Kapitel 115

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„Die Reaktionen auf das Konzert, sind alle durchwegs positiv! Die Fans sind regelrecht begeistert!“ Sass Samu auf dem Sofa und sah sich durch Instagram. Lächelnd setzte sich Riku zu ihm. „Hast du was anderes erwartet, so wie die abgingen?“ Drückte er Samu einen Kuss aufs Haar, bevor Riku sich von ihm an sich ziehen liess. „Nein, eigentlich nicht.“ Gemeinsam, sahen sie sich noch etwas weiter durch die Bilder und Videos. Immer wieder entwich ihnen ein schallendes Lachen, wenn eine besonders lustige Szene gefilmt wurde. „Da hatte jemand einen besonders guten Blick für dich!“ Bekam Samu beinahe Herzchen in den Augen, als es ein Bild von Riku anzeigte. Sofort klickte er auf das Herz und machte es rot. „Da wird sich bald jemand tierisch freuen!“ Grinste Riku. „Wer ein so unglaublich tolles Bild von meinem Schatz macht, in dem sie das was dich auf der Bühne ausmacht, einfängt, hat ein Like verdient!“ Riku lächelte verlegen. Auch er, likte noch ein Bild von Samu. Und beide noch eines von ihnen beiden zusammen. Das gab es nicht viel. Doch heute, hatten sie Zeit und waren gerade in der Stimmung. Samu liess es sich natürlich nicht nehmen und machte noch einen Screenshot von diesem Bild, was ihn so faszinierte. „So kann ich dich immer ansehen“, sagte er auf Rikus Blick. „Du kannst mich ja auch sonst ansehen.“ Reckte sich Riku ein bisschen, um Samus Lippen zu erreichen. Samu seufzte. Spielte weiter mit Rikus kurzen Löckchen in dessen Nacken. Bis es an der Tür klingelte. „Erwarten wir jemanden?“ Nuschelte Riku an Samus Lippen. Samu zuckte mit den Schultern. „Sollen wir es ignorieren?“ Riku grinste. Noch einmal klingelte es. „Scheint hartnäckig zu sein.“ Verdrehte Samu die Augen und stand auf. „Moi Mister Managerii! Was verschafft uns die Ehere?“ Begrüsste Samu Mikko mit einer Umarmung. „Ich habe euch hoffentlich nicht gestört?“ Wollte Mikko wissen, als er das gemütliche Gelage vor dem Kamin sah.
„Also wenn du so fragst...“ Grinste Samu schelmisch. „Wir haben uns nur durch die Fotos und so, von letzter Woche, gewühlt.“ Umarmte auch Riku seinen Manager. „Scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Hab mir vorhin mit Liisa auch ein paar Sachen angesehen. Und sie findet euch beide, ja immer noch, einfach nur zum knutschen, wenn ihr so, zusammen auf der Bühne steht.“ – „Dann ist alles wieder gut?“ Diese ganze Situation mit Mikko und Liisa, hatte Samu belastet. „Mehr als das!“ Grinste Mikko. Er musste es denn beiden einfach erzählen. Natürlich nur in Absprache mit Liisa. Er sprach immer alles mit Liisa ab, weshalb er ja ihren Ausraster nicht verstehen konnte. Er holte sich bei ihr sogar Rat, als das mit Samu und Riku anfing. Er war zeitweise immer noch leicht überfordert. „Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ Zappelte Samu. Er hatte Mikko wahrscheinlich noch nicht sehr oft, so strahlen sehen. „Na ja...wie soll ich sagen...“ – „Gerade heraus am besten.“ Samu konnte so neugierig und ungeduldig sein. „Wir bekommen ein Baby!“ Strahlt Mikko noch mehr. „Das ist ja eine wundervolle Neuigkeit!“ Fiel ihm Samu um den Hals. Auch Riku, gratulierte ihm freudig. Samu war schon aufgestanden, um Bier zu holen. „War Liisa deshalb so schlecht gelaunt.“ – „Wohl die Hormone. Ausserdem eine gewisse Angst vor der Zukunft. Aber nun ist alles wieder in Ordnung!“ Strahlte Mikko. Samu klopfte ihm wissend auf die Schulter.
