Kapitel 52

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„Der Song ist wunderschön, Grosser!“, flüsterte Riku, als der Song zu Ende war und küsste Samu eine Tränen von der Wange.
„Den habe ich für dich geschrieben!“
„Ich weiss! Und ich liebe ihn!“ Riku strich Samu durch die Haare. „Danke!“, nahm er ihm die Gitarre aus der Hand, setzte sich auf Samus Schoss und verwickelte ihn in einen Kuss. Einen Kuss, der schnell leidenschaftlicher wurde. Fahrig verschwanden Samus Hände unter Rikus Pullover und zogen ihm diesen, kurz darauf über den Kopf. Samus Lippen saugten sich auch sogleich an Rikus Haut auf seiner Brust fest. Zähne die kratzten, eine Zunge die leckte und Lippen die küssten, bescherten Riku eine Gänsehaut und schickten, gleichzeitig, eine unglaubliche Hitze durch seinen Körper.
Was sie vor dem Frühstück, nicht enden liessen, wollte Samu jetzt zu einem Ende bringen. Auch Riku spürte diesen Drang, noch einmal alles von Samu zu spüren und noch viel mehr, als sie bis jetzt taten. Seine Hände, die jetzt definitiv nicht mehr kalt waren, im Gegenteil, fasten nach dem Saum von Samus Shirt und zogen es auch ihm über den Kopf. Gierig hob er Samus Kopf, dass er seine Lippen, mit seinen verschliessen konnte. Ihre Zungen, tanzten einen schnellen, heissen Salsa und brachten beide um den Verstand und ihre Lungen um Sauerstoff. Das Verlangen nach mehr, nach Neuem, stieg in Riku gerade ins Unermessliche. Er wollte Samu spüren. Auch wenn er keine wirkliche Ahnung hatte, wie man, wenn zwei Männer intim wurden, noch weiter gehen konnte, als sie schon gegangen waren. Doch zusammen mit Samu, würde er sicher in neue Gefilde abtauchen können.„Samu...“, löste sich Riku schwer atmend von diesem.„Lass uns noch einen Schritt weiter gehen.“ Riku strich Samu durch die Haare und fing erneut an, seine Lippen zu liebkosen.
Samu, der erst wieder, zusammen mit seinem matschigen Hirn, aus dem Strudel der Lust auftauchen musste, verstand nicht genau, was Riku wirklich von ihm wollte. „Wie einen Schritt weiter?“, brachte er etwas atemlos hervor.„Liebe mich, Samu!“, liess Riku seine Stirn an die von Samu sinken. Immer wieder wiederholten sich die Worte in Samus Gehirn, bis sie schlussendlich auch ankamen. Wenn ihn früher eine Frau, um genau das bat, dann...aber Riku war ein Mann und...er auch...wie...Wollte Riku wirklich das, an was Samu dachte? Es wäre der letzte Schritt in ihrer neuen, etwas unkonventionellen Beziehung. In ihrer Liebe.„Lass es uns zumindest versuchen.“ Riku holte Samu aus seinen Gedanken.„Bist du sicher?“, unsicher sah Samu ihn an. Ja, jetzt war er es, der unsicher war. Er hatte keine Ahnung, wie das wirklich ging und wie es sein sollte und wie es sich anfühlte. Konnte man da etwas falsch machen? Oder war es ähnlich, wie mit einer Frau?
„Samu.“, bittend sah Riku ihn an.
Samu atmete tief durch.„Rik, ich...“
„Das weiss ich doch, Grosser. Ich auch nicht. Aber zusammen schaffen wir das. Oder denkst du nicht?“ Natürlich hatte Samu schon daran gedacht. Er hatte auch alles Nötige dabei, falls Riku nichts Passendes da hatte, um es so schön wie möglich zu machen. So richtig kitschig romantisch. Aber es wirklich zu tun, war etwas ganz anderes. Noch immer sah er Riku fragend, unsicher, zweifelnd und ja, sogar ängstlich an.
„Es kann nur perfekt werden, Schatz!“ Riku sah Samu liebevoll an.
„Du bist dir ganz sicher?“
Riku schüttelte den Kopf, was Samu schmunzeln liess. „Ich möchte es einfach ausprobieren. Bist du nicht auch neugierig, was man sonst noch alles machen kann?“
„Doch...irgendwie...denke ich. Mit dir mache ich ohnehin alles.“ Samu überlegte. „Aber dann richtig. Romantisch und so.“, fingen seine Augen an zu glänzen. Fragend sah ihn Riku an. „Hast du Kerzen, Rik?“
Riku nickte. „Dort drüben in der Kommode.“ Samu setzte Riku auf die Kissenlandschaft und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor er aufstand.
