional auch eine Dusche und ganz viel Zeit und Ruhe. Immer nur diese Quickies, befriedigten ihn nur halb. Sie setzten sich alle, verschwitzt wie sie waren, hin und stiessen mit einem Bier an. Jeder freute sich auf das Hotelzimmer und eine lange und ausgiebige Dusche. Weshalb sie es liessen, dies hier zu tun. „Kannst du das bitte jetzt jeden Abend machen?“ Sah Mikko seinen Gitarristen grinsend an. „Die Leute sind beinahe ausgerastet.“ – „Willst du mich umbringen oder weshalb willst du das?“ Sah Samu seinen Manager entgeistert an. Schallendes Lachen erfüllte den Raum. „Das wirst du ja wohl ein paar Songs aushalten.“ So Raul. Fassungslos, sah Samu in die Runde. „Möchtet ihr wissen, wie es in meiner Hose aussieht.“ – „Boah ne, Samu.“ Bekam er von Sami einen Klaps auf den Hinterkopf. Die Stimmung war ausgelassen und alle amüsierten sich köstlich über den grossen Blonden. Der sich als sterbenden Schwan kund tat. „Jetzt wärst du ja vorgewarnt.“ Strich Riku ihm eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Denkst du, das macht es einfacher, wenn du so, nicht jugendfreie Dinge mit deiner Gitarre anstellst? Die sonst nur..." Samu biss sich auf die Lippe und verkniff sich den Rest des Satzes. „Aber scheinbar hat es dir Spass gemacht.“ Riku zuckte grinsend mit den Schultern. „Sicher nicht nur ihm. Ich möchte nicht wissen, wie viele der Frauen, auch Probleme bekamen.“ Lachte Sami schallend auf. Was hatten sie hier bloss für ein Thema angeschnitten. „Lasst gut sein, Jungs. Lasst die Ladys aus dem Spiel.“ Mischte sich Mikko wieder ganz Manager Like, ein. „Ausserdem“ Zog er eine Flasche Champagner hinter seinem Rücken hervor und sah vielsagend in die Runde. „Haben wir etwas zu feiern.“ Sofort zückte Samu sein Handy. Danach zog er seinen Schatz nah an sich heran. „Hyvää Syntymäpäivää!“ Schenkte er Riku, als erstes Geburtstagsgeschenk, einen langen, hingebungsvollen Kuss, voller Liebe. Tief atmete Riku die Luft in seine Lungen, als sich Samus Lippen wieder von seinen lösten. „Danke!“ Lächelte er so zuckersüss, dass Samu gleich noch einmal diese wundervollen Lippen berühren musste. „Wenn du fertig bist, würden wir gerne auch mal.“ Mischte sich Sami ein. „Aber ohne Zunge.“ Sah ihn Samu gespielt mahnend an und konnte sich dabei ein Lachen kaum verkneifen. „Haha, lustig!“ Darauf Sami, bevor er sich auf Riku stürzte. Diesem, war natürlich das ganze Tamtam, um seine Person, einmal mehr nicht recht. Doch er hatte schon einiges dazu gelernt und konnte besser, als am Anfang, damit umgehen. Es wurde noch einmal angestossen. „So, und ihr zwei, verzieht euch jetzt. Das ist keine Frage, sondern eine Aufforderung!“ Warf Mikko, kurze zeit später in die Runde. Dabei wechselte er mit Samu, einen vielsagenden Blick, den Riku nicht mit bekam, da ihn Sami gerade wieder knuddelte. Was war denn heute bloss los? „Na dann komm, Löckchen.“ Samu stand auf und hielt Riku die Hand hin. „Aber...“ Wollte Riku etwas erwidern. „Nichts aber. Wir feiern morgen. Falls ihr Zwei aus dem Bett kommt.“ Zwinkerte Mikko ihm zu. Was die Röte in Rikus Gesicht steigen liess. Warum zum Teufel, reagierte er immer so auf dieses Thema. Er war doch kein Teenie mehr. Es war doch klar, dass denn anderen Jungs bewusst war, was sie trieben, wenn sie alleine waren. Schliesslich taten sie es ja auch, wenn sie in der Nähe waren. In der Dusche. Im Bus. Also was sollte dieses mädchenhafte Getue immer. Noch während sich Riku in seinen Gedanken in etwas hinein steigerte, legte Samu seinen Arm um Rikus Schulter. „Sag einfach danke und gute Nacht!“ Grinste er ihn an. „Danke und gute Nacht!“ Samu lachte auf. „Habt Spass ihr zwei Süssen!“ Winkte Raul ihnen hinter her. Als sich die Tür hinter Samu und Riku schloss, brach dort schallendes Gelächter aus. Samu grinste nur, während Riku ihn leicht irritiert an sah. „Wissen die etwas, was wir nicht wissen?“ – „Die wissen mehr, als uns lieb ist.“ Rikus Blick wurde noch kritischer. „Keine Sorge, mein Schatz. Es wird dir nichts passieren. Sie haben sich keinen Scherz ausgedacht.“ Samu blieb stehen und zog Riku an sich heran. „Diese Nacht gehört ganz uns. Und vor allem dir! Ich habe dir versprochen, dass ich dich verwöhne, wenn uns mal wieder Zeit nur für uns bleibt.“ Raunte Samu Riku ins Ohr. Tief atmete dieser ein. Allein die Vorstellung, liess die brodelnde Hitze, sich in seinem Körper ausbreiten. „Und jetzt komm.“ Schob Samu den braunen Lockenkopf, der ja ungemein auf Überraschungen stand, wenn er sie nicht selber organisiert hatte, Richtung Ausgang. Dort wartete bereits ein Auto auf sie. Rikus Verwirrung und die Gewissheit, dass da wohl alle unter Samus Überraschungsdecke steckten, wurde immer grösser. „Entspann dich doch mal!“ Rutschte Samu dicht zu Riku und zog ihn an sich. „Ich hab nur Schönes mit dir vor, mein Schatz!“ – „Samu wir...“ Wollte Riku seinen Freund daran erinnern, dass sie hier nicht alleine waren, als sein Blick, den von Mike im Rückspiegel traf. „Hey Mike!“ Grinste er verlegen. „Alles Gute zum Geburtstag, Riku!“ – „Danke!“ Wieder sah er zu Samu. „Ich verrate dir nichts.“ – „Ich mag...“ Wurde Riku in seinem Satz, von Samus Lippen unterbrochen. Dieser Kuss war so sanft und dennoch intensiv, dass es Riku wortwörtlich die Sprache verschlug und den Atem raubte. Ausserdem führte er dazu, dass Riku sich fallen liess und nicht mehr dachte. Genau das, war Samus Absicht. Neben dem, dass er seinen Schatz nun mal gerne küsste. Rikus Finger, verfingen sich in Samus Haaren und er liess sich von ihm auf seinen Schoss ziehen. Der absolut schönste Ort auf Erden. Samu hielt ihn fest, dass Riku gar nicht anders konnte, als sich geborgen zu fühlen. Es war einfach nur himmlisch. Und beide vergassen, dass sie nicht alleine im Wagen sassen.
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Leave the past behinde
FanfictionEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...