Riku stand auf und ging zur Tür, da es schon wieder klingelte. Fragend sah Mikko Samu an. „Keine Ahnung. Heute scheinen alle vorbei zu kommen, ohne Anmeldung." Lachte Samu, als Sami im Wohnzimmer stand. „Na Samibär? Alles gut?“ – „Haben wir Band Zusammenkunft?“ Begrüsste Sami seinen Manager. „Wohl einfach etwas mitteilungsbedürftige Freunde.“ Rutschte Samu, dass Sami sich setzen konnte. Sein Schatz, setzte sich auf seine andere Seite. „Mitteilungsbedürftig? Mikko?“ Wunderte Sami sich. „Na ja, wenn man die gute Neuigkeit hat, dass sich die Band Familie erweitert, muss man es in die Welt hinaus tragen.“ – „Deshalb bin ich auch hier.“ Grinste Sami. „Du bekommst auch ein Baby?“ Weiteten sich Samus Augen entgeistert. „Idiot!“ Bekam er, von Riku, einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Das ist doch zeitlich gar nicht möglich.“ – „Woher soll ich das wissen.“ Lachend verdrehte Riku die Augen. „Ein Baby?“ Sami war verwirrt. „Liisa und ich bekommen ein Baby, ja!“ Bei dem Gedanken daran, konnte Mikko sein Lächeln gar nicht mehr aus schalten. Sami fiel ihm etwa genau so überschwänglich um den Hals, wie Samu zuvor. „Aber jetzt zu deiner Erweiterung der Sunrise Familie, Sami.“ Wechselte Mikko das Thema. Sami strich sich verlegen lächelnd durch die Haare. „Liina?“ Darauf Riku. Sami nickte. „Ihr wisst doch noch, dass sie mich nach der Tour, abholen kam.“ die Runde nickte und erwartete natürlich noch mehr Informationen. „Na ja...Irgendwie merkte ich schon die ganze Fahrt über, dass sie unruhig und nervös war. Als sie mich dann Zuhause abgesetzt hatte, hat sie mir gesagt, dass sie sich in mich verliebt habe. Und ja...nun sind wir zusammen! Und sie ist einfach mega!“ Sami wurde leicht rot, als er von diesem Augenblick erzählte. Seine Augen, bekamen einen besonderen Glanz. Samu wuschelte ihm liebevoll durch die Haare. „Ich freue mich für dich, Samibär!“ – „Aber weshalb ich eigentlich auch noch gekommen bin, ist wegen Silvester. Wir, also die Jungs und ich, haben überlegt, es wäre doch toll, ihn gemeinsam zu verbringen.“ Sah Sami fragend in die Runde. Sie kamen auf das Thema, als sie nach der Tour auf dem Heimweg waren. „Ich muss das noch mit meiner schwangeren, Hormon überfluteten Regierung besprechen.“ Konnte Mikko noch nicht zu sagen. Samu und Sami entwich ein schallendes Lachen. „Der war gut! Also wir sind dabei“, sagte Samu zu, ohne auch nur einmal seinen Freund zu fragen. Der war ohnehin, schon zu lange, viel zu still. Mikko war es aufgefallen. Doch wollte er nichts sagen. Es war Samus Aufgabe, auf die Gefühlsregungen von Riku ein zu gehen. Das Thema Silvester, schien ihm jedoch noch den Rest zu geben. „Ich gehe mal eine Rauchen.“ Stand Riku auf und ging nach draussen. Erstaunt sahen ihm Samu und Sami nach. Nur Mikko musterte Samu mit seinem Blick. Er schien es wirklich nicht zu merken. „Was denn?“ Sah Samu wieder zu seinem Manager, dessen Blick er auf sich spürte. „Hast du heute deine feinen Antennen eingezogen, was Riku betrifft?“ Fragend sah ihn Samu an. „Er ist schon ziemlich lange in irgendwelchen anderen Gedanken.“ – „Habe ich was falsches gesagt?“ Warf Sami einen Blick nach draussen. Auch ihm war es nicht aufgefallen. Wenn man sich Riku jedoch genauer an sah, konnte man genau sehen, dass was war. „Ist es wegen Silvester?“ – „Ach quatsch. Bestimmt nicht.“ Winkte Samu ab. Er konnte gerade nicht verstehen, weshalb Riku so zickig tat. „So, ich muss wieder. Liina wartet.“ Grinste Sami. „Ich schliesse mich an.“ – „Ihr geht doch jetzt nicht wegen Riku?“ Samu spürte, wie er genervt wurde. Sami winkte ab. „Nein. Ich habe Liisa versprochen, dass ich ihr noch irgendwas helfe. Sie will schon das Kinderzimmer einrichten. So lange sie noch selber könne. Frauen.“ Verdrehte Mikko lachend die Augen. „Samu, wenn ich dir einen Rat geben darf. Übergehe niemals deinen Partner. Egal ob eine Hormon überflutete Frau oder einen sehr sensiblen Riku. Das bringt nur Ärger, Schmerz und Tränen.“ Samu atmete tief und leicht genervt durch. „Ich meine ja nur.“ Verabschiedete sich Mikko von ihm. Er ahnte, was das Problem von Riku sein könnte.
