Kapitel 132

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„Wann müssen wir los?“ Liess sich Samu zu seinem Löckchen auf das Sofa fallen und kuschelte sich auch so gleich an ihn. „Erst in knapp zwei Stunden.“ – „Dann bleibt ja noch viel Zeit zum Kuscheln und anderen Annehmlichkeiten.“ Grinste Samu schelmisch zu Riku hoch. „Ich muss aber auch noch duschen.“ Hinderte Riku Samu daran, dass dessen Hände sich unter sein Shirt schlichen und all die schönen Dinge machten, denen Riku nur schwer widerstehen konnte. „Dann komme ich einfach mit.“ – „Du warst doch eben erst.“ – „Aber ohne dich. Was nur halb so viel Spass macht. Also eigentlich gar keinen.“ Da waren sie wieder, die Haber Finger. „Samu.“ Riku stand auf, um aus der Gefahrenzone zu kommen. „Magst du es nicht mehr, mit mir zu duschen?“ Zog Samu eine Schnute, bei der jedes Kind neidisch geworden wäre. „Doch aber...“ Riku machte sie lediglich schwach. „Dann komm halt mit.“ Gab sich Riku geschlagen. Er gab es ja ungern zu, aber er vermisste Samus warmen Körper, dicht an seinem. Sie konnten doch tatsächlich, die letzten Tage mal die Finger von einander lassen. Sie waren kaum Zuhause. Und wenn doch, dann waren sie zu beschäftigt oder zu müde. Weshalb der kurze Augenblick, in dem Samus Finger Rikus Haut berührten, wie ein Stromschlag wirkte. „Du bist doch genau so auf Entzug wie ich.“ Grinste Samu an Rikus Hals, als sie das Badezimmer erreicht hatten. Seine Hände, schoben sich Zeit gleich unter Rikus Shirt, schoben es nach oben über seinen Kopf. „Und wie!“ Lehnte Riku seinen Kopf gegen den von Samu. „Da bin ich aber beruhigt.“ War Erleichterung in Samus Stimme zu hören. „Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“ Drehte sich Riku zu ihm um. „Na ja, nicht direkt. Nur irgendwie war es komisch.“ – „Das wird immer mal wieder vorkommen. Das heisst aber nicht, dass ich dich weniger liebe...wir uns weniger lieben.“ Riku gab Samu einen sanften Kuss. „Ich weiss.“ Liess er sich in Rikus Umarmung ziehen. „Willst du immer noch mit mir duschen?“ Knabberte Riku an Samus Ohr. „Unbedingt!“ – „Dann los. Sonst reicht die Zeit nicht mehr.“ Landete Samus Shirt neben dem von Riku. „Ich fühle mich wie jemand, der seit Tagen nichts mehr zu Essen bekommen hat.“ Küsste sich Samu über Rikus Rücken, während der eine angenehme Wassertemperatur einstellte. „Was für ein Vergleich.“ Lachte Riku auf. „Reicht es, wenn wir uns einfach berühren?“ Drehte Riku sich zu Samu um und liess seine Finger durch Samus Haare streichen. Zog ihn zu sich unter den warmen Wasserstrahl. Nur kurz, musste Samu nach Luft schnappen. „Mir ist gerade alles recht.“ Vergrub er seine Hände in den nassen Haaren seines Liebsten. „Ausgiebigen Sex, gibt es dann im neuen Jahr.“ –
„Neurjahrssex?“ Grinste Riku schelmisch. „Nenne es wie du willst. Hauptsache Sex mit meinem Löckchen.“ Schnappte Samu nach Rikus Lippen. „Du gibst dich mit wenig zufrieden.“ Grinste Riku. „Das ist mehr, als ich mir jemals erträumt habe.“ Drückte sich Samu etwas Shampoo in die Hand. Sanft schäumte er Rikus Locken ein. „Kannst du das bitte jeden Tag machen. Ich liebe es, wenn du das machst.“ Wie konnte man nur so liebevoll Haare waschen? „Das möchtest du?“ – „Oh ja.“ Seufzte Riku. Samus Finger in seinen Haaren und die wundervollsten Lippen gefühlt überall auf seinem Gesicht, brachte Riku an den Rand des Wahnsinns. „Kopf nach hinten, Schatz.“ Das Shampoo lief über Rikus Rücken, über den knackigen Hintern, seinen Beinen entlang zu Boden. „Ich möchte es gemeinsam machen.“ Samu lächelte nur und gab sich und Riku, etwas Dusch in die Hand. Allein Rikus Körper unter seinen Händen zu spüren, jagte eine Gänsehaut über seinen Körper und liess sein Herz einen Zacken schneller schlagen. Es war nun mal sein Lieblingskörper. Küssend und streichelnd, brachten sie sich um den Verstand und zum sehnlichst erwünschten Höhepunkt. Noch eine Weile, blieben sie, sich sanft küssend, unter dem warmen Wasserstrahl stehen. Die Erlösung, kam schneller als gedacht, weshalb sie noch etwas Zeit hatten.
