Kapitel 120

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Etwa genauso ausgiebig und gefühlt noch liebevoller, verwöhnte Riku seinen grossen Blonden. Bis dieser einen ebenso gewaltigen Orgasmus erlebte. Scheinbar eine Ewigkeit, brauchte Samu, um wieder im Hier und Jetzt an zu kommen. „Heiliger Finne! Du bist wahrlich ein Gott!“ Atmete Samu tief durch, um seinen Körper wieder mit Sauerstoff zu versorgen. „Da stehen wir uns wohl in nichts nach.“ Grinste Riku und küsste sich noch einmal über Samus Lippen. „Möchtest du jetzt Frühstück im Bett?“ – „Wie wäre es vor dem Kamin?“ Hatte Riku gerade das Bedürfnis oder wie man dem sagen sollte, aus dem Bett zu kommen. „Das klingt absolut genauso verlockend!“ Krabbelte Samu aus dem Bett und zog Riku mit sich mit. Als sie neben dem Bett standen, schlang Samu seine Arme um Rikus Taille und überbrückte so den Abstand zwischen ihnen. Verwickelte ihn in einen Kuss, der kaum mehr enden wollte. Samus Hände, schlichen sich über Rikus Rücken, unter seinen Nackenhaaren hindurch in Rikus Locken. Liebevoll sah er ihn an. „Dann lass uns mal das Frühstück vorbereiten.“ Mit einem Kuss auf die Stirn, liess Samu von Riku ab, um sich an zu ziehen. Riku seufzte, als er Samu dabei zu sah. „Was ist los?“ Drehte Samu sich zu Riku um. Das Seufzen, schien aus dem Tiefsten zu kommen. „Nichts.“ Samus Stirn legte sich in Falten. „Rik.“ Riku atmete tief durch. „Hey! Sag schon.“ – „Es ist wirklich nichts. Ich...es ist einfach schön! So gemütlich und normal. Ich brauche das einfach manchmal. So sehr ich es liebe, auf der Bühne zu stehen.“ – „Das weiss ich doch.“ Samu nahm Riku in den Arm. „Deshalb möchte ich, dass jeder dieser ‘normalen’ Momente, etwas Besonderes ist. Deine Momente. Weiss ich doch, wie viel Kraft du daraus ziehst, den anderen Wahnsinn zu meistern.“ – „Deshalb liebe ich dich so sehr!“ Riku schloss die Augen, als er Samus Lippen auf seinen Locken spürte. Einen Moment, blieben sie noch so stehen, bevor sie sich nun endgültig in Jogginghose und Pulli stürzten.
Wie frisch verliebte, kuschelten sie sich, etwas später, vor den Kamin und genossen das herrliche Frühstück. Keine Hast und kein Manager der schon grimmig schaut, weil sie mal wieder zu knapp an der Zeit waren. Einfach nur gemütlich und etwa zehn Gänge, gegenüber dem Tour Leben, langsamer und gemächlicher. Nachdem sie noch einmal in einer kleinen, harmlosen Knutscherei verfallen waren, räumten sie das Frühstück weg und packten sich warm ein. Auch sie, brauchten mal etwas frische Luft und Bewegung der etwas anderen Art, als die die sie heute schon hatten. Die Mütze tief ins Gesicht gezogen und den Schal fest um den Hals geschlungen, spazierten sie Arm in Arm durch den Schnee. Die Sonne schien von einem prächtig blauen Himmel und liess den Schnee glitzern. Dennoch war es kalt. Glücklich, vom Herzen bis in den tiefsten Winkel seines Herzens, genoss Riku die Stille, die sie beide gerade um gab. Das leise Knirschen ihrer Füsse im Schnee, war das Einzige, was man hörte. Samu schien es genau so zu gehen. Denn er verstärkte seinen Griff. Auf seinen Lippen, lag ein seliges Lächeln. Riku vergrub seine Nase in Samus Schal. „Ist dir kalt, Rik?“ – „Nur die Nase.“ Samu sah seinen Freund an. Der wirklich eine rote Nase hatte. „Willst du zurück?“ Küsste er Rikus Nasenspitze. „Nein. Es ist so schön! Ausser du...“ Samu umschloss Rikus Lippen mit seinen und brachte ihn zum Schweigen. „Das deute ich jetzt mal als ein ‘Halt die Klappe Riku. Es ist alles gut so, wie es ist’.“ Riku grinste Samu an. Ihre Lippen nur so weit von einander entfernt, dass ein klitzekleiner Lufthauch dazwischen passte. Samu entwich ein schallendes Lachen. „Etwa genauso kannst du es deuten.“ Samu legte wieder seinen Arm um Riku und ging weiter. Sie hatten schon fast den See umrundet. Je länger Samu den heutigen Tag, ganz alleine mit Riku verbringen konnte, desto besser fand er dessen Idee. Denn morgen, mussten sie ja mal wieder das Spielchen ‘beste Freunde’ spielen. Und dieser Tag heute, war viel zu schön, um ihn in Kaufhäusern zu verbringen. Das Wetter, sollte morgen schon wieder umschlagen. „Es war eine gute Idee, Rik!“ Drückte Samu seinem Löckchen einen Kuss auf die Mütze. „Manchmal habe ich die.“ Lächelte Riku ihn an. „Wenn es um die Liebe geht, dann hast du sie immer.