Eigentlich hätte Samu besser noch etwas gewartet, bis er Riku auf sein merkwürdiges Benehmen ansprach. Doch dieser kam gerade wieder ins Wohnzimmer. „Du hättest dich mindestens verabschieden können. Was ist los?“ Kein sanftes ‘Schatz, sag mir was los ist’. Riku hörte es an Samus Stimme, dass es ihn genervt hat, dass er einfach raus ging. Doch Riku hatte es auch getroffen, dass er nicht einmal mehr gefragt wurde. „Interessiert dich ja eh nicht.“ – „Ach komm schon Riku. Verhalte dich doch nicht wie eine zickige Frau.“ Rikus Blick war mehr als deutlich, auf diese Aussage von Samu. Er ging in die Küche. „Würdest du jetzt bitte mit mir reden und mich nicht weiter ignorieren.“ – „Scheiss Gefühl, was?“ Samu verstand nur Bahnhof. Dementsprechend dämlich, sah er Riku an. „Du hättest mich auch fragen können, ob ich einverstanden bin, wegen Silvester. Aber nein, der Herr bestimmt mal wieder für alle.“ Mit einem Bier, ging Riku an Samu vorbei. „Deswegen schmollst du?“ – „Ich schmolle nicht.“ – „Und ob du das tust. Besser als jede Frau.“ Schnappte sich Samu ebenfalls noch ein Bier. Wollte er jetzt noch den Grund wissen. „Hattest du was anderes vor?“ – „Nein“, sagte Riku knapp. „Warum können wir also dann nicht mit den Jungs feiern? Wird bestimmt lustig.“ Darauf Samu, als er an all die anderen Silvester dachte, die sie schon gemeinsam verbracht hatten. „Ja bestimmt.“ Entwischte es Riku sarkastischer als er wollte. „Es ist ja auch ganz toll und amüsant, wenn man sich einen ganzen Abend verstellen muss.“ Verschränkte Riku die Arme vor seiner Brust. Darauf, hatte er echt keine Lust. „Wieso, sollten wir das müssen?“ Riku verdrehte, kopfschüttelnd die Augen. Samu überlegte kurz. Es wollte ihm nicht einfallen. „Liina.“ Sah ihn Riku an, als wolle er ihm sagen, ob er eigentlich auch noch nachdachte. „Und das, ist ein Grund, um zu schmollen und in Rätseln zu sprechen?" Setzte sich Samu zu seinem Schatz. Dieser zuckte mit den Schultern. „Ach Rik.“ Samu strich ihm durch die Haare. „Warum hast du denn nichts gesagt?“ – „Weil ich nicht bloss deswegen raus bin.“ Liess sich Riku immer noch nicht in Samus Gegenwart sinken. „Erzählst du es mir?“ Riku schüttelte den Kopf. „Und weshalb nicht?“ – „Weil du nur wütend, traurig oder enttäuscht wirst. Oder alles zusammen.“ – „Werde ich nicht. Versprochen.“ Näherte sich Samu Rikus Gesicht.
„Doch, wirst du.“ Wich Riku zurück. „Rik...“ Samu seufzte. „Dann halt nicht.“ Stand er auf und kniete sich vor den Kamin, um noch etwas Holz nach zu legen.

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