Grinsend sah Riku seinem Schatz zu, der mit seinen Haaren kämpft. „Lach nicht. Du weisst gar nicht wie gut du es hast.“ – „Denkst du.“ „Ja, etwa nicht? Deine süssen Locken sitzen einfach immer.“ Da musste ihm Riku, teilweise Recht geben. Das war schon recht praktisch. „Es wird nicht besser, je mehr du darin herum wuschelst.“ Lachte Riku. „Komm mal her.“ Samu setzte sich zu Riku auf den Badewannenrand. „Mmm, lass das.“ Schnurrte er auf einmal, als Samu an seinen Lippen knabberte, während Riku versuchte, noch etwas an der Frisur zu retten. Einen Kuss und ein paar Handgriffe später, sass die Frisur. „Herr Rajamaa, falls das mit der Musik nichts werden sollte, wäre Friseur eine wundervolle Option für sie.“ Grinste Samu sein Löckchen, durch den Spiegel hindurch, an. „Haha, witzig! Bist du fertig?“ Drehte er sich zu Samu um. „Noch nicht ganz.“ Stibitzte er sich noch einen Kuss. „Ich muss doch vorsorgen.“ Erklärte er sich. „Ich weiss doch, wie zurückhaltend du in Gesellschaft manchmal bist.“ – „Ich bin aber noch nicht fertig.“ – „Was fehlt denn noch?“ – „Ich komme doch nicht mit, ohne was langes drüber zu ziehen.“ Samu musterte Riku. „Etwa die Strickjacke, die drinnen auf dem Bett liegt?“ Riku nickte. „Die liebe ich so an dir.“ – „Ich weiss.“ Schmunzelte Riku und ging an Samu vorbei ins Zimmer. Samu lehnte im Türrahmen, während Riku sich fertig an zog. „Was bin ich doch für ein Glückspilz. Ich muss es doch immer wieder sagen, damit ich es glauben kann.“ – „Doofie!“ Riku gab Samu einen Kuss auf die Wange. „Komm, wir müssen los“, sagte er, über die Schulter, zu Samu. Dieser schüttelte den Kopf, um sich von diesem Anblick zu lösen. Dieser Mann, machte ihn einfach wahnsinnig und willenlos und überhaupt. Schnell noch in die Schuhe geschlüpft und schon startete Samu das Auto. Die Strassen waren gut frei gemacht, weshalb sie auch Samus Bemu nahmen. „Du solltest dir vielleicht mal überlegen, dir ein Auto zu kaufen, der etwas Geländegängiger ist.“ Riku sah Samu von der Seite her an. „Wieso das denn? Mein Bemu ist doch super.“ – „Ja, für im Sommer. Aber...“ Samus Augenbraue, schnellte nach oben. „Mit meinem, willst du doch nicht fahren.“ – „Ich fahre doch nicht mit einem Schweden herum.“ Verdrehte Samu die Augen. „Spielt doch keine Rolle. Hauptsache er friert nicht auf der Strasse fest.“ Lachte Riku. „Blöder Kerl.“ Boxte Samu ihm in den Oberarm. „Du darfst auch gerne zu Fuss weiter gehen.“ – „Ich bin schon still.“ Mit einem leichten Lächeln, sah Riku Samu an. Sein Süsser war sehr empfindlich, was sein Bemu an ging. „Liebst du ihn eigentlich mehr als mich?“ – „Wen?“ Sah Samu, mit leicht ensetztem Gesicht, kurz zu Riku rüber.
