Kapitel 175

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Ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es an den See. Die Sonne schien vom blauen, wolkenlosen Himmel. Der perfekte Tag, um einfach mal ab zu schalten und sich zu erholen. „Was habt ihr den noch Schönes vor.“ Liess sich Sami zu Samu und Riku zurück fallen, während die anderen voraus gingen. Es war ihm natürlich nicht entgangen, dass Samu noch eine extra Tasche von Hilde bekommen hatte. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf Samus Gesicht. „Abendessen am See. Sterne beobachten. Meinen Schatz geniessen.“ Drückte er Rikus Hand etwas fester. Der ihm einen verliebten Blick zu warf. Sie hatten heute schon ein herrliches Erwachen, bevor es zum Frühstück ging. Es fing gleich wieder an zu Kribbeln, wenn Riku daran dachte. Sami nickte wissend. „Dann werde ich dafür sorgen, dass die Bande euch irgendwann alleine lässt.“ Grinste er. Riku lächelte ihn dankbar an. Schmiegte sein Gesicht kurz an Samus Hals und drückte ein paar Küsse hin. „Was schlendert ihr denn so?“ Stand Raul schon in Badehose dort. „Hast du ein Rennen? Nimm es doch einmal gemütlich. Wenn wir schon können.“ Schüttelte Samu lachend den Kopf. In aller Ruhe, breitete er sein Tuch aus und stieg aus seiner Hose. Das Shirt, folgte gleich darauf. Für den Moment zufrieden mit der Welt, sah er sich um. Was für ein idyllischer Ort. Natur pur. Und erst die Stille. Es erinnerte Samu ein wenig an den Ort beim Studio, in dem sie ‘Popgasm’ aufgenommen haben. Riku und er, verbrachten viel Zeit zusammen an diesem Ort. Ihre Liebe, war schon zu der Zeit, am entstehen. Ein verträumtes Grinsen lag auf seinem Gesicht. „Denkst du an etwas Schönes?“ Schlangen sich zwei schlanke Arme um ihn. „Erinnerst du dich an unser erstes gemeinsames Album?“ Sah Samu zu Riku nach hinten. „Dort hatte es auch einen so wundervollen Ort mit See.“ Küsste sich Riku über Samus Hals. Samu nickte. „Ich weiss noch, wie du mich angesehen hast, als ich mir das Shirt gewechselt habe.“ Grinste Riku. Samu seufzte, als er an seinem Ohr knabberte. „Ich glaube, da war ich schon verliebt“, sagte Samu mehr zu sich selber. Er spürte ein Lächeln an seinem Hals. Rikus Finger streichelte seine kurzen Haare im Nacken.
„Jungs! Kommt schon.“ Holte sie Osmos Stimme, aus diesem Strudel an Vergangenheit und Liebe. „Na los, komm.“ Noch bevor Riku reagieren konnte, hatte Samu ihn schon Huckepack genommen und lief mit ihm zum See. Die Meute grölte, als Samu mit Riku am Rücken untertauchte. „Boah, Haber!“ Prustete Riku, als er aufgetaucht war. Samus tiefes, fieses Lachen, drang an sein Ohr. „Na warte!“ Stürzte sich Riku auf ihn. Eine wilde Rangelei, folgte darauf, worin irgendwann alle der Jungs verwickelt waren. Wie kleine Kinder tollten sie im Wasser herum, bis ihnen die Energie und der Atem ausging. „Ich ergebe mich!" Hob Samu die Arme. „Hab Erbarmen.