Kapitel 177

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Samu lag auf dem Bauch und liess sich von der immer noch angenehm warmen Abendluft, trocknen. Etwas entkräftet, jedoch befriedigt bis in die Haarspitzen. Sein Schatz lag dicht neben ihm und zog mit seinen rauen Fingerspitzen, endlose Kreise über seinen Rücken. Was immer mal wieder eine Gänsehaut darüber ziehen liess. Er spürte Rikus Lächeln an seiner Haut, als dieser seine Lippen den Fingern hinter her schickte. Wie konnte man nur so süchtig nach einem Menschen sein? Riku bekam nicht genug von Samu. Egal auf welche Art und Weise. Wenn Samu ihn berührte, verführte und mit Liebe überschüttete. Oder eben, wenn er selber zum Zuge kam, von seinem Liebsten zu kosten. Die angenehm warme Haut unter seiner zu spüren. Riku hatte noch lange nicht genug von Samu. Auch wenn der Orgasmus der Knaller war. Samu spürte, dass Rikus Berührungen fordernder und vor allem verlangender wurden. Er reagierte nicht darauf. Bis auf seine Erregung, die anfing zu drücken. Samu liess sich überraschen, wie weit Riku, an diesem exponierten Ort, von sich aus ging. Mittlerweile lag Riku auf ihm und küsste sich über Samus Nacken, zu seinem Hals. Rikus Hände strichen an Samus Armen entlang, bis sie sich mit den seinen verschränkten. Rikus mehr als deutliche Erregung, drückte gegen Samus Hintern, was ihm immer mal wieder ein unterdrücktes brummen entlockte. „Gefällt dir das?" Grinste Riku an Samus Hals. Mehr als ein Nicken, brachte Samu nicht zu stande. Was war das auch für eine Frage. Er liebte es, wenn Riku die Führung übernahm. Und dann noch an einem eher ungewöhnlichen Ort. „Ich wüsste da noch etwas, was dir und mir, noch viel mehr gefallen und du noch mehr geniessen würdest." Küsste sich Riku über Samus Ohr. Presste seine Mitte noch fester gegen Samus Hintern. Das hatte er nicht wirklich vor. Schon wieder. Hier? „Du bist der grösste Genuss überhaupt." Drehte Samu sein Gesicht dem von Riku zu und verlangte nach einem Kuss. Vorsichtig drehte sich Riku, mit Samu im Arm, auf die Seite. „Das willst du tatsächlich machen?" Samu konnte es kaum fassen. Die Vorfreude war riesig. „Ich bin gerade so verdammt süchtig nach dir und brauche es noch einmal." Schmiegte sich Riku fest an Samus Rücken und vergrub sein Gesicht an seiner Halsbeuge. Seine Stimme klang schon fast entschuldigend. „Dann mach was immer du brauchst, Rik. Ich werde es in vollen Zügen geniessen, wenn du mich verführst und zur Erlösung treibst." Solche Worte gingen direkt in Rikus Herz und breiteten sich von dort, in seinem ganzen Körper aus. Die Mischung aus Liebe und Verlangen, trieben Riku zu dem, was danach geschah. Ein Rit auf einer endlos scheinenden Welle an Empfindungen. Riku brachte Samu, einmal mehr, um seinen Verstand. Wie er ihn liebte und beglückte, war die absolut wundervollste Folter, die man einem Menschen antun konnte. Es erfüllte Samu mit so viel Liebe, dass er seine Emotionen nicht bändigen konnte. Tief erfüllte sein Stöhnen die Umgebung. Befreite ihn von dem Drang, über die Klippe der Lust zu springen, bevor Riku ihn liess. Sein Schatz schien noch lange nicht fertig mit ihm zu sein. Trieb Samu weiter, bis an die Spitze ihrer gemeinsamen Lust und darüber hinaus. Ein Beben und Zittern, erfasste ihre mit Schweissperlen übersäte Haut. Riku presste sich fester an Samu und hielt ihn fest an sich gedrückt. Als würde er sonst auf dem harten Boden aufschlagen. Samu stöhnte die ganze Lust, die Riku in ihm hoch getrieben hatte, hinaus. Was für ein gewaltiger Orgasmus. Samu wusste nicht, wann Riku das letzte Mal, so viel von den unterschiedlichsten Gefühlen und Emotionen in sein Liebespiel gelegt hatte. Es war der absolute Wahnsinn. Es dauerte eine ganze Weile, bis Samus Herz nicht mehr schlug, als wolle es davon rennen und sein Atem so regelmässig ging, dass seine Lungen wieder mit genügend Sauerstoff versorgt wurden. Riku rückte nicht einen Millimeter von ihm ab. Hielt Samu fest. Bedeckte ihn mit seinen wundervollen Lippen. Liess Samu die Zeit die er brauchte, um wieder festen Boden unter sich zu spüren. Riku spürte ganz deutlich, dass Samu ziemlich hoch und weit geflogen war. Dies erfüllte Riku mit einer unbändigen Freude. Das er an diesem Ort, wo er sich nicht im entferntesten vorstellen konnte, überhaupt Sex zu haben, seinen Liebsten so verführen und beglücken konnte.

