Kapitel 110

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Das Klingeln eines Telefons, holte sie aus diesem intimen Moment. Genervt, schnaubte Samu. Es war seines. Bestimmt einer der Jungs. Er löste sich widerwillig, von Riku und langte danach. „Moi!“ – „Du klingst relativ fit. Oder täuscht das? Wie geht es unserem Gitarrengott?“ – „Es dröhnt uns beiden der Kopf. Ansonsten geht es. Wir sind noch etwas am kuscheln und wach werden.“ Grinste Samu Riku an, neben den er sich wieder gelegt hatte. Mit der freien Hand, strich er ihm durch die wilden Locken. „Wir dachten, wir könnten noch einmal gemeinsam Essen gehen. Oder habt ihr erst gefrühstückt?“ – „Wir haben noch gar nichts gegessen. Das klingt toll! Gebt uns noch eine Stunde, um zu duschen. Oder Riku?“ Dieser nickte zustimmend. „Dann sehen wir uns in einer Stunde, in der Lobby.“ Beendete Mikko das Telefonat. „Stimmt das für dich, mein Schatz?“ – „Wenn es heute nicht so spät wird. Ich möchte die restlichen Stunden, die uns noch gemeinsam und alleine bleiben, mit dir geniessen.“ Schmiegte Riku sein Gesicht, an das von Samu. „Das werden wir. Versprochen!“ Samu atmete tief durch und sog Rikus Duft in sich ein. „Morgen geht es ohnehin beizeiten wieder los. Und ich denke, dass die anderen auch noch etwas Schlaf nach holen müssen.“ Schmunzelte Samu. „Ist dein Kopf schon wieder bereit, um duschen zu gehen? Oder braucht er noch etwas Erholung?“ – „Spielt die Antwort eine Rolle, ob ich mit dir zusammen duschen kann oder nicht?“ Samu nickte. „Wenn du noch etwas die Augen schliessen möchtest, dann gehe ich schon mal alleine duschen.“ Riku zog eine Augenbraue in die Stirn. „Dein Ernst?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Ungern. Aber dein Wohl, liegt mir am Herzen.“ – „Es geht mir gut. Noch besser, würde es mir gehen, wenn ich jetzt mit dem tollen Mann, der meiner ist, duschen könnte.“ Sah ihn Riku mit seinem zuckersüssen Blick an. „Dann werde ich wohl mal raus gehen, damit du diesen tollen Mann rein holen kannst. Wo immer du den versteckt hast.“ Grinste Samu spitzbübisch. „Dummer Kerl!“ Fing Riku an, ihn zu kitzeln. Bis er auf Samu lag. Die neben dessen Kopf abgestützt, vergrub Riku seine Finger in Samus Haaren. „Es gibt, für mich, keinen tolleren Mann, als dich!“ Bedeckte Riku Samus Lippen mit zarten Küssen. Seine Mitte, drückte gefährlich, gegen die von Samu. Nur leicht, verstärkte er denn Druck, was Samu aufkeuchen liess. „Duschen alleine, ist definitiv keine Option.“ Brummte Samu. „Braver Junge!“ Grinste Riku und krabbelte von Samu runter. Samu stützte sich auf seinen Arm und sah Riku hinterher, wie er Richtung Bad spazierte. Dieser Anblick, sollte verboten sein. So schnell sein sturmer Kopf es zu liess, folgte er seinem Schatz, bis er ihn, im Bad einholte. Riku wollte sich gerade sein Shirt ausziehen, als er zwei warme Hände über seinen spürte. „Wage es nicht. Das ist meine Aufgabe.