“ Riku stand unweit von ihm und überlegte, was er tun soll. Seine Augen scannten dabei Samus Oberkörper. Das Wasser reichte ihm bis unter halb seiner Hüfte. So, dass noch knapp der Bund der viel zu tief sitzenden Badeshorts, zu sehen war. Riku fand es unglaublich sexy, wie Samu seine Hose trug. Doch gaben sie viel zu viel preis, um sein Kopfkino nicht an zu kurbeln. Rikus Augen, rissen sich von diesem Anblick los und wanderten nach oben, über Samus trainierte und gut definierte Brust. Über die die Wassertropfen sich ihren Weg suchten. Wie gerne würde Riku ihnen mit seiner Zunge und seinem Mund folgen. Sie von der zarten, sicher leicht kühlen Haut küssen. Diese Gedanken, hatten immer wie grössere Auswirkungen auf Rikus Shorts. Er spürte es ganz deutlich. Tief atmete er durch und schüttelte den Kopf. Samu hatte die ganze Zeit darauf gewartet, dass Riku zu ihm kommt. Sein Blick sprach schon beinahe Bände. Umso erstaunter war er, dass Riku noch einmal abtauchte und noch einen Schwumm brauchte. Rikus Blick frass ihn fast auf. Weshalb wohl eine Abkühlung in südlichen Regionen benötigt wird. Also liess Samu ihn. „Geht es unserem Gitarrengott gut?“ Deutete Raul mit dem Kopf in Richtung See. „Bestimmt.“ Grinste Samu. Gelächter. „Ich hatte schon Angst, dass er dich gleich auffrisst.“ Witzelte Osmo. „Vielleicht sollten wir ihm was zu Essen bereit stellen.“ Grinste Sami verschwörerisch. Samu lachte nur und legte sich hin. Die Sonne wärmte ihn angenehm. Mit geschlossenen Augen, lauschte er den Geräuschen der Natur, die sich mit den Stimmen seiner Freunde vermischten. Eine innere Ruhe, nahm von Samu Besitz. Die Hektik, der Stress, die Ängste und Zweifel der letzten Monate, fielen von ihm ab. Entspannung pur, breitete sich aus. Wie herrlich sich das anfühlte, hatte Samu fast schon vergessen. Da passte die Aussage, ‘einfach mal die Seele baumeln lassen’, perfekt. Das tat Samu. So sehr, dass er nichts mehr um sich herum, wirklich wahrnahm. Die Geräusche, waren nur noch eine Art Summen, dass ihn angenehm weg trug. Es fühlte sich an, als sei er auf Watte gebettet. Leicht und schwerelos.

Etwas Kühles, schickte eine leichte Gänsehaut über seinen warmen Rücken. Eine zarte Berührung an seinem Hals, liess Samu wohlig seufzen. „Schläfst du, Süsser?“ Drang die weiche, beruhigende Stimme, durch diesen Zustand hindurch, bis zu Samus Bewusstsein. „Mmmm...Nein...Ich entspanne...“ Brummte Samu und drehte sein Gesicht Riku zu. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Rikus Locken, waren übersät von kleinen, feinen Wassertropfen, die in der Sonne schimmerten. Einige davon, hatten sich ihren Weg daraus, über sein Gesicht gesucht. Samu konnte nicht widerstehen und strich ihm durch diese nasse Haarpracht. Richtig süsse Kringel gab es vom Wasser. „Ich liebe deine Locken.“ Wickelte sich Samu eine um den Finger. Amüsiert hob sich eine von Rikus Augenbrauen. „Ich dachte du liebst mich.“ Samu entliess die Locke von seinem Finger und vergrub seine Hand in Rikus Haaren im Nacken. „Ich liebe alles an dir. Dazu gehören auch deine Löckchen.“ Umschloss Samu Rikus Lippen mit seinen.
„Juuuungs, wenn ihr hungrig seid, haben wir genügend Essen bei uns.“ Störte Samis gespielt genervte Stimme, die Idylle. Wobei stören das falsche Wort war. Sie sollten sich etwas mehr zusammen reissen. Hatten sie ja noch den Abend für sich alleine.