„Du bist nicht mein Gitarrengott, sondern mein Sexgott. Scheisse Rik, das war so unglaublich gut!" Fand Samu seine Sprache wieder. „Es war mir eine Freude." Lächelte Riku an Samus Hals, an den er sein Gesicht geschmiegt hatte. Fest mit einander verschlungen, blieben sie liegen, bis der Hunger sie plagte. Das Essen tat gut. Schliesslich konnte man nicht nur von Luft und Liebe leben. Auf der grossen Picknick Decke, hatten sie es sich gemütlich gemacht. Mit etwas Abstand, was die aufgeheizte Stimmung zwischen Samu und Riku etwas abkühlen sollte. Die Blicke, die sie sich zu warfen und die unscheinbaren, zufälligen Berührungen, halfen jedoch nicht wirklich. Im Gegenteil. Samu wollte sich gerade, so als Nachtisch, bevor es bestimmt noch einmal eine ganz grosse Portion Riku gab, eine der Erdbeeren in den Mund stecken, als ihn Rikus Blick traf, der nicht zu deuten war. „Was denn?" Grinste Samu. „Nichts." Lächelte Riku verlegen. Erneut kribbelte es in Rikus ganzen Körper. Er schien dauer erregt zu sein. Samu schüttelte lachend den Kopf. Genüsslich biss er in die Erdbeere. Im Wissen, dass es sein Löckchen wahnsinnig machte. Riku sog scharf die Luft ein. „Kann es sein, dass du heute gar nicht mehr abkühlst?" Samu grinste spitzbübisch. Riku schüttelte schnaubend den Kopf. „Mein armer Schatz." Samu lehnte sich zu Riku vor und gab ihm einen kleinen, unschuldigen Kuss auf die Lippen. „Heute kein Jääpuikko?" - „Eher ein brodelnder Vulkan." Kam leise von Riku. Sein Blick, mit dem er Samu darauf an sah, sagte mehr als tausend Worte. Samus Augenbraue schnellte in die Höhe. Solche Aussagen kamen selten von Riku. Weshalb dieser jetzt auch verlegen den Blick senkte. „Hey." Samu legte zwei Finger unter Rikus Kinn, damit er ihn ansehen musste. „Ich mag meinen ganz persönlichen Vulkan." Legte Samu seine Lippen auf Rikus und verlangte nach einem etwas längeren Kuss. „Willst du noch länger so weit von mir weg sitzen? Oder kommst du endlich wieder etwas näher?" Hatte sich Samu an den grossen Stein, hinter ihm gelehnt. Riku sah in Samus Meerblauen Augen. Wie er sie liebte. Sie sahen ihn, von allem Anfang an, so unglaublich liebevoll an. „Komm schon Süsser. Ich will dich im Arm halten, wenn der Tag vollends dem Abend und der Nacht weicht." Zog Samu eine Schnute. Über Rikus Gesicht, huschte ein Lächeln. Er legte schnell die Dinge, die sie nicht mehr brauchen, zurück in die Tasche, damit mehr Platz zum Kuscheln war. Nur die Erdbeeren, liess Riku draussen. Von denen wollte er noch ein paar naschen, bevor er dies noch einmal von seinem Freund tat. Samu beobachtete Riku dabei. Warum kam ihm gerade alles vor, als würden sie es zum allerersten Mal machen? Dieser Tag heute, hier am Strand. Doch vor allem, seit er mit Riku alleine war. Jede Bewegung, jedes Lächeln, jede Berührung, jeder Kuss. Alles berührte Samu so sehr, wie am Anfang ihrer Beziehung. Liess sein Herz höher schlagen, stolpern, rasen, aussetzen. Es fühlte sich alles an, wie frisch verliebt. „Du siehst mich an wie ein frisch verliebter Teenager." Schmiegte sich Riku an Samu. Liess seine Hand unter Samus Shirt, welches er wieder trug, verschwinden. „So fühle ich mich heute auch. Nicht unbedingt wie ein Teenie. Aber wie frisch in dich verliebt. Ein unglaubliches Gefühl, welches heute die ganze