„Unterste Schublade.“ Samu hockte sich davor und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sein kleiner Lockenkopf, war ein genau so grosser Romantiker wie er selber. In der Schublade, hatte es dutzende kleine und grössere Gläschen mit Kerzen darin. Sogar ein paar Duftkerzen waren dabei. „Sag mal, Gitarrengott…“, drehte sich Samu zu Riku um und sah ihn schelmisch an. „Wenn wolltest du denn hier verführen?“
Riku zuckte mit den Schultern „Man kann ja nie wissen.“, sah er Samu süffisant lächelnd an. Der Kerl beherrschte dies besser als jede Frau. Samu hätte sein Vorhaben jetzt gut und gerne über den Haufen geworfen. „Nicht gut?“
„Doch! Perfekt!“, atmete Samu tief durch. Stand auf und verteilte die Gläschen an allen möglichen Orten. Allein diese unspektakuläre Tätigkeit, liess es um Rikus Herz warm werden. Denn Samu machte es mit so viel Liebe, wie Riku dies noch nie gesehen hatte. Liebevoll drapierte Samu sie auf dem Sims des Kamins. Vor dem Kamin, nachdem er diesen noch einmal eingefeuert hatte. Am Boden um Rikus Kuschellandschaft. Wahrscheinlich sonst noch überall im Mökki oder zumindest im Wohnzimmer. Riku achtete nicht mehr darauf. Sondern nur noch auf Samu. Jede Bewegung, nahm er in sich auf, als wäre es das erste und auch das letzte Mal, dass Riku ihn sah.
Als Samu alle Gläschen verteilt hatte, zog er die Vorhänge und löschte das Licht, welches noch in der Küche und auf dem Essplatz brannte. Eine angenehme Wärme, die nicht nur vom Kamin aus kam, durchströmte nun den Raum. Gedämpftes, sinnliches Licht, zauberte genau das richtige Ambiente, für das, was sie vor hatten. Zufrieden, sah sich Samu um. Vorfreude, gepaart mit Unsicherheit, erfasste seinen Körper, als er wieder zu Riku ging und sich neben ihn setzte. Samu liess seine Finger durch die braunen Locken gleiten und sah Riku liebevoll an.
„Was hast du vor, Samu?“, flüsterte Riku.
„Dich lieben, Rik! Bis es keinen Morgen mehr gibt und darüber hinaus!“, allein Samus Worte, die er ihm, dicht bei seinem Ohr entgegen hauchte, schickten eine Gänsehaut über Rikus Körper. „Oder willst...“ Riku schüttelte leicht den Kopf und brachte Samu so zum schweigen. Er küsste Rikus Stirn und zog ihn an sich. Samu lehnte sich an das Sofa, damit Riku sich an seine Brust lehnen und in seine Umarmung fallen lassen konnte. Damit wollte Samu Riku zeigen, dass seine Worte, nicht bloss leere, hole Worte waren, sondern er meinte, was er sagte. Riku sollte sich, gerade jetzt, da er...sie beide, diesen nächsten Schritt gehen wollten, voll und ganz fallen lassen können. Ohne das Gefühl der Angst im Rücken, unsanft auf zu prallen. Samu würde Riku nicht fallen lassen. Niemals! Er würde ihn in seiner Liebe und dem Bedürfnis, sie hemmungslos aus zu leben, unterstützen. Samu wollte genau dies, Riku damit zu spüren geben. Zu seiner Freude, schien es auch zu funktionieren. Denn Riku entspannte sich zu sehends, in Samus Armen.
Wohlig seufzend, schloss Riku die Augen und lehnte seinen Kopf an Samus Schulter. Genoss Samus rauen Finger, die über seine Haut strichen und gab sich seinen Lippen hin, die die empfindliche Haut an seinem Hals und auch mal Rikus Lippen liebkosten. Bis Samu fest seine Arme um Rikus Körper schlang, ihm einen Kuss auf die Schläfe hauchte und dort verharrte. Samu hatte ihn gerade aufgefangen, als Riku sich fallen liess. In seine Liebe zum grossen Blonden, genauso wie in Samus Liebe für ihn. Doch beschlich Riku dieses Gefühl der Angst. War es Angst? Oder was anderes? Riku drehte den Kopf so, dass er Samu ansehen konnte und strich ihm über die Wange. Gleich darauf, wurde er von zwei klaren, Meerblauen Augen, liebevoll gemustert.
„Was ist los, mein Schatz?“, flüsterte Samu.
„Samu, ich...ich...“, unsicher kaute Riku auf seiner Lippe herum.
„Ich auch, Rik. Wir gehen einfach so weit wie wir können, ja!?“ Riku nickte
„Und lass das Kauen auf deiner Lippe.“, rutschte Samus Stimme zwei Oktaven tiefer und fing an Rikus Lippen zu knabbern.
Riku schloss die Augen, als Samus Hände wieder über seinen Körper strichen. Das Kribbeln in Rikus Körper, liess auch seine Händ nicht länger still halten. So schickte er sie über die zarte Haut auf Samus Brust und an seinem Rücken. Würde er jemals genug davon kriegen?