„Bemu.“ Sein Blick, wurde noch merkwürdiger. „Warum...aber ich meine...Nein!“ – „So empfindlich wie du reagierst.“ Samu war verwirrt. „Das ist nicht wirklich dein Ernst?“ Riku schüttelte lachend den Kopf. „Du bist heute ziemlich frech, Rajamaa!“ Zwickte Samu ihn in die Seite. „Tut mir leid!“ Lehnte Riku sich zu Samu und küsste sich über Samus Wange. „Manchmal muss ich dich einfach ein bisschen ärgern.“ Samu spürte ein Schmunzeln an seinem Hals. Samu schüttelte lachend den Kopf und drückte Riku einen Kuss auf die Stirn. „Wäre ich mit deinem Auto unterwegs gewesen, wäre es damals vielleicht nicht bloss bei einem beinahe Unfall geblieben.“ Sprach Riku aus, was ihm durch den Kopf ging. Augenblicklich spannte sich Samus Körper an. Es war der schlimmste Augenblick in seinem Leben. „Ich kauf mir einen Wintertaugliches Auto. Versprochen!“ Drückte Samu Riku ein Kuss in die Locken. „Gut. Danke!“ Kurz darauf, parkte Samu das Auto, so ziemlich mitten in Helsinki, vor Samis Haus. Es hatte den perfekten Standort für Silvester. Vor allem, da Sami zuoberst wohnte. Mit Dachterrasse. „Ich freue mich schon auf das Feuerwerk!“ Sah Riku nach oben, zu Samis Wohnung. „Ich mich auch.“ Schlang Samu seine Arme, von hinten, um ihn. „Dafür, solltet ihr es aber erstmal bis nach oben schaffen.“ Lachte es hinter ihnen. „Jukka?!“ Samu hatte keine Ahnung, dass sein ältester Freund auch kam. Weshalb dieser sich auch so gleich in einer festen Umarmung wieder fand.
„Immer noch die selben Kuschler.“ Lachte Jukka, während er auch noch Riku begrüsste. „Ich liebe den süssen Lockenkopf nun mal.“ Samu zog Riku an sich.
„Scheint so, ja. Und das ist ja auch wundervoll! Weil ihr einfach zusammen gehört. Aber jetzt hoch mit euch.“ Sami staunte nicht schlecht, als es Samu und Riku waren, die vor der Tür standen. „Hast du sie etwa abgeholt?“ Grinste er Jukka an. „Sie haben es ganz alleine geschafft. Vielleicht lernen sie es ja irgendwann doch noch.“ Klopfte er den Beiden auf die Schulter. „Kommt rein. Die anderen, sind auch eben erst gekommen.“ Stand Sami zur Seite. Mikko rieb sich die Augen, als er sie sah. „Ich glaub, ich träume.“ – „Sei nicht frech, Mikko.“ Stiess Liisa ihn in die Seite. Samu lachte. Die Gute hatte den mürrischen Manager voll im Griff. „Wie geht es dem Krümel?“ Setzte sich Samu und musterte Liisa. „Brauchst gar nicht so zu gucken. Man sieht noch nichts.“ Streckte Liisa sich etwas und offenbarte Samu eine etwas bessere Sicht. Eigentlich erstaunte es sie überhaupt nicht, dass er Schwul war. Der hatte definitiv zu viele, weibliche Hormone abbekommen. Dazu kam, dass er neugieriger als manche Frau war. „Alles gesehen, Herr Haber?“ Grinste sie. Samu nickte. „Und zu deiner Frage. Es geht dem Krümel gut. Und nein, wir wissen noch nicht was es wird. Und noch einmal nein, wir werden es niemandem erzählen. Falls wir es denn wissen wollen. So. Jetzt sind alle informiert und wir können uns wieder einem anderem Thema, als meinem Bauch und dem kleinen Bewohner darin, der sich noch nicht mal bemerkbar machen kann, widmen.