Kapitel 83

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„Grosser?“ – „Hmm?“ Öffnete Samu ein Auge, als sie einfach nur die Sonne genossen. „Hast du eigentlich was zu Essen mit genommen?“ – „Was denkst du, weshalb wir noch bei Maria waren?“ Sah Samu ihn schelmisch an. „Hast du Hunger?“ – „Ein bisschen.“ Gab Riku verlegen zur Antwort. „Das ist gut!“ Samu sah kurz zum Himmel. Perfektes Timing. „Gibst du mir ein paar Minuten, bevor du mir folgst?“ Etwas erstaunt, sah Riku Samu an. „Bitte!" Samu umfasste Rikus Gesicht mit seinen Händen. „Ich beeile mich auch!“ Hauchte er ihm einen Kuss auf seine leicht salzig schmeckenden Lippen. Riku nickte. Wusste er doch ganz genau, dass Samu diesen Tag wohl schon lange genauso oder fast genauso, im Kopf hatte. Da konnte er ihm jetzt nicht dazwischen funken. Ausserdem, liess er sich gerne von seinem Schatz verwöhnen. Samu blühte richtig auf dabei. Nachdem Samu das Boot erreicht hatte und Riku seine Gedanken auf Reisen schickte, ging es wohl gerade mal zehn Minuten, bis er Riku wank. Dies war ihr ausgemachtes Zeichen. Die Spannung und Vorfreude, liess es angenehm in Riku kribbeln. „Mach die Augen zu, Rik.“ – „Dann sehe ich ja nicht wo ich hin schwimme.“ Sah Riku zu Samu hoch. „Bis zur Leiter darfst du. Doch dann nicht mehr. Ich helfe dir auch.“ Wenn Samu das so wollte, würde Riku ihm auch diesen Gefallen tun. „Langsam!“ – „Ich mach ja langsam.“ Was man nicht alles tat, wenn man verliebt war. Samu achtete mit Argusaugen darauf, dass Riku sicher auf das Boot kam. „Augen zu lassen.“ Riku spürte Samus warme Hände, die ihm, das letzte Stück hoch halfen. Sofort schlang sich etwas warmes, weiches um Rikus Körper und zwei starke Arme hielten ihn fest. „Darf ich jetzt gucken?“ Wollte Riku wissen. „Noch nicht.“ – „Darf ich mir wenigstens eine trockene Shorts anziehen?“ Samu grinste. „Alles schon bereit.“ Er schob den Bund von Rikus Badeshorts nach unten. „Aussteigen und gleich in die nächsten einsteigen.“ Riku tat, wie Samu ihm sagte. Auch wenn er sich vorkam, wie ein kleines Kind. Es machte das Ganze nur noch spannender. Das Handtuch, hängte Samu über das Geländer und stellte sich dann hinter Riku. „Jetzt darfst du die Augen öffnen, mein Schatz!“ Vorsichtig blinzelte Riku. „Du bist verrückt!“ War das Erste, was Riku entwich. Samu hatte überall auf dem Boot Teelichter verteilt, da es schon langsam gegen Abend zu ging. Deshalb die Bemerkung, dass der Zeitpunkt perfekt war. Auf dem kleinen Tisch, mit der Sitzbank drumherum, hatte Samu allerlei Leckerein aufgetischt. Ausserdem hatte er dort Kissen und Decken ausgelegt, um es so richtig kuschlig gemütlich zu machen. Riku war sprachlos. Nie im Leben, hätte er gedacht, als er Samu kennenlernte, dass dieser ein so hoffnungsloser Romantiker ist. Riku dachte, es gebe keinen Mann der romantischer ist als er selber. Doch Samu toppte ihn um Längen. „Es gibt Frauen, die würden alles dafür geben, so etwas zu bekommen. Einen solchen Mann wie dich zu haben. Und ich...“ Riku drehte sich zu Samu um. Er war gerade sprachlos. „Ist es zuviel?“ Riku schüttelte den Kopf. „Es ist perfekt! Genauso, habe ich mir den perfekten Bootstag vorgestellt. Und unseren letzten Tag! Es...“ Sachte liess der Lockenkopf seine Stirn an die von Samu sinken. „Danke! Es gibt gar nicht genug Worte, um dir Danke zu sagen.“ Kamen Rikus Worte nur noch flüsternd über seine Lippen. „Nicht dafür, Schatz! Das alles, hast du mehr als verdient. Um deine Wunden zu heilen und deinen Bedarf nach genau solchen Dingen, zu füttern und stillen.“ – „Davon werde ich nie genug bekommen.“ Samu lächelte. „Das ist gut! Denn ich habe vor, dir noch ganz viel davon zu schenken.“ Während sie sprachen, hatten sich ihr Lippen einander genähert. Bis sie aufeinander lagen und die zwei Turteltauben in einen Kuss verwickelten. Rikus knurrender Magen, liess sie den Kuss dann jedoch beenden. Samu grinste ihn an. Nahm dann, ohne etwas zu sagen, Rikus Hand in seine. Zog ihn zu der Sitzbank und liess ihn sich hinsetzen. Etwas ungläubig, sah Riku ihm nach, als Samu sich nicht zu ihm setzte, sondern um den Tisch herum, zur anderen Bank geht. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?“ Samu hielt inne. „Was denn?“ – „Du willst mich hier alleine sitzen lassen?“ Gespielte Empörung, war in Rikus Stimme zu hören. „Ich bin ja gleich da neben an.“ – „So ganz allein auf dieser grossen Bank.“ Machte Riku einen Schmollmund. Lachend schüttelte Samu den Kopf. Das hätte er sich eigentlich denken können. Und lieber, war es ihm allemal. Doch dachte Samu, dass es auch mal zuviel war. „Ich dachte nur...“ – „Nicht denken, Grosser!“ So Riku, als er ein Stück gerutscht war, um Samu Platz zu machen. Als sie sich die Teller gefüllt hatten, legte Samu seinen Arm um Riku, als dieser sich an ihn lehnte. So genossen sie ihren zweitletzten Abend im Urlaub. Der einfach nur perfekt war. Die Sonne färbte den Himmel in all ihre schönsten und wärmsten Farbtönen. Riku hatte sich mittlerweile fester an Samu gekuschelt und genoss diesen unglaublich romantischen Augenblick, als die Sonne im Meer versank. „Ich liebe dich!“ Kam leise von ihm. „Und ich liebe dich!“ Samu gab Riku einen Kuss aufs Haar.
Als der Mond am dunklen Nachthimmel stand und das Wasser zum glitzern brachte, als würden tausende von Diamanten darauf funkeln, drückte Samu seinen Liebsten auf die weiche Unterlage, auf der sie heute schon einmal die Zweisamkeit genossen. Liess seine Finger durch dessen Locken gleiten, in denen noch einzelne Wassertropfen, vom nächtlichen Schwumm bei Mondschein, hingen. Riku schloss die Augen und liess sich in die Liebkosungen, die ihm sein Schatz gab, fallen. Entspannt und einfach nur bis in den letzten Winkel seines Körpers glücklich, überliess Riku sich und seinen Körper, Samus Führung. Ein zutiefst befriedigendes Stöhnen, entwich den Beiden, als sie sich vereinten. Zu einem verschmolzen. Ins Mondlicht getaucht, gaben sie sich ihrer Liebe hin, die sie irgendwann in die völlige und unendliche Erlösung katapultierte. Engumschlungen, eine Decke über sich gezogen, holte sie irgendwann, nachdem der Mond und die Sterne, ein weiteres Mal Zeuge ihrer Liebe geworden waren, der Schlaf ins Land der Träume.

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