Lauter grinsende Gesichter, sahen ihnen entgegen, als Samu und Riku das Wohnzimmer von Sami betraten. Klingeln, war bei einem solchen Treffen nicht nötig. Da konnte man einfach rein kommen. Natürlich waren alle schon da. Die beiden Turteltauben, kamen ja auch mehr als zehn Minuten zu spät. Was dies bedeutete, wussten alle. Ausser die zierliche Frauen im Bunde. Liina sah leicht verwirrt in die Runde. „Das wirst du früh genug noch verstehen. Es ist noch zu früh dafür. Zuerst, musst du die beiden mal kennenlernen.“ Schmunzelte Liisa und sah Liina aufmunternd an. Sie selber, war ja die Einzige, die von Anfang an von Samu und Rikus Beziehung, dabei war. Sie hatte Mikko das ein und andere Mal, gut zu gesprochen. Sie kannte das. Schliesslich ist ihr Bruder auch Schwul. Also war es für sie nichts Besonderes mehr. Es war klar, dass es die zwei der Band waren, die bestimmt die Frauen Magnete waren, die Schwul waren. Ging es Liina durch den Kopf. Es waren doch oft die die am besten aussahen. Nicht, dass ihr Brummbär schlecht aussah. Im Gegenteil. Liina liebte es, dass er etwas mehr an sich hatte. Sami war so schön kuschelig. Um ihre Gedanken zu unterstreichen, legte Liina ihre Hand auf Samis Bein und drückte sich noch etwas fester an ihren Schatz. Sie mochte solche Momente nicht, mit so viel neuen Menschen um sie herum. Da ging es ihr wohl wie Riku. Dieser drückte Samus Hand noch etwas fester. Es war immer wieder, als würde er eines seiner grössten Geheimnisse der ganzen Welt eröffnen. Dabei waren es nur ein Mensch. Samu drückte seinem Schatz einen Kuss auf die Schläfe und lächelte ihn liebevoll an. Worte, brauchte es nicht.
„Na ihr Zwei?“ Sami stand auf und drückte die beiden kurz aber fest an sich. „Schön, dass ihr es auch noch geschafft habt!" Samu gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Hey, du musst Liina sein? Ich bin Samu!“ Hielt Samu der hübschen, kleinen Blonden die Hand hin. „Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich habe schon viel von dir gehört.“ Gelächter erfüllte den Raum. Auch Riku stand mit einem breiten Grinsen neben seinem Schatz. Der Ruf von Samu Haber, eilte ihm voraus. „Von dir auch, Riku?!“ Diesem verging das Grinsen. Samu wuschelte ihm liebevoll durch die Locken. „Dein Ruf, kann nur besser sein als meiner.“ Drückte er ihm einen Kuss auf die Wange. Riku zuckte kurz zusammen. „Das ist unser Traumpaar.“ Grinste Sami zu Liina. „Bier, ihr Zwei?“ Samu und Riku nickten. Fragend sah Samu zu Mikko. Dieser nickte kaum sichtbar. „Ich gratuliere dir!“ Nahm er Liisa fest in die Arme. „Ich werde dafür sorgen, dass dein Mann sich gut um dich kümmert.“ Mikko entwich ein lautes Lachen. „Sorry!“ Grinste er. Sich das Lachen verkneifend. „Das sagst ausgerechnet du. Du warst mein erstes grosses Kind.“ Liisa grinste verstohlen und strich Riku über den Rücken, dessen Blick unbewusst, auf ihren Bauch wanderte. Die beiden, hatten von Anfang an einen besonderen Draht zu einander. Und sie wusste Dinge von Riku, die die anderen Jungs, bis auf Samu, nicht wussten. „Alles gut?“ Riku nickte. „Hast du mit Samu darüber gesprochen?“ – „Das habe ich. Und ich würde mein grosses Kind niemals wieder her geben!“ Sah er seinen Schatz liebevoll an und strich ihm über den Nacken. „Für nichts auf der Welt!