„Sorry.“ Liessen sie von einander ab und wandten sich wieder den anderen zu. „Kein Problem. Wir wollen nur nicht, dass Riku vor lauter Abkühlung, nur noch im Wasser hocken muss.“ Prustete Osmo los. Was für ein dümmlicher Haufen, schüttelte Riku den Kopf und stieg in das Gelächter mit ein. Es wirkte befreiend. Das alles hier. Riku fühlte sich frei und ungezwungen. Den Gedanken, dass es immer so sein könnte, verdrängte er. Er machte nur den trüben Gedanken wieder Platz. Und diese, wollte er nicht. Nicht in den nächsten zwei Tagen, Wochen und Monaten. War etwas weit ausgeholt. Doch versuchen konnte man es ja mal.
Es wurde ein gemütlicher Tag mit den Jungs. Man spürte, wie sich alle entspannten und diese, seit der letzten Tour, immer vorhandene Anspannung zwischen allen, war weg. Auch Mikko war die Gelassenheit ins Gesicht geschrieben. Er lächelte viel und erzählte von seiner Prinzessin. Was ihm immer diesen stolzen Glanz in die Augen zauberte. Die Köstlichkeiten, die Hilde ihnen eingepackt hatte, sorgte für volle Bäuche und noch mehr Zufriedenheit. „Wie lange ist es her, seit wir so zusammen sitzen konnten? Und ich meine nicht im Bus.“ Unterbrach Sami die beruhigende Stille. „Wir wissen es nicht einmal mehr...“ Seufzte Sami, als keiner gleich eine Antwort hatte. Mikko schüttelte kaum merklich den Kopf. „Zwei Jahre oder so? Wenn man den Ski Urlaub, Silvester und unsere tollen Grill Abende nicht dazu zählt.“ Löste Samu sein Gesicht aus Rikus Haaren. „Da hast du Recht.“ Grinste Sami. „Deshalb sollten wir den Moment nutzen und nicht dem nachtrauern, was nicht mehr so ist, wie es einmal war.“ Stand Osmo auf und klatschte in die Hände. „Und was hast du vor?“ Wollte Mikko wissen. Kaum gefragt, warf ihm Osmo auch schon einen Ball zu. „Los Jungs! Kommt schon! Etwas Sport tut uns gut, bei dem ganzen faul herum liegen.“ Sprintete Mikko darauf los, in Richtung Wasser. Nein, sie spielten kein Fussball. Sie nannten es Wasserball. Auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Oft endete es in einem wilden Gerangel, bei dem alles erlaubt war. Dieses Mal, war es nicht anders. Durchweicht und erschöpft, war eine Pause nötig, um zu reden und sich nicht blos aufzuführen, wie kleine Jungs. Mit Bier, wurde zum xten Mal auf diesen Tag angestossen, als alle wieder am Ufer sassen. Das kühle Nass umschmeichelte ihre Beine, während die Sonne ihre Haut wärmte und noch etwas brauner machte.
„Jungs, es wird Zeit. Hilde wartet sicher schon bald mit dem Essen auf uns. Und ich möchte zuvor noch duschen.“ Stand Sami auf und fing an zuammen zu packen. Erstaunt sahen ihm die anderen dabei zu. „Wir haben doch noch genügend Essen.“ Darauf Osmo. Keiner machte Anstalten, aufzustehen. „Kommt schon Leute, das Essen ist für unsere beiden Turteltauben. Sie brauchen auch noch etwas Zweisamkeit.“ Verwarf Sami die Arme. Warum kam denn keiner darauf, denn beiden etwas Zeit zu gönnen? „Sagt das doch.“ Standen nun auch die anderen auf. „Wir wollten euch nicht los werden. Es ist nur...“ Wollte sich Samu erklären. „Samu...Alles ist gut.“ Stoppte Raul das Gestammel. „Geniesst den Abend ihr Süssen.“ Verabschiedeten die Jungs sich. „Bis morgen.“ Sahen die beiden ihnen dankbar hinter her.

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