“ Ein kurzer Blick zu Mikko, der kurz die Augen verdrehte und am liebsten laut geseufzt hätte, reichte Samu, dass es wohl kein Zuckerschlecken war. Liisa schien noch resoluter zu sein, als von Natur aus schon. „Lass das Augen verdrehen. Du bist nicht ganz unschuldig an dieser Situation. Also musst du es, wohl oder übel, die restlichen Monate ertragen. Vielleicht wird es auch noch schlimmer, weil ich mich irgendwann fett und hässlich fühlen werde.“ Mikko sah seine Frau, von der Seite her an, bevor er sich leicht zu ihr rüber beugte. „Und ich werde dich dennoch, die restlichen Monate, über alles lieben, mein Schatz!“ Zack und damit hatte er den Schalter seiner Frau umgelegt. Tränen stiegen Liisa in die Augen und sie schmiegte sich in Mikkos Arme. „Ich liebe dich auch!“ Der sanfte Mikko. Er würde Samu einen Kopf kleiner machen, würde er das auch nur einmal laut aussprechen. In solchen Momenten, konnte sich Samu die Tatsache, Mikko als Papa, ganz gut vorstellen. Doch in den meisten Fällen eher nicht. Vor allem nicht mit einem Mädchen. Na ja, er war auf jeden Fall gespannt. „Bist du auch schwanger, Rik?“ Grinste er nach seinen Gedankengängen zu Riku rüber. „Bist du bescheuert?“ – „Ich dachte nur, weil du auch solche Stimmungsschwankungen hast.“ Darauf, bekam Samu eine Kopfnuss von Riku. „Aua!“ – „Selbst schuld, wenn du immer so frech bist und dein Mundwerk zu weit offen hast.“ Gab ihm Riku einen Kuss. „Wenn ich eine Frau wäre, durchaus denkbar, bei so viel Sex.“ Grinste Riku. Das Gelächter, war ihnen auf sicher. „Seit ihr nach den Feiertagen auch dabei, mal wieder unser Männer Wochenende im Schnee durch zu ziehen?“ Wollte Raul von Samu und Riku wissen und sorgte so, für den gewünschten Themenwechsel. „Sami und ich, hatten es letztens davon. Wäre doch eine tolle Sache.“ Riku und Samu, sahen sich nur an. Es war komisch, dass Samu nicht gerade Feuer und Flamme war. Ansonsten, war es immer seine Idee, mit dem Winterurlaub, nur sie als Band. Ohne Anhang. Na gut, diese kleine Anmerkung, war nicht mehr ganz so richtig. Jetzt hiess es wohl eher, ohne Frauen. „Na ja, grundsätzlich schon...aber...wir...ich...haben schon was anderes vor.“ Druckste Samu herum. Riku sah ganz genau die Enttäuschung in Samus Augen, als Raul mit dem Vorschlag kam. Doch kannte er ihn gut genug, dass er wusste, dass Samu niemals sein Versprechen, ihm gegenüber, brechen würde. Dafür, war Samu zu loyal. „Also nein?“ – „Ja.“ Sah Samu entschuldigend in die Runde. Jeder kannte das Los der Beziehung. Und jeder wusste, dass es um ein Versprechen gehen musste, dass Samu klein bei gab und nicht versuchte, Riku um zu stimmen oder ihn bat, noch einmal darüber zu sprechen. Riku hatte ein schlechtes Gewissen. Denn jetzt war nicht nur Samu enttäuscht, sondern auch die anderen Jungs. Es war eine beschissene Situation. Aus der er, mit einer Auszeit zum Rauchen, entfloh.

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