“ Liisa lächelte zufrieden. Samu seufzte und lächelte ebenfalls. Nur kurz streiften seine Lippen, Rikus Schläfe. „Daran, wird man sich gewöhnen“, sagte Sami leise zu Liina. „Sie sind ziemlich...wie soll ich sagen...süchtig nach dem anderen.“ – „Das ist doch schön!“ Lächelte Liina ihren Brummbär an und strich ihm über die Wange. „Bist du auch süchtig?“ Küsste Sami ihr Ohr. „Aber nicht so sehr in der Öffentlichkeit.“ – „Siehst du, das ist der Unterschied zwischen dir und den beiden Süssen dort. Wenn sie könnten, dann würden sie es mit der ganzen Welt teilen.“ Liina musterte die beiden. Es schien eine unglaublich intensive Liebe zu sein. Allein diese kleinen Gesten, wie Riku über Samus Nacken strich. Dabei Samus Lächeln. Es erwärmte Liinas Herz. Und sie wünschte sich, obschon sie erst kurz mit Sami zusammen war, dass ihre Liebe auch einmal so tief sein würde, wie die von Samu und Riku. „Beneidenswert, nicht?“ Liina nickte. Daran, dass sie Sami beobachtete und scheinbar dadurch wusste, was sie dachte oder fühlte, hatte sich Liina schon einigermassen gewöhnt. Irgendwie. „Ausser die Tatsache, dass sie es für sich behalten müssen.“ Jetzt war es Sami, der zustimmend nickte. Ob sie das auch jemals mussten, überlegte Liina. Es gab wohl noch so einige Fragen, die sie beantwortet haben möchte. Doch dafür, hatte sie ja noch etwas Zeit.Riku unterhielt sich angeregt mit Liina, während Samu mit Sami draussen stand, um eine zu Rauchen. Ihr beider Blick, war nach drinnen gerichtet. Ein verliebtes Seufzen, holte sie beide gleichzeitig aus diesem Zustand. Ein schallendes Lachen folgte. „Was ist bloss aus uns geworden?“ Lachte Sami. „Wir sind verliebt!“ Darauf Samu. „Und wie!“ Seufzte Sami noch einmal und grinste dümmlich. „So richtig heftig?“ Sah Samu seinen Kumpel von der Seite her an. Dieser nickte. „Scheint so, ja!“ – „Liina passt zu dir. Finde ich.“ Sami lächelte. „Sie ist die Beste! Und so übereilt es klingen mag, mit Liina könnte ich mir alles vorstellen.“ Schweigen. „Samu, ich glaube sie ist die eine! Die absolut Richtige!“ – „Das freut mich für dich!“ Legte Samu seinem besten Freund den Arm um die Schulter. „Dann halt sie fest!“ – „Das werde ich! Deshalb gehe ich jetzt wieder rein zu meiner Süssen!“ Schmunzelte Sami. Samu klopfte ihm auf die Schulter und folgte ihm. „Na du!“ Legte Samu seine Hände an Rikus Hüften, der ihm entgegen kam. „Wo willst du denn hin?“ – „Zu meinem Freund.“ Samu sah ihn schelmisch an. „Weisst du eigentlich, wie unglaublich froh ich bin, dich zu haben?“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. „Wenn du genau so froh bist, wie ich es bin. Dann ja.“ Lächelte Riku und nahm Samus Kuss wieder auf. Er legte seine Arme um Samus Hals, um ihn bei sich zu halten. Dass sie beide gerade von allen beobachtet werden konnten, war Riku egal. An diese Tatsache, hatte er sich gewöhnt. Auf Tour war es schliesslich auch immer so. Und mit dieser Einstellung, konnte Riku die Zeit, die ihnen an den Orten, an denen sie ungezwungen sein konnten blieb, besser geniessen. Rikus Finger schlichen sich in Samus Haare. Während dieser seine Arme hinter Rikus Rücken verschränkte. Ihre Liebe umgab sie, während sie in einem liebevollen Kuss versanken. Nicht fordernd. Auch keiner dieser Küsse, bei dem das Verlangen nach mehr auf keimte. Sondern ein ganz harmloser Kuss, mit dem der eine dem anderen zeigte, wie sehr er ihn liebte. Die zwei Frauen im Wohnzimmer, bekamen beide einen sehnsüchtigen Ausdruck und Herzchen in den Augen. „Hach ja, muss Liebe schön sein!