War der Kuss, der dazu führte, noch gierig und verlangend, war der, in den ihn Samu gerade verwickelte, langsam, liebevoll und zärtlich. Forschend und neckend. Samu drückte Riku langsam zurück in die Kissen. Ohne Hast. Ohne Gier. Sie hatten alle Zeit der Welt. Der Schnee in Lappland, hatte ihnen noch etwas Zeit verschafft, welche sie jetzt nutzen konnten und auch wollten. Langsam und gemächlich. Nur sie Zwei. In ihrer eigenen kleinen Welt aus Liebe, Lust und Leidenschaft. Der Alltag hatte sie noch früh genug wieder in seinen Fängen. Sachte, vorsichtig, liessen sie ihre Hände und Finger über den Körper des anderen gleiten. So halfen sie sich gegenseitig, den Rest ihrer Kleider zu entledigen. Nackt, wie sie das Licht dieser Welt erblickten, lagen sie nun neben einander. Nur ein kleiner Abstand, lag zwischen ihnen. In diesem stillen, andächtigen Augenblick, sahen sie sich einfach nur an. Liessen ihre Blicke über den Körper des anderen gleiten. So wie es bis jetzt nur ihre Hände, Finger, Lippen, Zähne und Zungen, getan hatten. Nahmen wahr, was sie bis jetzt nicht wahrgenommen hatten.
Samu strich einmal, kaum zu spüren, über das Muttermal oberhalb von Rikus Rippenbogen. Riku blinzelte nervös und sein Atem, hatte sich schon beschleunigt. Samu rutschte etwas näher an ihn heran und liess seine Hände in den Locken verschwinden. Seine Lippen, liess er dabei über Rikus Gesicht wandern. „Entspanne dich, Rik!“ Samu hatte seinen Schatz wieder ganz auf den Rücken gedreht und sich gleich mit ihm. So, dass er nun auf ihm lag. Riku atmete schwer. Nahm Samus Gesicht zwischen seine Hände und zog es zu sich runter. Wieder verfielen sie in ihrem unterbrochenen Kuss. Riku strich mit seiner Zunge über Samus Lippen und stupste sanft dagegen. Liess seine Zunge zu Samus schlängeln. Strich an ihr entlang. Umspielte sie. Bis Samus Zunge sich auf dieses süssliche Spiel ein liess. Und sie gleich darauf ein langsames Liebeslied tanzten. Sich immer wieder von einander lösten, um sich tief in die Augen zu sehen. Um gleich wieder zu versinken. Leicht rieben sich ihre nackten Körper dabei auf einander. Körper auf Körper. Haut auf Haut. Immer weiter voran treibend, in das Höchste der Lust. Riku stöhnte tief in den Kuss hinein, als Samu seine Mitte fest auf seine presste und an ihr rieb. Schwer atmend, löste Samu seine Lippen von Rikus und sah ihn an. Rikus Blick war genau so verschleiert, wie seiner sich anfühlte. Und Samu spürte seine Hände überall an seinem Rücken. Wie sie seiner Wirbelsäule entlang strichen. Seinen Armen, die er leicht neben Rikus Körper abgestützt hatte, bis zu seinen Schultern. Über Samus Nacken, in seine Haare. Während sie beinahe in den Augen des anderen versanken, stellte Samu Riku die alles entscheidende Frage. Leise, stumm und wortlos. Genau wie Riku ihm darauf antworte. Samu rollte sich langsam von Riku runter. Bis er wieder, auf der Seite, neben ihm lag. Dabei hatte er Riku, mit dem Rücken zu ihm gedreht, gleich mit sich gezogen. Küsste sich einmal seiner Wirbelsäule entlang nach unten, bis zu seinem Hintern. Liess seine Lippen, auch über diesen wandern. Seine Hände folgten ihnen. Langsam, fast schon quälend, strichen sie über die sanfte Haut. Knetteten seine Po Backen. Riku seufzte. Als Samu wieder bei ihm oben war, legte er seine Arme um Riku und zog ihn fest an sich heran. Strich, von Rikus Taille über die Haut an seinem Bauch und die leicht behaarte Brust. Samus Lippen, liessen es sich natürlich nicht nehmen und liebkosten jede freie Stelle an Rikus Hals und Gesicht, die sie erhaschen konnten. Riku, liess sich einmal mehr fallen und schmiegte sich fest an Samu. Rieb seine Wange an der von Samu oder an dessen Lippen, die er, wenn er sie zu schnappen bekam, kostete und mit seiner Zunge streichelte. Als er Samus Hand, die eben noch über seine Brust strich, an seinem Hintern spürte und wie er ihn massierte, stockte ihm kurzzeitig der Atem. Doch Samus Küsse und Streicheleinheiten seiner Lippen, liessen Riku immer mehr vergessen, was sie eigentlich vor hatten. Eben noch seinen Hintern am verwöhnen, waren Samus Finger wieder nach vorne gewandert und streichelten nun seinen kleinen, strammen Freund. Worauf Riku ein Stöhnen entwich. Gleichzeitig, spürte er Samus Männlichkeit zwischen seinen Beinen und an seinem Hintern. Er rieb sich an Riku und verteilte dabei seinen Lustsaft, der schon aus ihm floss, ohne dabei das liebevolle Spiel seiner Lippen, auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen. Riku war so in die Zärtlichkeiten von Samus Fingern und Lippen, abgedriftet, dass er kaum was anderes wahr nahm.

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