“ Raunte ihm Samu ins Ohr. Alles an und in Riku, kribbelte. Kaum lag sein Shirt am Boden, drehte er sich zu Samu um und tat es ihm gleich. Ihre Lippen, fanden einander. Versanken in einem leidenschaftlichen und fordernden Kuss. Die Boxer, blieben bei ihren Shirts liegen. Kaum hatte Samu Riku in die Dusche geschoben, standen sie auch schon unter dem angenehm warmen Wasserstrahl. Ihre Hände, ihre Lippen und ihre Mitten, hielten sich nicht mehr still. Küssten, streichelten, rieben. Samu drängte Riku gegen die Wand. Liess seine Hände an dessen Hintern wandern, um ihn, als wäre er eine Feder, hoch zu heben. Reflexartig, schlang Riku seine Beine um Samus Taille. Ein tiefes, wohliges Seufzen, entwich beiden, als Samu seinen Liebsten, auf seinen strammen Finnen, sinken liess. Fest krallte sich Riku in Samus Haaren. Wie er es liebte, wenn Samu die Führung hatte und ihn für sich nahm. Riku hatte schon keine Ahnung mehr, wie oft sie es in der Dusche getan hatten. Doch es war jedes Mal wieder heiss, erregend und aufregend. Während Samu sich immer wieder in ihn stiess, küsste er sich über Rikus Brust. Dies, war für Riku ohnehin der Himmel auf Erden. Das schönste Gefühl, neben ganz vielen anderen Dingen, die Samu machte. Die Liste, war eigentlich schier endlos lang. Als Riku spürte, dass die Welle an rollte, lehnte er sich gegen die kühlen Fliesen. Schlang seine Beine noch etwas fester um Samu und schob sich ihm entgegen. Was für ein unglaubliches Gefühl. So intensiv, dass Riku sich um Samu zusammen zog und ihn mit sich, über die Klippe der Erlösung, nahm. Seinen Liebsten gegen die Wand gepresst, liess er dessen Muskeln, um seinen finnischen Freund arbeiten. Während er, so gut es ging, Riku dabei half, seine aufgestaute Lust, zu entleeren. Was nicht sehr langer Handarbeit benötigte, bis Riku ein weiteres Mal stöhnte, während er immer noch auf der ersten Welle ritt, die jetzt jedoch an Grösse zunahm. Zitternd und bebend, klammerte sich Riku an Samu fest. Entleert und entkräftet, stellte Samu den Lockenkopf, zurück auf den Boden, ohne ihn jedoch los zu lassen. Küsste sich, was er am liebsten machte, über Rikus Gesicht, bevor er dessen Kopf an seinen Hals betete.

Beschwingt und mit einem riesengrossen Loch im Magen, machten sich Samu und Riku, nachdem sie noch einmal ein bisschen gekuschelt und beinahe wieder eingeschlafen wären, auf den Weg in die Lobby. Der leere Fahrstuhl, nutzten sie dazu, um ein bisschen herum zu knutschen. Wie frisch verliebte Teenager. Über beide Ohren grinsend, waren sie doch tatsächlich nicht die Letzten, die zu Mikko, Mike, Raul und Osmo stiessen. Ersterer war wohl auch die Pünktlichkeit in Person, ging es Samu durch den Kopf. Er hatte es noch nie erlebt, dass Mikko zu spät oder rechtzeitig kam. Nein, er war immer zu früh dort. Heute jedoch auch etwas blass um die Nasenspitze. „Euch scheint es ja blendend zu gehen.“ Musterte Mikko ihr Traumpaar. War das die Möglichkeit? „Das macht die Liebe!“ Lagen auf einmal Samis Arme über ihren Schultern. Der grinste etwa genau so dümmlich verliebt, wie Löckchen und Blondie. Mikko verdrehte schnaubend die Augen und ging schon mal vor, nach draussen. Mike zuckte nur mit den Schultern. Mikko war, in seiner Tiefe, ein undurchsichtiges Buch. „Sorry, dass ich zu spät bin. Ich bekam noch einen Anruf, den ich nicht überhören konnte.“ – „Unser Samibärchen ist doch tatsächlich verliebt bis über beide Ohren! Ist das süss!“ Riku lachte herzhaft auf. „Ich bin nicht süss. Aber verliebt, ja!“ Brachte Sami das Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht. „Und das ist süss! Riku ist schliesslich auch süss, wenn er so verliebt guckt, wie du!“ Samu zwinkerte Riku vielsagend zu. „Kommt jetzt, ihr zwei Verliebten Kerle. Sonst dreht uns Mikko noch durch. Bei dem, scheint im Moment nicht die Liebe den Ton anzugeben.