“ Seufzte Liisa. Ein Räuspern von ihrem Angetrauten, liess sie grinsen. Liebevoll strich sie ihm über die Wange. Mehr tat oder sagte sie nicht. Mikko verstand sie auch so. „Schatz...so ungern ich dies hier beenden möchte...es ist soooo wundervoll!“ – „Dann lass uns weiter machen damit.“ Umschloss Samu Rikus Lippen wieder mit seinen. „Samu...Wir sind nicht alleine.“ – „Ich weiss, Löckchen. Und es gefällt mir, dass du mich trotzdem so unglaublich um den Verstand küsst.“ Knabberte Samu an Rikus Lippen. Bis dieser sein Hirn wieder ausschaltete und sich wieder Samus Lippen hingab. Ein kurzes, gespieltes Husten, dicht neben ihnen, liess Samu kurz die Augen öffnen und sah über Riku hinweg. „So sehr ich euch euer Glück gönne. Aber unsere Frauen schmelzen hier noch dahin und nehmen euch noch als Vorbild für DAS Liebespaar schlechthin. Und da sehen wir ziemlich alt aus, wenn wir uns mit euch messen müssen.“ Sami war auf dem Weg in die Küche. „Lass uns zurück ins Wohnzimmer gehen, Grosser.“ Strich Riku mit seinem Nasenrücken über Samus Wange. Samu seufzte. „Genau so, haben alle weiblichen Wesen, im Wohnzimmer auch geseufzt, als ihr in diesem...Kuss...versunken seit.“ Kam Sami zurück und drückte den beiden ein Bier in die Hand. Leicht verlegen, strich sich Riku durch die Haare, als er sich auf das Sofa setzte. Dabei umspielte ein glückliches Lächeln seine Lippen. Bei Samu dagegen, strahlte das Glück über sein ganzes Gesicht. Dieses verträumte Lächeln und den leicht glänzenden Blick, der Frauen, fand er ja mal recht amüsant. „Sind die immer so?“ Hauchte Liina. Liisa nickte.
„Siehst du, was ich meine?“ Zeigte Sami in die Runde. Samu nickte, bevor er einen kräftigen Schluck Bier nahm. „Sorry!“ – „Das tut euch nur gut, wenn ihr mal seht, wie man mit dem Menschen, den man am meisten liebt, um geht.“ Sah Liisa in die Runde. Schweigen der Männer. Ein kleines bisschen betreten taten sie. Jedoch kannten sie Liisa alle lange und gut genug, dass sie wussten, dass sie es mit einem zwinkernden Auge sagte, obwohl sie ernst schaute und keine Miene verzog. „Schau bloss nicht so selbstgefällig, Haber. Wenn du diesem netten Kerl hier, auch nur einmal das Herz brichst und ihm weh tust, dann lernst du mich von einer anderen Seite kennen.“ Dies meinte Liisa jedoch mehr als ernst. Und dies, wusste Samu auch. „Ich werde es mir merken. Und dieses wundervolle Herz zu brechen, hatte ich nicht vor. Niemals!“ Liess er seine Finger in Rikus Locken verschwinden. Es war seine Art, ohne Worte zu sagen, wie sehr er Riku liebte. Dieser verstand dies. Für Riku, einer der schönsten Liebesbeweise. Liisa nickte. Riku fühlte sich geehrt, dass Liisa so hinter ihm stand. Jemand, der weniger mit Samu verbandelt ist, zu dem er gehen konnte, falls nötig. Natürlich hoffte Riku, dass er es nicht brauchte. Doch die Gewissheit allein, reichte schon, um ein gutes Gefühl zu haben, nicht allein da zu stehen, sollten die Zeiten einmal nicht so rosig sein.
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Leave the past behinde
Fiksi PenggemarEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...