Zeit durch mich hindurch fliesst." Schlang Samu seine Arme um seinen Schatz. „Dann geniessen wir doch dieses Gefühl einfach." Berührte Riku Samus Hals mit seinen Lippen. „Das tue ich. In vollen Zügen. Und ich wünschte mir, dass es ewig an hält." Samu strich mit seiner Nase durch Rikus Locken und hauchte einen Kuss darauf. Riku streckte sich etwas, damit er Samus Lippen mit seinen berühren konnte. „Wir leben jetzt halt einfach im Moment." Samus Blick war verwundert. „Was hast du denn mit meinem Freund gemacht?" Schmunzelte er. „Irgendwann muss ich mich ja auch mal mit alle dem abfinden." Zuckte Riku mit den Schultern. „Leave the past behinde and smile for what is here now." Wurde Rikus Stimme immer leiser. Wurde gleich darauf ganz von Samus Lippen zum Schweigen gebracht. „Ich liebe dich, Riku Juhani Rajamaa." Samus Augen waren von einem feuchten Schimmer überzogen. Ein Strahlen legte sich auf Rikus Gesicht und liess seine Augen leuchten wie Sterne. „Rakastan sinua, kulta." Strich er durch die blonden Haare, die in alle Himmelsrichtungen weg standen. Nahm den Kuss, den Samu unterbrochen hatte, wieder auf.

In dem Augenblick, als sie sich gegenseitig mit den restlichen Erdbeeren fütterten. Immer wieder in einem leichten Kuss verfielen und dabei der Sonne zu sahen, wie sie sich von dieser Seite der Welt verabschiedete, nur um auf der anderen Seite einen neuen Tag an zu künden, war Riku einfach nur wunschlos glücklich. „Geht es dir gut?" Samu spürte, wie sich Riku heute anders anfühlte, wenn er ihn im Arm hielt, als in letzter Zeit. Gelöster. Davor war immer eine gewisse Anspannung in Rikus Körper. „Und wie! So gut, wie schon lange nicht mehr." Sah Riku zu Samu hoch. „Da bin ich froh." Strich ihm Samu eine verirrte Locke zur Seite. Nur noch die Dämmerung, beleuchtete die Lichtung mit dem See. Rikus glücklicher Ausdruck in den Augen, strahlte Samu jedoch richtig gehend entgegen. „Es ist das schönste Geschenk und Glücksgefühl, dich so zu sehen." Wurde Samu wieder emotional. „Das ist gerade dein Verdienst, Schatz. Du machst mich so unsagbar glücklich, dass ich es laut hinaus schreien möchte. Ich habe das Gefühl, dass es mich noch erdrückt und ganz und gar den Atem nimmt." Samu atmete tief durch. Was für eine Liebeserklärung. Das machten sie viel zu selten. Doch der Alltag verschlang solche wichtigen Dinge immer viel zu schnell. „Dann schrei es raus." Rikus Blick war nicht wirklich zu deuten. „Hier ist ja keiner. Ausser mir. Und ich kann es nicht oft genug hören, dass du mich liebst." Biss sich Samu in die Lippe. „Ok." Stand Riku auf. Irgendwas musste heute tatsächlich mit ihm geschehen sein, schüttelte Samu grinsend den Kopf. Riku hatte sich etwas von ihm entfernt und sah über den See. „Ich liebe dich, Samu Aleksi Haber! Und du machst mich zum glücklichsten Menschen auf dieser schönen Welt!" Schrie Riku seine aufgestaute Liebe, über den See hinweg. „Du bist total verrückt!" Schlang Samu lachend, seine Arme von hinten um Riku. „Ja nach dir!" Dreht sich dieser in Samus Armen zu ihm um. „Rik...was machst du bloss mit mir." Samu hob Riku, der sofort seine Bein um ihn schlang, hoch. „Dich mit meiner Liebe überschütten, bis du den Verstand verlierst." In dem Augenblick bekam, 'sich um den Verstand lieben', eine ganz neue Bedeutung. „Lass