“ Drängte Riku zum gehen. „Zwei verliebte Kerle?“ Hob Samu eine Augenbraue. „Ich kenne mindestens noch einen mehr, der genauso verliebt ist.“ – „Aber ich scheuche ja nicht mich selber nach draussen.“ Lachte Riku. Er hätte heute, die ganze Welt umarmen können. Trotzdem noch etwas schumrigem Zustand, dank dem Alkohol Exstzest. Weshalb er draussen, Mikko um den Hals fiel. Ziemlich perplex und leicht überfordert, erwiderte dieser die Umarmung von seinem Gitarristen. „Danke für gestern!“ – „Kein Ding, Riku! Das war gern geschehen! Es freut mich, wenn wir dir eine Freude machen konnten!“ Ein herzliches Lächeln, legte sich auf Mikkos Lippen. Eines von der Sorte, welches man beim Manager sehr selten sah. Samu lächelte ebenfalls. Ganz zufrieden mit allem. Sein Blick, war ebenfalls dankend. Wusste er doch, wie mühsam es war, eine Tour zu organisieren. Und dann kam er auch noch mit diesen extra Wünschen. „Steigt ein ihr Tratschtanten!“ Lachte Mike. Manchmal waren sie absolut und wahrhaftig schlimmer, als ein Haufen Frauen, dachte er sich grinsend, als die Truppe, in den gemieteten Wagen stieg.
Es wurde ein gemütlicher Abend, bei dem sich alle die Bäuche voll schlugen. Hatte doch keiner der Jungs, auch Mikko nicht, zuvor schon was in den Magen bekommen. Mike war wohl der Einzige. Es war ziemlich ruhig und keiner trank auch nur einen Schluck Alkohol. Zu viel, floss wohl noch durch ihre Körper. Die Müdigkeit, machte sich auch bald mal bemerkbar. Rikus Augen, waren schon ziemlich klein und sein Kopf, spürte er wieder mehr. Ihn hatte es auch am gröbsten erwischt gestern Abend. „Müde?“ Legte Samu sein Kinn auf Rikus Schulter ab. Er bekam bloss ein Nicken, als Antwort und einen schweren Kopf, den sich gegen seinen lehnte. Kurz, strich Samu seinem Freund, über den Rücken. „Sollen wir gehen?“ – „Ich will nicht den Abend beenden...“ – „Das tust du nicht.“ Kam ihm Omso zuvor. „Ich hätte es auch gleich vorgeschlagen.“ So waren sie sich alle einig. Es war wohl noch nicht mal ganz acht Uhr, als sie entschieden, den Abend zu beenden. „Schlaft gut! Und morgen, in alter Frische, beim Frühstück!“ Verabschiedete sich Mikko. „Auch ihr Zwei. Schlafen!“ Grinste er, als er auf Samu und Riku zeigte. „Hast du wirklich das Gefühl, dass einer der beiden, noch einen hoch kommt?“ Lachte Sami. Es war schon echt von Vorteil, dass man sie nicht verstand. „Riku zumindest, ganz sicher nicht mehr!“ – „Hey! Woher, willst DU das wissen?“ Sah er ihn, gespielt entgeistert an.

„Ich bekomme wirklich keinen mehr hoch!“ Beichtete Riku im Fahrstuhl, den sie wieder für sich hatten. „Um es genau zu nehmen, schläft eigentlich schon alles an und in mir.“ – „Das ist nicht schlimm, Rik!“ Zog Samu ihn an sich und küsste seine Locken. „Wir werden jetzt einfach, gaaaanz eng aneinander gekuschelt, schlafen. Dann sind wir morgen, früh wach und geniessen die Zeit, vor dem Frühstück.“ – „Das klingt schön!“ Murmelte Riku. Er hätte jetzt genau hier, im Stehen einschlafen können. Weshalb er auch schon halb schlief, als Samu zu ihm ins Bett krabbelte. Seufzend, liess er sich von ihm in dessen Arme und an die warme Brust ziehen. „Ich liebe dich, Grosser!“ War das Letzte, was er noch leise über seine Lippen brachte, bevor er weg schlummerte. „Ich liebe dich auch, Löckchen!“

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