“ Als sie wieder beim Haus ankamen, schickte die Sonne schon die letzten Sonnenstrahlen über die Erde. Tauchte den Himmel in ein ganz besonderes Farbenspiel. Samu zog Riku, mit dem Rücken gegen seine Brust, an sich heran. Die Arme fest um dessen Körper geschlungen. Seine Wange, legte er an die von Riku. So sahen sie der Sonne zu, wie sie, irgendwo hinter den Bäumen von ihrem Anwesen, versank. Und an einem anderen Ort einen neuen Tag einläutete. „Jetzt aber ab in die Sauna mit meinem Jääpuikko.“ Schob Samu seinen Schatz vor sich her. Es gab nichts Besseres, als in der Sauna wieder warm zu werden. Ausser etwas natürlich. Doch dafür, wären sie zu verfroren. Denn kaum war die Sonne verschwunden, spürten beide, wie kalt es eigentlich war und sie hatten. Nach anfänglichem Frösteln, war ihnen, nach ein paar Minuten, wieder schön warm. Sie lagen Kopf an Kopf und sprechen so über dieses und jenes. Über die Tour. Weihnachten. Wo sie morgen überall hin mussten. Und darüber, was das neue Jahr wohl so alles für sie bereit hielt. „Ich muss raus!“ Jammerte Samu. Ja ja, der Gute hatte es nicht so mit dem langen Saunieren. „Bleib noch etwas.“ Drückte er Riku zurück und gab ihm einen Kuss. „Ich mach so lange Feuer und es uns, so richtig schön kuschlig gemütlich.“ – „Ok. Bin gleich bei dir.“ Samu nahm all ihre Kleider mit in die Wohnung. Dafür, legte er Rikus Jogginghose und Pulli, auf dem Sofa bereit. Er war gerade daran, das Feuer so richtig in Gang zu bringen, als er die Terrassentür hörte. „Fuck ist das kalt!“ Kam Riku eilig in die warme Stube. „Du bist der Beste!“ Schlüpfte Riku in seine Klamotten. Sogar ein paar von Samus Socken, hatte er ihm bereit gelegt. So schnell er konnte, krabbelte Riku auf die Kuschellandschaft, die Samu vor dem Kamin noch viel kuscheliger gemacht hatte, als sie heute Morgen schon war. Samu schlang eine Decke um seinen leicht zitternden Freund. „Was würdest du bloss machen, wenn ich nicht mehr da wäre?“ – „Erfrieren. Und verkümmern, weil ich keine Liebe mehr bekommen würde. Und überhaupt. Was hast du denn für merkwürdige Gedanken?“ – „Ich dachte nur...“ Samu sog Rikus Duft in sich auf, als er seine Nase in dessen Locken vergrub. „So etwas wird hier und jetzt und überhaupt, nicht gedacht.“ – „Sorry! Was hast du dir noch für deinen Tag ausgedacht?“ – „Hmmm...“ War alles, was darauf von Riku kam. „Rik?“ – „Nichts. Ich brauch doch einfach nur dich.“ – „Den bekommst du. Hast du Hunger?“ – „Pizza wäre toll!“ War Rikus Antwort. „Dachte ich mir auch. Ich schieb sie schnell in den Backofen.“ Stand Samu auf und eilte in die Küche. Er konnte die Pizza jedoch noch nicht mal aus der Verpackung nehmen, schmiegte sich sein Kuschelbär an ihn. Mitsamt Decke, umschlang er ihn. „So kommt die Pizza nie in den Ofen, Rik.“ Lachte Samu. Natürlich genoss er es gleichzeitig ungemein. Samu konnte sich ja nie wirklich vorstellen, dass er mal in einer festen Beziehung sein würde. Und noch viel weniger, konnte er sich vorstellen, wie er selber dann ist. Doch, dass er so ein softer Typ werden würde, hätte er nie gedacht. Die anderen Jungs wohl auch nicht. Doch es gefiel ihm. Noch viel mehr, gefiel es ihm, dass er jemanden an seiner Seite hatte, der genau so war wie er. Oder sogar noch mehr. Irgendwie, schaffte Samu es dann doch noch, die Pizza in den Ofen zu bekommen. Riku liess ihn keine Sekunde los. „Hast du heute noch nicht genug von mir bekommen?“ Grinste Samu, als er sich in Rikus Umarmung zu diesem umdrehte. „Krieg ich doch nie.“ Verwickelte er den grossen Blonden in einen leidenschaftlichen Kuss. Die Hände, hatte er auf der Anrichte abgestützt, wodurch er sich gegen Samus Körper presste. Die Decke landete geräuschlos hinter ihm am Boden. Gierig, als wäre er nicht schon heute morgen, mehr als nur einmal, den Flug der Erleichterung geflogen, schnappte er nach Samus Lippen. Umspielte seine Zunge. Neckte sie und verwickelte Samu in einen Tanz ihrer Leidenschaft. Samu wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Sein Hirn, wurde zu einer matschigen Masse. Denken war unmöglich. Wer konnte es ihm auch verübeln, wenn man so geküsst wurde. Wie er es liebte, wenn Riku die Initiative ergriff. Und dann noch so voller Leidenschaft. Nur leise Seufzer, an den Lippen des anderen, erfüllten die Küche. Sie liessen die beiden, kurz zu Atem kommen. Bis ein verdächtiger Geruch, sich zu den leidenschaftlichen Klängen gesellte.
„Fuck, unsere Pizza!“ Drückte Samu Riku von sich. Etwas zu heftig. Denn dieser taumelte, noch völlig im Liebesrausch, rückwärts. Verhaderte sich in der Decke, die in einem Knäuel, hinter ihm lag und knallte gegen den Tisch, der in der offenen Küche stand.

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