uns noch eine Runde Schwimmen gehen." Unterbrach Riku den Kuss, um wieder Luft zu bekommen. Er lag mittlerweile unter Samu, der ihn um den Verstand küsste. „Dein Ernst?" Riku nickte. „Weisst du wie romantisch das ist? Nackt baden bei Mondschein." Grinste Riku. „Das übertrifft alles an Kitsch..." Rikus Blick wirkte, im Schein des Feuers, welches sie gemacht hatten, um nicht ganz im Dunkeln zu sitzen, enttäuscht. „Und es ist genau das, was ich im Moment brauche." Beendete Samu seinen Satz. „Na dann komm." Hatte sich Riku unter Samu hervor geschlängelt. Das Shirt flog ihm entgegen und die Boxer, lagen gleich darauf daneben. Riku schien heute eine Liebesdroge erwischt zu haben. Samu tat es ihm gleich. Er erreichte das Wasser, als dieser schon ein gutes Stück raus geschwommen war. „Kommst du auch endlich? Was hat denn so lange gedauert?" Streckte Riku seine Arme nach Samu aus. Der See war nicht sehr tief und sie beide, konnten auch etwas weiter draussen, noch gut stehen. „Ich musste die Rückansicht von meinem Freund bewundern. Der hat so einen unfassbar knackigen Hintern." Fasste Samu nach Rikus Händen und zog ihn zu sich. Als Rikus Arme um seinen Hals lagen, strichen Samus Hände an ihnen entlang über Rikus Seiten, bis sie über seinem Hintern zur Ruhe kamen. „Das war der schönste Tag seit langem! Danke!" Hauchte Riku, um diesen Moment nicht mit lauten Worten zu stören. „Ich danke dir, mein Schatz! Und der Tag ist noch nicht zu Ende..." Liess Samu die Worte so stehen und ihnen statt dessen Taten sprechen. Ein himmlischer Kuss folgte. Riku vergrub seine Finger in Samus nassen Haaren, während er die langen schmalen Hände auf seinem Rücken spürte und wie sie sanft darüber strichen. Gänsehaut und Hitze, wechselten sich ab. Rikus Nervenenden waren so empfindlich wie schon lange nicht mehr. Allein die kleinste, unscheinbarste Berührung von Samu, löste eine gewaltige Welle an Empfindungen in ihm aus. Wieder spürte Riku Samus Hände bei seinem Hintern und wie er ihn, scheinbar mühelos auf seine Hüften hob. Wie ein Klammeräffchen schlang Riku seine Beine um Samus Taille. Samu liess den Kopf in den Nacken sinken und sah zu Riku hoch. Darin war die unbändige Liebe zu sehen. Eine Hitzewelle der Vorfreude, erfasste Riku, spürte er doch ganz deutlich Samus strammen Finnen an seinem Hintern. Rikus Finger kraulten die kurzen Haare in Samus Nacken, während seine Zähne an den wundervollsten Lippen knabberten. Ein Keuchen entfuhr Riku, als Samu ihn langsam auf seine Erregung sinken liess. Verdammt war das geil. Sich im Wasser und bei Mondschein lieben, war der absolute Höhepunkt des Tages und am meisten von diesem Abend. Keiner von beiden wusste genau, wie sie es schaften, sich in dieser Stellung zum Höhepunkt zu treiben. Doch gelang es ihnen. Irgendwie. Es fühlte sich genau so verboten gut an, wie die Male davor und die die danach noch folgten. Unter eine weitere Decke gekuschelt, im Schein des Feuers, versanken sie danach komplett in ihrer Liebe und gaben sich ihr und dem was sie mit ihnen anstellte, hin. Bis das Feuer erloschen und die Sonne schon wieder ihre ersten wärmenden Strahlen über die Erde schickte. Die wärmende Sonne und das Gezwitscher der Vögel, weckte die beiden Turteltauben.

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