Für seine Verhältnisse ziemlich früh, erwachte Samu aus seinem herrliche, erholsamen Schlaf. Man lernte ein richtiges Bett erst zu schätzen, wenn man Wochen lang in engen Kojen nächtigen muss. Einmal streckte er seinen Körper der Länge nach durch, bevor sein Blick neben sich fiel. Ein zerzauster Lockenkopf, lächelte ihn verliebt bis über beide Ohren, mit kleinen Äuglein an. „Du bist ja schon wach.“ Drehte sich Samu zu Riku rüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Hast du gut geschlafen?“ Liebevoll strich er ihm ein paar Locken aus dem Gesicht. Riku nickte. „Es geht doch nichts über ein Bett!“ Streckte er sich auch einmal kräftig durch. „Ich wollte nicht...“ – „Schscht, alles gut! Wir haben noch alle Zeit der Welt! Doch jetzt…“ Noch ein Kuss, landete auf Rikus Mund. „Gibt es erst einmal Frühstück.“ Rikus Augenbrauen hoben sich augenblicklich an. „Du willst mich jetzt nicht wirklich, vor dem ersten Sex, nach unten schleppen, um zu frühstücken?“ Samu lachte schallend auf. „Nein, mein Schatz. Ich schleppe dich nirgends hin. Ausser unter die Dusche. Und auch das nicht, vor dem ersten Sex. Wir frühstücken im Bett. Und dabei kann ich schon mal anfangen, dich zu vernaschen.“ Wurde Samus Stimme immer tiefer. „Denkst du wirklich, ich will dich, vor heute Abend, mit irgendjemandem teilen?“ Riku schüttelte den Kopf. Unfähig etwas zu sagen, da Samu schon angefangen hatte, an ihm zu knabbern. „Oder möchtest du zuerst Sex? Dann weiss ich jedoch nicht, ob es danach noch Frühstück gibt.“ Sah Samu ihn, mit dem typischen Haber Blick, viel sagend an. Wieder schüttelte Riku den Kopf. „Nein, Frühstück im Bett und während dem Sex, klingt toll!“ – „Du bist so süss!“ Grinste Samu und griff nach dem Telefon neben sich. „In fünfzehn Minuten steht es vor der Tür.“ Samu blieb, leicht aufgerichtet, sitzen und betrachtete seinen Schatz, wie er sich tief unter die Decke kuschelte. Das tat er immer, wenn er sich wohl fühlte. Es war auch der Grund, weshalb sie zwei Decken hatten. Samu kam sonst immer zu kurz und musste sich seinen Platz unter der Decke erkämpfen. Samu konnte nicht widerstehen und liess seine Finger durch Rikus braune Locken gleiten. Herrlich, wie sich das anfühlte. Riku schloss, kaum spürte er dieses leichte Kribbeln, die Augen und seufzte genüsslich. Er liebte es auf Tour zu sein. Keine Frage. Aber es ging nichts über einen Morgen wie diesen. Wenn sie alleine, neben einander aufwachten. Das war mit nichts zu überbieten. Immer tiefer versank Riku in seiner Decke. Je länger sich Samus Finger durch seine Haare kraulten. Leise, fing er an zu schnurren. Samu entlockte es ein Schmunzeln. „Meine kleine süsse, schnurrende Schmusekatze.“ Wollte sich Samu dazu kuscheln, als es an der Tür klopfte. „Zimmerservice!“ Grinsend hüpfte Samu aus dem Bett. „Stopp, Samu!“ Vernahm er Rikus Stimme, leicht panisch hinter ihm. „Was ist los?“ Drehte er sich fragend und besorgt zu ihm um. „Zieh dir bitte was an. Dieser Anblick…“ Riku liess seinen Blick über den Adonis Körper von Samu gleiten. „Ist allein nur für mich bestimmt.“ Grinsend sah Samu an sich herunter. „Vielleicht besser, was?“ Riku nickte lachend. Schnell zog Samu seine Jogginghose, die im Koffer immer zuoberst lag, und ein Shirt heraus und schlüpfte, beim Gehen zur Tür, hinein. Noch kurz einmal durch die blonde Mähne gewuschelt, was das Ganze jedoch noch viel schlimmer machte, öffnete Samu die Tür. „Dankeschön!“ Drückte er dem jungen Herr ein ordentliches Trinkgeld in die Finger und schloss die Tür wieder. „Sag mal, erwartest du noch mehr Leute?“ Sah Riku auf den reich gefüllten Wagen. „Alles was das Herz begehrt und dies für zwei, war meine Bestellung gestern.“ Grinste Samu und stellte den Wagen neben das Bett. Schmiss die Klamotten auf den Stuhl in der Nähe und krabbelte zu Riku zurück ins Bett. „Komm her.“ Hielt er ihm die Decke hoch. „Du bist...“ Riku schüttelte den Kopf. „Verrückt und wahnsinnig. Und unglaublich süss!“ Gab er Samu einen Kuss. „Dann wollen wir mal. Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen.“ Samu vergrub seine Finger in Rikus Locken und zog ihn noch einmal an seine Lippen zurück. „Für dich, mein Schatz, nur das Beste! Und was wir nicht jetzt essen, gibt es einfach später.“ Ein kleiner Schmatzer als Dankeschön auf seiner Wange, dann machten sie sich über das Essen her. Und es war genau so lecker, wie es aussah. Sie sassen sich gegenüber, am Rand des Bettes. Nur ein kleiner Abstand, war zwischen ihnen. Alles andere, war ihnen heute zu wenig Nähe. Immer wieder fütterten sie sich gegenseitig oder erhaschten sie sich einen kleinen Kuss beim anderen. Von aussen betrachtet, sah es aus, als würden sie ihr erstes Frühstück als Paar geniessen. Harmonisch und glücklich bis in die Haarspitzen, genossen sie ihre Zweisamkeit. Auch wenn es nur so etwas einfaches war, wie frühstücken.
„Ich bin satt!“ Liess sich Riku, zur Seite auf das Bett zurück fallen. Samu stellte den Wagen zur Seite und krabbelte dann zu Riku auf das Bett. Auf allen Vieren, schlich er über ihn. „Ich noch nicht.“ Liess Samu seine Zunge, von Rikus Bauchnabel, bis zu dessen Grübchen, unterhalb seines Halses, streichen. Schwer atmete Riku ein und schloss die Augen. Als sich Samu dann jedoch einfach so neben ihn legte, öffnete er diese auch sogleich wieder und sah den Blondschopf fragend an. „Ich muss zuerst ein bisschen verdauen.“ Lachte dieser laut los und kriegte sich kaum mehr ein. „Du bist ein doofer Kerl!“ Stieg Riku in das Lachen mit ein. Drehte sich auf den Bauch und stützte sein Kinn auf Samus Brust ab. Seine graublauen Augen, musterten den Blonden strahlend. Sachte strich seine Fingerspitzen dabei, ohne dass er es bewusst wahrnahm, über Samus Brust. „Sag mal, wie hast du das alles organisiert? Du warst doch immer beschäftigt und heute das Konzert.“ Ein Lächeln legte sich auf Samus Lippen. Seine Meerblauen Augen trafen die von Riku und versanken kurz darin. Er löste die Locke, die er sich, gedankenverloren um den Finger gewickelt hatte und kraulte sich dafür wieder durch Rikus weichen Haare. Dies könnte er den ganzen Tag lang machen. „Ich hatte da so meine Helfer.“ – „Also haben die Jungs doch etwas damit zu tun?“ Riku rutschte etwas weiter nach oben, dass er seinen Kopf neben Samus Hals auf das Kissen betten konnte. Fest schmiegte er sein Gesicht in Samus Halsbeuge. „Nein, nicht direkt. Als erstes, brauchte ich Mikko. Der dafür schaute, dass unsere Freitage, auf deinen Geburtstag fallen.“ – „Das war geplant?“ Samu nickte. „Was denkst du denn? Ich wollte diesen Tag mit dir ganz alleine geniessen und feiern. Etwa so, wie es jetzt ist, habe ich es mir vorgestellt.“ – „Und das mit dem Zimmer, war auch Mikko?“ Samu schüttelte den Kopf. „Nicht?“ Riku legte sich etwas anders hin, so dass er Samu ansehen konnte. „Ich habe dieses Zimmer unter einem anderen Namen gebucht. Samt Frühstück am Morgen.“ Grinste Samu. „Mein cleverer Schatz!“ Strich Riku ihm durch die blonde strubbelige Mähne. „Und das hier alles, gestern Abend?“ – „Mike.“ Zuckte Samu mit den Schultern. „Er gab sich als den aus, für den ich das Zimmer gebucht habe und kam so an die Schlüsselkarte. Ich habe ihm kurz erläutert, wie es sein soll und wie du dich fühlen sollst, wenn du das Zimmer betrittst. Und...“ Weiter kam Samu nicht, denn seine Lippen, wurden von den warmen und noch leicht nach Marmelade schmeckenden, seines Schatzes, verschlossen. „Ich muss dir aber noch was beichten.“ Löste sich Samu leicht von Riku und sah in zerknirscht an. „Ich...Ich habe kein Geschenk für dich. Dadurch, dass ich so damit beschäftigt war, das alles zu organisieren, ist es mir vollkommen vom Schirm gerutscht. Es tut mir so leid!“ – „Das hier alles. Gestern Nacht und heute Morgen. Das du dir diese Mühe gemacht hast...Du allein...Ist das schönste Geschenke, was ich je bekommen habe! Also mach dir keinen Kopf.“ Riku näherte sich wieder Samus Gesicht.
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Leave the past behinde
FanficEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...